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Jobs und Karriere: Ratgeber-Übersicht für Jobsuchende

Jobmesse: Vorteile, Vorbereitung und Tipps

Jobmessen bieten Dir Optionen des Kennenlernens von zukünftigen Arbeitgebern.

Die wesentlichen Vorteile von Jobmessen sind der Aufbau Deines beruflichen Netzwerks durch das Knüpfen neuer Kontakte und die Möglichkeit zu einem Stellenangebot. Sie gewähren einen umfassenden Überblick über die aktuelle Arbeitsmarkt-Situation. Interessenten und Besucher können bei Bedarf ihren eigenen professionellen Marktwert testen, aber auch geeigneten Nachwuchs finden. Jobmessen werden von Stellensuchenden ebenso genutzt wie von Firmen zur Rekrutierung von passenden Fachkräften.

Gründe für den Besuch einer Jobmesse

Aufseiten der Unternehmen dienen die Messen primär der Imagepflege. Sie haben die Möglichkeit sich als relevante und kompetente Arbeitgeber zu präsentieren und nach qualifizierten Führungskräften umzusehen. Für Dich als Nachwuchs bieten Job- oder Karrieremessen vielfältige Optionen des Kennenlernens von Firmen und gegebenenfalls zukünftigen Arbeitgebern. Die Herangehensweisen sind hier so vielfältig wie die Bewerber selbst. Interessenten mit noch wenig aussagekräftigen Bewerbungsmappen sind gut beraten möglichst ungezwungen mit den Personalern ins Gespräch zu kommen. Sie können auf diese Weise die Gelegenheit nutzen, durch ihre Person zu überzeugen und durch ihren ersten Eindruck selbst zu gewinnen.

Wer hingegen eine brillante Mappe aufweisen kann und über aussagekräftige und qualifizierte Vorerfahrungen verfügt, wird häufig im Vorfeld von Personalern eingeladen oder hat sich bereits selbst beworben und stellt sich entsprechend auf der Messe vor.

Sinnvoller Zeitpunkt für den Besuch

Als bester Moment wird das letzte Semester des Studiums für die Teilnahme an einer Jobmesse empfohlen.

Eine Jobmesse kann ein wesentlicher Dreh- und Angelpunkt für Deine zukünftige Karriere und ihr Voranbringen sein. Viele Studierende denken, das Ende des Studiums sei der passende Zeitpunkt für den Besuch einer Jobmesse. In Fachkreisen gilt der Abschluss der Hochschulzeit jedoch bereits als zu spät, um die Möglichkeiten für sich perfekt nutzen zu können. Als bester Moment wird das letzte Semester des Studiums für die Teilnahme an einer Jobmesse empfohlen. Auf diese Weise ist ein weitgehend nahtloser Übergang zwischen Studienabschluss und Beginn der nachfolgenden beruflichen Tätigkeit möglich. Lücken im Lebenslauf lassen sich so schon frühzeitig vermeiden, und auch der zeitnahe Aufbau eines geeigneten Netzwerks kann nie früh genug stattfinden.

Unternehmen, die sich auf Jobmessen präsentieren, um sich gezielt unter vielversprechenden Hochschulabsolventen nach ihrem Nachwuchs umzusehen, präferieren ebenfalls die letzten ein bis zwei Semester des Studiums für den Besuch. Sie haben auf diese Weise Gelegenheit zur Vorbereitung auf die zukünftigen neuen Mitarbeiter. Darüber hinaus können sie die erfolgreichen Bewerber mit firmenrelevanten Themen vertraut machen, die bis zu einem späteren Arbeitsantritt der Vorbereitung dienen können.

Die richtigen Vorbereitungen

Eine geeignete Vorbereitung ist in etwa mit der Planung des perfekten Vorstellungsgesprächs vergleichbar.

Über Unternehmen informieren

Die erfolgreiche Nutzung der vielfältigen Optionen einer Jobmesse basiert wesentlich auf einer geeigneten Vorbereitung. Eine Karrieremesse sollte nicht einfach nur wie eine Veranstaltung besucht werden, auf der interessante Themen konsumiert werden. Es ist hilfreich sich im Vorhinein detailliert über die anwesenden Unternehmen und ihre aktuellen Stellenprofile zu informieren und sich genau auf die Bereiche vorzubereiten, die für Deine Karriere relevant sind.

Interesse und Engagement zeigen

Eine geeignete Vorbereitung ist in etwa mit der Planung des perfekten Vorstellungsgesprächs vergleichbar. Es gilt, sich auf vielfältige Fragen der Firmen einzustellen und selbst einige vorzubereiten, die im Bedarfsfall gestellt werden können und von Motivation zeugen.

Unternehmen sehen genau, mit welcher Offenheit und welchem persönlichen Interesse Du auf sie zukommst. Wenn sie den Eindruck gewinnen, Hochschulabsolventen informierten sich lediglich allgemein ohne spezifischen Fokus auf das eigene Unternehmensprofil, sind die Chancen auf ein Stellenangebot gering. Eine Bewerbungsmappe beispielsweise darf nie lediglich allgemein gehalten sein, sondern muss ein Anschreiben enthalten, das individuell zur jeweiligen Firma passt. Deine Vita gilt als Aushängeschild. Wer sich hier unzureichend präsentiert, hat in der Regel nur geringe Chancen.

Geeignete Fragen für die Jobmesse

Du solltest nicht den Eindruck erwecken, wenig Wissen über das jeweilige Unternehmen zu haben.

Nicht jede Frage kommt gut an

Grundsätzlich ist es einfacher, die falschen Fragestellungen zu definieren, um zu verstehen, welche sinnvoll für das berufliche Vorankommen sind. Du solltest nicht den Eindruck erwecken, wenig Wissen über das jeweilige Unternehmen zu haben. Fragen zum Firmenprofil und zum Portfolio eines Unternehmens sind grundsätzlich nachvollziehbar, vermitteln aber auf einer Jobmesse kein Interesse am Betrieb, sondern zeugen von Unkenntnis und geringer Vorbereitung.

Auch ein Anbiedern über Fragen nach einem Stellenangebot, zu Gehaltsmöglichkeiten und auch das unaufgeforderte Aufdrängen der eigenen Visitenkarte und Bewerbungsmappe gehören nicht zum guten Ton und schmälern das Interesse der Unternehmen erheblich.

Mit taktischen Fragen beginnen

Wer nicht bereits über ein vorangegangenes Auswahlverfahren auf der Messe einen Termin bei einem Unternehmen hat, muss auf andere Weise auf sich aufmerksam machen. Eine aktive Kontaktaufnahme am Stand einer Firma sollte nicht überfallartig stattfinden, sondern höflich und zurückhaltend. Taktische Fragen sind hier sinnvoll, beispielsweise nach den Einsatzfeldern, in denen der Betrieb Fachkräfte sucht oder nach dem generellen Einstellungsbedarf in den kommenden Monaten. Erst bei einer positiven Rückmeldung zu diesen Fragen kannst Du weiter in die Tiefe gehen und darauf aufbauen. Hier wäre ein Interesse an gewünschten beruflichen Erfahrungen und Fähigkeiten sinnvoll und die Erkundigung nach einem eventuellen Auswahlverfahren.

Relevante Dinge zum Mitnehmen

Bewerbungen enthalten ein persönliches Anschreiben und die Vita auf maximal einer DIN-A4-Seite.

Die Bewerbungsmappe

Wer eine Jobmesse besucht ist idealerweise ähnlich ausgestattet wie bei einem Vorstellungsgespräch. Mehrere perfekt gestaltete Bewerbungsmappen mit den jeweiligen unternehmensrelevanten Anschreiben haben hier oberste Priorität. Zusätzlich sind sogenannte Kurzbewerbungen empfohlen. Sie enthalten ein persönliches Anschreiben und die Vita auf maximal einer DIN-A4-Seite. Interessierte Firmen werden von sich aus nach der ausführlichen Version fragen.

Beliebte Alternativen

Viele Betriebe schätzen ein Motivationsschreiben. Es ist wesentlich persönlicher gehalten als ein Anschreiben und fokussiert besonders den Unternehmensbezug und Deine Alleinstellungsmerkmale. Visitenkarten hingegen wirken bei Berufsanfängern deplatziert und vermitteln in der Regel mehr Schein als Sein. Immer beliebter werden darüber hinaus Bewerbungsflyer. Sie können an interessierte Unternehmen im Sinne eines kurzen persönlichen Leistungsprofils übergeben werden.

Notizen zur Informationsaufnahme

Wer sich vor allem informieren möchte, ohne direkt eine Bewerbung einzureichen ist mit dem klassischen Rahmenprogramm einer Jobmesse gut beraten. Hier finden gerade Berufsanfänger die Möglichkeit, sich über die ideal gestaltete Bewerbung, den richtigen Flyerinhalt und ein optimal formuliertes Anschreiben zu informieren. Für diesen Zweck gilt es, sich mit Materialien auszustatten, die der Informationsaufnahme dienen. Für die einen sind das Notizbücher oder Mappen mit Rubriken für verschiedene Branchen, andere nutzen lieber ein Tablet zum Erfassen der Inhalte. In jedem Fall solltest Du nicht erst auf der Messe damit beginnen, die passenden Materialien zusammenzustellen.

Die passende Bekleidung

Ein hohes Maß an Professionalität vermittelt ein Businessanzug in dunklen Farben.

Business Outfit wählen

Neben den Unterlagen sind Kleidung und Erscheinungsbild relevant. Es zählt immer der erste Eindruck, auch und gerade bei Personalern. Ein hohes Maß an Professionalität vermittelt ein Businessanzug in dunklen Farben. Frauen wählen einen Business-Hosenanzug oder ein Business-Kostüm in gedeckten Farben.

Kosmetikartikel

Eine kleine Kosmetiktasche mit den entsprechenden Produkten sollte auch dabei sein, um sich zwischendurch kurz frisch machen zu können. Pfefferminz für einen guten Atem und ein Energieriegel für den kleinen Hunger zwischendurch sind ebenfalls zweckmäßig.

Kleidung zum Wechseln

Auch wenn es eine zusätzliche Gewichtsbelastung für Dein Gepäck bedeutet, so ist die Mitnahme von einem zusätzlichen Paar Schuhe und einem zweiten Business-Oberteil Pflicht. Die Schuhe für die Messetermine sind in der Regel vor allem repräsentativ und meist wenig bequem. Dies gilt vor allem für Frauen, die häufig den Tag über mit hohen Absätzen zurechtkommen müssen. Für die Anfahrt und die freien Zeiten abseits der Jobmesse sind ein paar bequeme Schuhe unverzichtbar.

Das zweite Oberteil erweist sich immer dann als hilfreich, wenn aufgrund eines kleinen Malheurs das ursprüngliche Kleidungsstück plötzlich Flecken aufweist, ein Umstand, der nicht gerade selten vorkommt.

Kontaktaufnahme mit den Standinhabern

Ein selbstbewusstes Auftreten ohne Anbiederung kommt bei den Zuständigen positiv an.

Für den Fall, dass bereits vorab Termine mit einzelnen Unternehmen vereinbart werden konnten, wenden sich die Bewerber an die Person, die am Informationsstand des Unternehmens steht. Hier genügen eine höfliche kurze Begrüßung mit dem Hinweis auf den Termin und die Nennung des Namens.

Wer von sich aus ohne vorhandenen Interviewtermin den Kontakt aufnehmen möchte, geht aktiv auf den Stand-Verantwortlichen zu und bekundet freundlich und unaufdringlich Interesse am Unternehmen. Keine Sorge vor dem ersten Ansprechen, die Firmenstände sind genau für den Zweck der Gespräche mit interessierten Besuchern da. Ein selbstbewusstes Auftreten ohne Anbiederung kommt bei den Zuständigen positiv an.

Zu Beginn einer Kontaktaufnahme macht es einen guten Eindruck, zunächst das Interesse am Unternehmen selbst zu bekunden durch zwei bis drei kurze Hinweise auf besonders interessierende Bereiche oder firmenrelevante Themen. Bevor ein Kontakt an einem Stand hergestellt wird sollte ein gewisses Grundwissen über das Unternehmen bestehen. Die Messen bieten meist einen Infoguide an, der zahlreiche relevante Informationen zu den Firmen enthält, die bei der Faktenbeschaffung für Dich hilfreich sein können.

Relevante große Jobmessen

Im Verlauf eines Jahres finden in zahlreichen Städten viele Job- und Karrieremessen statt. Bei der großen Vielfalt gilt es die effizientesten Angebote für Deine zukünftige Karriere in Erfahrung zu bringen. Für die jeweiligen Messen gibt es immer einen Überblick mit Angaben zu den teilnehmenden Branchen und Unternehmen. Die folgenden fünf Angebote gehören zu den bekanntesten und renommiertesten Jobmessen.

• Karrieretag:

  Die Karrieretag-Jobmesse ist eine regionale Jobmesse: die Arbeitgeber aus der jeweiligen Region präsentieren sich als Arbeitgeber und suchen dort neue Mitarbeiter für offene Positionen - vom Azubi bis zur Führungskraft.

• Connecticum:

  Die Messe wendet sich an Studierende, Absolventen und auch Profis vorrangig aus den ingenieurs- und wirtschaftswissenschaftlichen Bereichen sowie der Informatik.

• Stuzubi:

  Die Messe hilft in erster Linie Schülern, besonders Realschülern, Fachabiturenten und Abiturienten bei einer ersten beruflichen Orientierung.

• Absolventenkongress:

  Die Job- und Karrieremesse ist primär für Young Professionals sowie Studenten und Einsteiger ins zukünftige Berufsleben gedacht.

• Akademika:

  Die Akademika-Jobmesse ist ein Angebot für junge Akademiker und Hochschulabsolventen, die den Branchen Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften sowie Informatik angehören.

 

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