Hühnerrassen-Lexikon Übersicht

Shamohühner Rasseportrait: Herkunft, Haltung und Körperbau

Kurzinfo:

Gewicht Henne	3 kg
Gewicht Hahn	4 kg
Legeleistung im Jahr	50 - 80 Eier pro Jahr
Eiergewicht	55 g
Herkunft	Siam

Das Shamohuhn wird nicht als Wirtschaftshuhn gehalten. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Körperbau & Aussehen

Der Körperbau des Shamohuhns ist sehr speziell und auffällig. Die Körperhaltung wirkt angriffslustig durch den aufrechten, fast senkrechten Rumpf des Huhns. Das Shamohuhn besticht durch seinen sehr muskulösen Körper, welcher seine Kampffähigkeiten optimal unterstützt. Es verfügt über äußerst kräftige Ober- und Unterschenkel und ist im Stand bis zu 80 cm groß. Durch die sehr langen Läufe kann das exotische Huhn fest und sicher aufrecht stehen. Auch die Brust ist äußerst muskulös und breit entwickelt. Die Schmuckfedern desHahns sind nur schwach ausgeprägt und sein Gefieder ist insgesamt nur sehr knapp, sodass die Haut teilweise am Brustbein hervorschaut. Der Hals des Shamos ist sehr lang und leicht gebogen. Die Augen des Huhns werden durch die stark gewölbten Augenbrauen auch im Kampf optimal geschützt.

Die Farbgebung

Die Farbgebung des Shamohuhns ist in keiner Weise für die Zucht vorgegeben und somit auch nicht groß von Belang. Es sind lediglich einige wenige Farbschläge zur Orientierung definiert. Hierzu zählen Weiß, Silber, Weizen, Porzellan, Schwarz und blau gesäumt. Es sind jedoch insgesamt mehr als zwanzig Farb- und Zeichnungsvarianten bekannt. Du hast also bei der Farbgebung des Shamohuhns einen großen Spielraum in der Zucht. Die Iris ist bei den meisten Shamos jedoch weiß, kann aber in einigen Fällen auch rot sein. Die Läufe fast aller Shamohühner mit heller Farbzeichnung sind in verschiedenen Gelbabstufungen gehalten. Die der dunkleren Tiere sind dagegen meist schwarz mit gelben Sohlen.

Haltung

Das Shamohuhn wird auch „Japanische Kämpfer“ genannt und gilt als klassiches Kampfhuhn.

Die Haltung des Shamohuhns ist recht unkompliziert. Das Huhn ist, abgesehen von seinem eigensinnigen Charakter, sehr pflegeleicht und genügsam. Ein kleines Außengehege mit einem passenden Unterschlupf reicht dem Shamohuhn schon völlig aus. Du solltest allerdings darauf achten, dass der Unterschlupf nicht zu zugig und dafür trocken ist. Die Henne ist nicht sehr brutfähig, sie legt im Jahr lediglich 50 - 60 Eier, was im Vergleich zu Wirtschaftshühnern sehr wenig ist. Als Legehennen sind diese Tiere also nicht geeignet, die Eiermenge reicht lediglich aus, um die Nachzucht zu sichern. Trotz ihrer kämpferischen Natur anderen Hühnern gegenüber zeigen die Shamohühner sich ihrem Halter gegenüber allerdings sehr zutraulich und zahm. Shamos gelten darüber hinaus als intelligent und aufmerksam.

Monogam halten

Das Shamohuhn wird nicht als Wirtschaftshuhn, sondern als exotisches Rassehuhn gehalten. Das Shamo oder der „Japanische Kämpfer“ ist ein klassisches Kampfhuhn, welches sich schon in seiner fast aufrechten Haltung und seiner schlanken, muskulösen Figur zeigt. Seine Kampfeigenschaften wurden in langjähriger Züchtung entwickelt und optimiert. Auch wenn Hahnenkämpfe in den meisten Ländern heutzutage längst verboten wurden, bekommst du mit dem Shamohuhn eine sehr angriffslustige Kämpfernatur. Das exotische und außergewöhnliche Huhn verfügt über einen sehr eigenständigen Charakter und ist dabei ein sturer Einzelgänger. Du solltest dieses ganz besondere Huhn daher am besten monogam halten, denn nicht nur der Hahn, sondern auch die Henne legt sich schnell mit der Konkurrenz an und zeigt sich als sehr angriffslustig. Mehrere Paare sollten nicht gemeinsam gehalten werden und sogar durch einen Sichtschutz getrennt sein, damit unnötige Unruhe vermieden wird.

Geschichte und Herkunft

Das Shamohuhn stammt aus dem indomalaiischen Raum, höchstwahrscheinlich aus dem ehemaligen Siam. Es handelt sich also um ein Gebiet, welches heute zu Thailand gehört. Der Beiname „Japanischer Kämpfer“ ist entstanden, da das Huhn aus Siam nach Japan gelangte, wo die verfeinerte Zucht zum ausgeprägten Kampfhuhn begann. Um 1880 herum wurden erste Shamohühner von deutschen Züchtern nach Europa gebracht. Jedoch wurde die Zucht immer wieder mit originalen Shamohühnern aus Thailand weitergeführt, welche in die europäischen Tiere eingekreuzt wurden.

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