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Ratgeberübersicht Hühnerrassen

Das Bielefelder Kennhuhn im Rasseportrait - Haltung, Herkunft, Körperbau

Bielefelder Kennhuhn Bielefelder Kennhühner wachsen schnell und sind leicht mästbar. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Das Bielefelder Kennhuhn ist nicht nur durch seine äußere Erscheinung eine beliebte Rasse auf dem Bauernhof oder im Garten, sondern auch wegen seiner ruhigen und zutraulichen Art. Die Hühner sind massige, robuste Tiere und auch bei Züchtern außerhalb Deutschlands sehr beliebt.

Kurzinfo:

Gewicht Henne 2,5 bis 3,25 kg
Größe Henne 20 mm Ringgröße
Gewicht Hahn 3 bis 4 kg
Größe Hahn 22 mm Ringgröße
Legeleistung im Jahr 230 Eier
Eiergewicht 60 g
Farbe Eier Braun
Farben Gefieder Kennsperber, Silberkennsperber
Lebenserwartung 5-8 Jahre
Herkunft Deutschland
Eigenschaften frühreif, kälteunempfindlich,
anfängerfreundlich, robust
Besonderheit einzigartiges Zeichnungs- und Farbmuster
bereits frisch geschlüpfte Küken können als Hahn oder Henne
identifiziert werden

Das Bielefelder Kennhuhn - Wie alles begann

Gerd Roth begann 1973 mit der Züchtung. Das Ziel war, ein ruhiges, robustes und schweres Huhn zu züchten. Zudem sollte das Huhn einen guten Fleischansatz sowie eine hohe Legeleistung haben. Im Jahr 1976 wurden die Hühner in Hannover als Deutsche Kennhühner ausgestellt. Gerd Roth änderte den Namen in Bielefelder Kennhühner um, da Personen aus unterschiedlichen Sondervereinen den ursprünglichen Namen bemängelten. Er züchtete die Rasse in Hannover, hatte aber einen sehr guten Kontakt zum Bielefelder Stadtverband. Der Name Bielefelder Kennhühner wurde 1980 offiziell vom BDRG anerkannt.

Die Entwicklung der Bielefelder Kennhühner

Der Erstzüchter Gerd Roth hatte ein klares Ziel. Das Huhn sollte robust sein, zahlreiche Eier legen, das Futter selbst suchen und Fleisch ansetzen. Halbasiatische Hühnerrassen waren die Ausgangsrassen, denn sie brachten eine stabile Vitalität sowie eine hohe Legeleistung ein. Das Bestreben war auch, kennfarbige Hühner zu züchten sowie eine Kombination mit dem Sperberfaktor und der Wildfarbe zu kreieren. Die Kennfarbigkeit wird nur von Hühnern mit Streifungsfaktor oder von gesperberten Exemplaren vererbt. Deshalb wurden diese auch gewählt. Die Ausgangsrassen waren Mechelner, Welsumer, New Hampshire, Amrock und Rhodeländer. Die Züchter achteten streng darauf, dass die urwüchsige Linie beibehalten wird, wie zum Beispiel beim Bankivahuhn. Kennsperber entstanden zuerst. Das Mantelgefieder ist rot bis rot-gelb mit hellgrauen Sperberstreifen. Kurze Zeit später folgten die Silberkennsperber, die auf dem silbernen Mantelgefieder eine graue Sperberzeichnung tragen.

Die beliebte Hühnerrasse - von Hobbyhalter bis Züchter

Bielefelder Kennhuhn Bielefelder Kennhühner sind sehr robust und gute Wirtschaftshühner.

Bielefelder Kennhühner haben einfache Ansprüche an Futter und Stall. Sie sind gute Wirtschaftshühner und sehr robust - schlechte Wetterverhältnisse machen den Tieren nichts aus. Die Hühner wirken massig und fallen durch ihre Schönheit auf. Sie sind sehr friedliebend und vertragen sich sehr gut mit anderen Tieren. Von anderen Hühnern werden sie aber auch schnell unterdrückt. Die Rasse ist sehr beliebt bei Hobbyhaltern, Selbstversorgern, Züchtern oder Ausstellern. Nicht nur in Deutschland fand der Kennsperber seine Heimat, sondern auch in anderen Ländern.

Die Zuchtziele, Merkmale & Wesenszüge

Das Huhn ist groß, schwer und weniger als ein mittelhoch gestelltes Huhn. Die Schenkel dürfen nicht sichtbar sein. Der Rumpf ist kastenförmig und wird durch eine lange gerade Rückenlinie untermauert. Die Züchter bezeichnen das als Backsteintypus. Die Bielefelder Kennhühner haben kurze Läufe, welche in einem kräftigen Gelb erscheinen. Sie suchen lebhaft und fleißig nach Futter. Gemütlich und friedvoll - das beschreibt die Wesensart der schönen Hühnerrasse am besten.

Das Aussehen

Henne und Hahn weisen einen roten Stehkamm mit 4 bis 6 Zacken auf. Die Augen sind orangerot. Das Gesicht, die ovalen Kehllappen und mittelgroßen Ohrlappen sehen rot aus. Der Schnabel ist mittellang und gelb bis hornfarbig. Eine weitere Voraussetzung sind die Formen der Körperpartien. Beim Bielefelder Kennhuhn müssen die Partien breit wirken. Die Brust ist gewölbt und breit, der Bauch ist ähnlich breit. Beides geht in die mittellangen Läufe über. Beim Hahn winkelt der luftig gespreizte Schwanz die Rückenlinie mit circa 45 Grad ab. Dieser Übergang ist bei Hennen fließender und flacher. Henne und Hahn unterscheiden sich, abgesehen von geschlechtsspezifischen Merkmalen, nicht wesentlich. Hähne besitzen ein bunteres und fleckiges Gefieder und fallen einfach auf, wenn sie sich kraftvoll bewegen. Dann zeigt sich das mittelfest anliegende Gefieder in seiner Pracht. Züchter sollten darauf achten, dass Hennen am vorderen Hals und der Brust nicht gesperbert sind. Der Rücken muss intensiv gesperbert sein. Bei Hähnen ist auf die Makellosigkeit der Kopfpunkte zu achten und sie müssen gut durchgezeichnet sein.

Die Zuchtziele im Überblick:

  • hohe Legeleistung
  • gute Mästbarkeit
  • massige, kaum mittelhoch gestellte schwere Tiere
  • wetterhart, robust, vital
  • ruhig, gemütlich, zutraulich
  • Erhalt der Kennsperberung

Die Haltung - einfach und anfängerfreundlich

Die massige Hühnerrasse hat nicht viele Ansprüche an das Futter oder den Stall. Man kann sie sogar gut in der Stadt im Gehege halten. Zu empfehlen ist eine Haltung, bei der die Hühner bei jedem Wetter frei laufen können. Die emsigen, massigen Kennhühner möchten immer nach Futter suchen. Erhalten die Hühner keine ausreichende Bewegung, droht die Verfettung. Die Vögel bleiben in einem großen Freilauf vitaler. Damit kann die Futtermenge deutlich herabgesenkt werden und im Freien bekommen die Tiere genügend abwechslungsreiches Frischfutter. Die Hühner lieben es, im Freilauf sowie im Stall eine ruhige Ecke zu haben. Das ist wichtig, denn die Tiere können nur wenig Stress vertragen.

Stall und Auslauf - Sicherheit und Freiheit

Die Bielefelder Kennhühner sind eher flugfaul, daher reicht ein 1 bis 1,5 Meter hohes Hühnernetz als Abgrenzung. Der Auslauf benötigt neben dem Stall mehrere Unterschlupfmöglichkeiten und einen Unterstand. Die friedlichen Tiere haben nämlich auch Feinde. Deshalb muss der Stall nachts sicher zu verschließen sein, sodass Angreifer keine Chance haben. Die ruhigen Hühner nutzen im Freien einen eher kleinen Bewegungsradius. Ein gut strukturierter Stall verfügt über mindestens einen m² Grundfläche für 3 Hühner. Je kleiner der Freilauf, desto größer die Grundfläche im Stall. Die Bielefelder Kennhühner eignen sich sehr gut für Anfänger, da sie friedlich, ruhig und flugfaul sind.

Das Bielefelder Kennhuhn - Der perfekte Eierlieferant

Hühnerei Die Hühnerrasse legt im ersten Jahr bis zu 220 Eier.

Die massige Rasse verfügt über eine hohe Legeleistung. Eine Henne legt durchschnittlich 220 Eier im ersten Legejahr. Im zweiten Jahr sind es mit circa 200 Eiern etwas weniger. Mit ungefähr 7 Monaten legen die Hühner die ersten Eier. Die Eier der jungen Hennen sind um die 55 Gramm schwer. Althennen legen Eier bis zu 65 Gramm. Die Junghennen legen auch im Winter. Deshalb lohnt es sich, mit der Nachzucht in den Frühlingsmonaten zu starten und ein paar alte Hennen auszutauschen.

Winterleger - ja oder nein?

Es findet sich darauf keine eindeutige Antwort. Natürlich legen die Bielefelder Kennhühner auch in den Wintermonaten viel mehr als andere Rassen. Die Voraussetzung ist, dass sich die Hühner ausreichend im Tageslicht aufhalten. Doch im Vergleich mit den typischen Rassen der Winterleger (zum Beispiel Plymouth-Rock und Sundheimer) haben die Bielefelder Kennhühner eine deutlich reduziertere Legeleistung im Winter.

Legeleistung und Körpergewicht

Das Gewicht steht in der Regel im Zusammenhang mit der Legeleistung, jedoch gilt das nur für gute Zweige der Hühnerrasse. Schwere Hennen mit gehaltvollem Futter und wenig Auslauf setzen schnell Fett an. Das führt zur Senkung der Legeleistung. Hilfreich ist es, ein paar Körner im Freien oder im Stall zu verteilen, sodass die Tiere in Bewegung bleiben.

Das Küken - vom Ei bis zum Huhn

Bruteier müssen mindestens 60 Gramm wiegen. Die Rasse wird nur noch selten brütig. Deshalb sollte man die Eier einer Leihhenne zuführen oder eine Brutmaschine nutzen. Die geschlüpften Küken finden Schutz in einem gesonderten Raum. Die kleinen Hühner brauchen eine Wärmelampe und spezielles Futter. Erst wenn das Gefieder vorhanden ist, dürfen sie raus und dann wachsen sie schnell heran. Die Küken besitzen ein kennfarbiges Gefieder. Die männlichen Küken sind gekennzeichnet durch einen hellen Sperberfleck am Kopf. Das Flaumgefieder ist ockergelb mit einem hellen Rückenstreifen. Die weiblichen Küken besitzen einen dunklen Sperberfleck am Kopf. Das Gefieder ist hellbraun mit einem dunkelbraunen Rückenstreifen. Besonders ist, dass die Züchter die Küken nach dem Schlüpfen aufgrund dieser Merkmale in männlich oder weiblich einteilen können. Nach acht Wochen heißt es Abschied nehmen, denn die Hähne und Hennen werden getrennt. Erfolgt keine Trennung, dann kann es passieren, dass Hennen zu wenig Futter bekommen und somit mangelernährt sind. Insbesondere in der Wachstumsphase benötigen die Hühner eine ausgewogene Nahrung und viel Energie.

Küken im Frühjahr - so geht's:

Hühnerhaltung Bielefelder Kennhühner vertragen sich gut mit anderen Hühnerrassen.

Gerade für Ausstellungshühner macht es Sinn, so früh wie möglich mit der Nachzucht zu beginnen. Folgende Strategie ist dabei zu empfehlen:

  • Ende November brauchen Hennen 14 Stunden täglich ausreichend Licht.
  • Nach 3 Wochen fangen die Hennen an zu legen.
  • Die Eier werden nach 14 Tagen aufgelesen und in einer Brutmaschine ausgebrütet.
  • Sind die Küken ausreichend herangewachsen (in der Regel nach der 8. Lebenswoche), dann können sie bei guten Wetterverhältnissen auch raus.

5 wissenswerte Fakten rund um das Bielefelder Kennhuhn

  1. Es gibt zwar zahlreiche Hühnerrassen mit kennfarbigen Farbschlägen, aber die Bielefelder Kennhühner besitzen eine einzigartige Kennsperber-Zeichnung.
  2. Reinrassige Hähne wirken heller. Das liegt an der Genetik, denn goldene oder gesperberte Farbschläge sind geschlechtsspezifisch. Somit bestehen einheitliche Unterschiede zwischen Henne und Hahn.
  3. In Deutschland zeichnen sich zwei Linien ab. Im Osten werden die schweren Formen gezüchtet. Die Linie weist jedoch Fehler an den Kopfpunkten auf und die Kehllappen sowie der Kamm wirken zu groß. Die Hennen neigen wegen des Gewichts zum Krüperstand. Die westliche Linie zeichnet sich durch eine ausgereifte Sperberung aus. Die Kopfpunkte sind optimal, aber die meisten Hähne erreichen die Kastenform nicht.
  4. Das Fleisch der Hühner ist wohlschmeckend und feinfaserig. Das Bielefelder Kennhuhn wächst schnell und ist gut mästbar.
  5. Vier Jahre nach der Anerkennung der Bielefelder Kennhühner wurden auch die Bielefelder Zwerg-Kennhühner anerkannt. Das war im Jahr 1984. Die Hennen der Zwerg-Kennhühner wiegen circa 1,1 Kilogramm und die Hähne ungefähr 1,3 Kilogramm. Das Gewicht der Bruteier soll mindestens 49 Gramm betragen. Die Hennen legen im Jahr bis zu 160 braune Eier.

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