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Geeignete Motorradstiefel: Worauf beim Schuhwerk für Zweiräder geachtet werden sollte

Bild oranges Motorrad und schwarzer Motorradstiefel Das Tragen von speziellen Motorradschuhe ist in Deutschland nicht gesetzlich vorgeschrieben. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Beim Motorradfahren ist die richtige Kleidung von besonderer Bedeutung - wozu auch das Schuhwerk gehört. Denn die Füße kühlen ebenso wie die Hände besonders schnell aus, weshalb ein ausreichender Wärmeschutz gewährleistet sein muss. Darüber hinaus steht insbesondere zur Vermeidung von Verletzungen bei Stürzen eine Schutzfunktion im Vordergrund. Selbst bei normaler Nutzung werden Motorradstiefel besonders belastet, weil die Schaltvorgänge am Oberleder reiben. Wie jeder andere Schuh auch, sollte der Motorradstiefel natürlich regenfest und bequem zu tragen sein. Wie sollte die Auswahl für die passenden Schuhe konkret getroffen werden?

Gliedmaßen bei Stürzen besonders gefährdet

Grundsätzlich ist es zunächst einmal wichtig, dass Du überhaupt entsprechende Motorradschuhe verwendest. Anders als bei einem Motorradhelm ist das Tragen von Schutzausrüstung in Deutschland nicht vorgeschrieben, weshalb viele Biker darauf auch tatsächlich verzichten. Das solltest Du keinesfalls tun, bei Stürzen und Unfällen werden die Gliedmaßen am häufigsten verletzt - laut Statistik in 82 % aller Fälle. Im Vergleich zu Motorradhelmen gibt es beim Schuhwerk noch einen weiteren Unterschied: Während die Helme regelmäßig ausgetauscht werden, um die Schutzfunktion zu bewahren, zieht bei den Motorradstiefeln vor allem der Zustand. Bei Helmen sind es die flüchtigen Weichmacher und das schrumpfende Innenfutter, welches einen Wechsel nach einigen Jahren notwendig macht. Motorradstiefel können hingegen so lange verwendet werden, bis äußere Beschädigungen zu erkennen sind - was insbesondere bei guten Motorradstiefeln aus Leder viele Jahre dauern kann. Es ist also durchaus anzuraten, ein wenig Geld in hochwertige Stiefel zu investieren.

Der Standard: Touren- und Sportstiefel

Zunächst einmal sollte wie beim Schuh- und Stiefelkauf im Allgemeinen auf eine gute Passform Wert gelegt werden. Dabei sollte der Stiefel keinesfalls einengen, was Du idealerweise direkt auf einem Motorrad überprüfen solltest. Viele Händler von Motorradbekleidung haben eine entsprechende Maschine im Ausstellungsraum, damit die Produkte direkt in der "Praxis" getestet werden können.

Problematisch ist insbesondere der linke Schaltfuß, weil hier eine besonders weite Bewegung gemacht wird. Der Rand des Schaftes sollte zudem gut gepolstert sein, weil sich ansonsten Druckstellen am Schienbein bilden. Eng anliegen sollte er dennoch, weil sonst Wasser in den Stiefel laufen kann. Idealerweise sollte sich der Schaft verstellen lassen, damit eine individuelle Anpassung an Dein Bein möglich ist. Ein zu enger Stiefel behindert beim Schaltvorgang, was auf Dauer viel Kraft kostet und unangenehm erscheint.

Üblicherweise ist es bei dieser Art von Stiefeln tatsächlich so, dass die Passgenauigkeit und der Tragekomfort mit dem Preis steigen. Weiterhin solltest Du darauf achten, dass die Stiefel zumindest die besonders gefährdeten Knöchel umschließen - bei speziellem Schuhwerk für das Motorradfahren sollte dies allerdings eine Selbstverständlichkeit sein. Bei Sport- und Tourenstiefeln gehört zudem ein hoher Schaft zum Standard, der auch das Schienbein vor Verletzungen schützen soll.

Der Unterschied zwischen Sport- und Touringstiefeln fällt dabei insgesamt gering aus. Eine Besonderheit der Sportstiefel sind sogenannte Zehenschleifer, mit denen sich der Asphalt gefahrlos abtasten lässt. Zudem sind bunte Farben beim sportlichen Schuhwerk auch durchaus üblich. Tourenstiefel sind optisch dezenter ausgeführt und verfügen nicht über Schleifer. Die Bewegungsfreiheit ist gegenüber Sportstiefeln zumeist ein wenig eingeschränkt, dafür überzeugt der Wetterschutz - Tourenstiefel sind zumeist flauschig warm und wasserdicht.

Motorrad-Boots und Cruiserstifel: Nicht alle Modelle geeignet

Bild schwarze Motorradboots Motorrad-Boots haben eine sehr rustikale Optik.

Motorrad-Boots, häufig auch Biker-Boots genannt, überzeugen durch eine besonders klassische und zeitlose Optik. Die Erscheinung ist insgesamt rustikaler. Wichtig ist allerdings, dass es sich um echte Stiefel zum Motorradfahren handelt, die über entsprechenden Schutz und eine Verstärkung für den Schaltfuß verfügen. Handelt es sich lediglich um "Fashion", also gewöhnliche Stiefel, die aus Modegründen wie "Biker-Boots" gestaltet wurden, solltest Du hiervon Abstand nehmen. Nicht auf dem ersten Blick lassen sich die Unterschiede ausmachen, häufig genügt die Qualität aber nicht zum Motorradfahren.

Genauso wie die Verstärkung des Oberleders müssen auch die Nähte besonders robust ausgeführt sein, damit der Schuh sich bei einem Sturz nicht aufreibt. Häufig werden diese Boots auch Cruiser-Stiefel genannt, was den Verwendungszweck bereits hinreichend genau beschreibt. Für Fahrer eines Cruisers ist dieses Schuhwerk schon aus optischen Gründen erste Wahl. Wer lässig und gemütlich unterwegs ist, wird sich auch nicht am langen und häufig sehr steifen Schaft stören.

Motorrad-Sneaker und Kurzstiefel: Praktisch im Alltag

Auch Sneaker können für das Motorradfahren geeignet sein, wenn die entsprechenden Kriterien erfüllt werden. Gewöhnliche Sneaker sind wegen der geringen Schafthöhe und des dünnen Materials kaum geeignet; spezielle Motorradsneaker schützen aber den Knöchel und verzichten auf störende Schnürsenkel. Wer bereits Stiefel mit Schnürsenkel zum Motorradfahren genutzt hat, wird die Problematik kennen: An Schalt- und Bremshebel verheddern sich die Schnurbänder schnell; in ungünstigen Fällen können daraus Umfaller resultieren, weil der Fuß nicht mehr auf dem Boden abgestellt werden kann. Ein Vorteil der Sneaker: Für die schnelle Runde im Sommer ist der Komfort deutlich höher als bei einem Tourenstiefel, weil der Fuß besser belüftet ist.

Der Übergang zu sogenannten Kurzstiefeln ist fließend; beiden gemein ist, dass dieses Schuhwerk auch zum Laufen verwendet werden kann - was mit herkömmlichen Motorradstiefeln üblicherweise keinen Spaß bereitet. Wenn Du also mit Deinem Motorrad zum Einkaufen oder gar zur Arbeit fährst und Deine Schuhe nicht wechseln möchtest, sind Motorradsneaker keine schlechte Wahl.

Cross- und Enduro-Stiefel

Bild Motorcross-Fahrer in oranger Kleidung Die Sohle von Cross-Stiefeln ist gröber profiliert.

Stiefel für den besonders rustikalen Einsatz sind üblicherweise leicht zu erkennen: Der Schaft ist noch einmal etwas höher als bei den Tourenstiefeln und gut gepolstert. Ein Sturz gehört auf Enduro nämlich nicht zur Ausnahme, wenn die Maschine tatsächlich in echtem Gelände bewegt wird. Zudem lässt sich der Schaft besonders fest an das Schienbein drücken, um dieses zu stabilisieren. Dafür verfügt der Cross-Stiefel zumeist über spezielle Schnallen, die sich individuell an die eigene Anatomie anpassen lassen. Eine weitere Besonderheit dieser Stiefelart liegt darin, dass die Sohlen ein wenig gröber profiliert sind. Damit lässt sich nicht nur auf den Fußrasten eine Enduro Halt finden, die häufig auf eine Gummierung verzichten. Ebenso kannst Du Dich damit problemlos im Gelände bewegen und findest auch bei schwierigen Untergrund Haftung - beispielsweise, weil Du Deine Maschine wieder aufrichten musst.

Was Motorradschuhe darüber hinaus auszeichnet

Neben der genannten Schaltverstärkung und der Polsterung besitzen Motorradschuhe auch öl- und benzinfeste Sohlen, welche besonders robust ausgeführt sind. Der Grund: Anders als herkömmliche Stiefel werden jene für das Motorrad über die meiste Zeit punktuell belastet, weil die Füße auf den Fußrasten abgestellt werden. Bei normalem Schuhwerk käme es leicht zum Durchdrücken oder zum Einreißen der Sohle. Beim Thema Material ist Leder nach wie vor die Nummer eins. Die Robustheit und Stabilität überzeugt, zudem ist Leder atmungsaktiv.

Vollnarbiges Leder ist dem preiswerteren Spaltleder vorzuziehen, weil die Widerstandsfähigkeit noch höher ist. Zu den Nachteilen des natürlichen Materials zählt bekanntermaßen das Gewicht. Hier können Kunstfasern wie Lorica oder Textil überzeugen. Aus welchem Material der Stiefel besteht, hängt also häufig vom Einsatzzweck ab: Für lange Touren und den sportlichen Einsatz führt an Leder derzeit noch kein Weg vorbei; sollen praktische Sneaker für den Alltag gekauft werden, ist ein Leder-Textil-Mix die womöglich bessere Alternative.

Mit welchen Kosten Du rechnen solltest

Die besondere Konstruktion hat allerdings auch ihren Preis: Für einen hochwertigen Touren- oder Sportstiefel können durchaus einige Hundert Euro fällig werden. Die untere Grenze liegt bei etwa 100 Euro, typischerweise müssen ca. 200 - 300 Euro investiert werden; alles darüber ist dem Premium-Segment zuzuordnen. Cross-Stiefel, die noch einmal robuster ausgeführt werden, kosten etwa 50 Euro mehr. Sneaker, die speziell auf das Motorradfahren ausgerichtet sind, sind in einigen Fällen ab 50 Euro in ausreichender Qualität erhältlich.

Keine Alternative: Fahren in Straßenschuhen

Bild hellblaue Sneakers Man sollte unter keinen Umständen mit Straßenschuhen Motorradfahren.

Einige Motorradfahrer verzichten beim Kauf der Ausrüstung auf entsprechend geeignete Schuhwerk - was keinesfalls anzuraten ist. Zu den größten Mängeln herkömmlicher Stiefel und Schuhe gehört die Tatsache, dass die entsprechende Abriebfestigkeit und Polsterung nicht gegeben ist - bei schweren Unfällen fallen die Verletzungen also noch größer aus, als dies mit passenden Stiefeln ohnehin schon der Fall ist. Weil eine robuste Sohle ebenso wie die Schaltverstärkung fehlt, hast Du an diesen Schuhen auch nicht lange Freude - in der Regel sind schon nach wenigen Monaten Nutzung Beschädigungen zu erwarten. Dadurch hast Du unter dem Strich kein Geld gespart, wenn Du auf den Kauf von Motorradstiefeln verzichtet hast.

Fazit: Investition in optimale Stiefel lohnt sich

Am Ende zeigt sich also: Vor dem Kauf solltest Du Dir möglichst genau überlegen, wofür Du die Stiefel verwenden möchtest. Für die meisten Fahrer ist es vermutlich ratsam, ein Paar Tourenstiefel und ein weiteres Paar Sneaker anzuschaffen. Dadurch bist Du gleichermaßen für die ausgiebige Reise und den Alltag ausgerüstet. Bei der Auswahl des Schuhwerks steht die persönliche Passform im Vordergrund - in erster Linie solltest Du Dich im Stiefel wohlfühlen, was idealerweise bereits vor dem Kauf getestet werden kann. Auch wenn entsprechendes Schuhwerk nicht günstig ist, lohnt sich insbesondere bei Motorradstiefeln die Investitionen in entsprechende Qualität. Gute Stiefel können Dich über viele Jahre begleiten - und machen sich auf diese Weise bezahlt.


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