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Midlife-Crisis – Eine große Herausforderung für jedes Paar

Mit Mitte 40 fing ich plötzlich an, mein Leben zu hinterfragen und mir über die Endlichkeit meines eigenen Seins Gedanken zu machen. Mein Impuls war: Ich muss hier raus! Eine Psychologin attestierte mir, ich hätte eine Midlife-Crisis. Ich war trotz eindeutiger Symptome sehr überrascht, hielt ich das Problem doch bislang für ein Männer-Phänomen. Falls auch du diesem Irrglauben aufgesessen bist, können dir meine Erfahrungen möglicherweise die weibliche Sicht auf eine Midlife-Crisis etwas näher bringen.

Midlife-Crisis – ein schleichender Prozess

Meine Midlife-Crisis trat schleichend auf, alles begann mit zunächst kleinen Veränderungen. Ich suchte für den Ausgleich zu meinem Job in einer Agentur nach einem neuen Hobby. So kam ich zum Motorradfahren und fühlte mich endlich wieder richtig frei. Erst da fiel mir auf, wie eintönig und eingefahren mein Leben mit zwei Kindern, einer Vollzeitstelle und einer Langzeitbeziehung geworden war.

Auch Frauen können unter einer Midlife-Crisis leiden.Auch Frauen können unter einer Midlife-Crisis leiden.

Doch schnell merkte ich, dass es mir bei meinem neuen Hobby längst nicht nur um einen Ausgleich zu der Arbeit ging. Ich wollte mehr; wollte einen Neuanfang und mein Leben noch einmal auf Start setzen. Alle gefällten Entscheidungen im Leben noch einmal hinterfragen, andere Wege gehen, erarbeitete Statussymbole wie unser Einfamilienhaus fühlten sich plötzlich an wie ein Klotz am Bein.

Der Gang zum Psychologen kann Klarheit schaffen

Lange machte ich die inneren Veränderungen mit mir allein aus, und nahm an, dass mein Umfeld das Chaos in mir nicht wahrnahm. Ich lernte über den Motorsport neue Leute kennen, bei denen ich ganz so sein konnte, wie ich mir mein neues, jung gebliebenes Ich vorstellte. Unter diesen neuen Bekanntschaften war auch Frank. Sofort hatten wir einen guten Draht zueinander, teilten unser Hobby, anders als mein Mann und ich, und schienen uns überhaupt viel ähnlicher. Wieso also nicht mit Frank einfach ganz weit weg fahren? Eine Motorradtour machen, vielleicht für ein Jahr, vielleicht auch länger.

Ganz so ruhig habe ich nach außen hin wohl doch nicht gewirkt, sprachen mich mein Mann und meine Freunde nun doch häufiger an, fragten mich, ob alles in Ordnung sei. Nach einem längeren Gesprächen mit meinem Mann, bei dem ich mich ihm offenbarte, ihm von meinen Zweifeln erzählte, meinen Gefühlen für Frank und überhaupt dem Chaos, das in meinem Kopf und Herzen herrschte, entschieden wir uns gemeinsam dafür, das Problem anzugehen. Anstatt meinen Fantasien und Sehnsüchten nachzugehen, bin ich nun regelmäßig zu einer Psychologin gegangen. Ihr war schnell klar, dass ich unter einer klassischen Midlife-Crisis leide.

Eine Midlife-Crisis ist keine Krankheit

Die sogenannte Midlife-Crisis gilt allgemein als Männerphänomen.Die sogenannte Midlife-Crisis gilt allgemein als Männerphänomen.

Diese sagt mir, dass ich, anders als ich gedacht hätte, der typische Fall einer Midlife-Crisis wäre. Die Kinder waren aus dem Gröbsten raus, ich hatte meine beruflichen Ziele weitestgehend erreicht und war in einer langjährigen Ehe mit meinem Mann, den ich bereits in der Uni kennengelernt habe. Sie erklärte mir jedoch auch, dass eine Midlife-Crisis keine Krankheit sei und mein Verhalten somit auch nicht per se problematisch. Problematisch seien nur die Sorgen und Ängste, die mich und mein Umfeld seit dem umtrieben. Eine solche Lebenskrise habe man jedoch nicht nur ab Mitte 40, Anfang 50, sondern durchlaufe sie statistisch gesehen alle zehn Jahre.

Midlife-Crisis als Chance sehen

Sie riet mir außerdem, meine vermeintliche Krise als Chance zu sehen; als eine Möglichkeit, innezuhalten und Bilanz zu ziehen. Genau das habe ich getan: Ich habe überlegt, welche Ziele und Vorstellungen vom Leben ich mit Anfang 20 hatte, und habe diese mit meiner tatsächlichen Biografie verglichen. Ich habe festgestellt, dass erstaunlich vieles von meinem innerlichen Zettel abgestrichen werden konnte. Zunächst war ich erleichtert und stolz. Waren meine Kinder doch aus dem Gröbsten raus, haben sich toll entwickelt und würden bald auf eigenen Beinen stehen.

Doch dann kamen auch wieder die nagenden Zweifel, was aus mir werden würde, da sie mich ja jetzt gar nicht mehr bräuchten. Wie würde ich die neue Zeit nutzen? War es überhaupt sinnvoll weiter in dem großen Haus zu wohnen? Doch ich stellte auch fest, dass das Glas, wie man so schön sagt, mit Mitte 40 nicht nur halb leer ist, sondern auch halb voll. Ich hatte noch die Hälfte meines Lebens vor mir und konnte diese nun planen; die Weichen stellen für einen etwaigen Richtungswechsel oder aber auch Kurs halten für ein "weiter so". Es lag ganz an mir, die Erfahrung dieser Rückerlangung der Kontrolle über mein Leben, die ich während meiner emotionalen Tiefs als verloren geglaubt habe, half mir, neue Kraft zu schöpfen.

Ich habe schon immer gerne vorausgeplant und Lebensziele abgesteckt. Wusste während des Studiums, welche Länder ich bereisen möchte und welche Berufsziele ich habe. Nach dieser Offenbarung fällte ich nach und nach Entscheidungen. Ich ließ mich auf eine Halbtagsstelle stufen und nutzte die freien Stunden für mein Hobby. Das tat mir nämlich noch immer gut. Ich sah die Midlife-Crisis nicht mehr als lächerliches Problem von Eitelkeit, sondern überlegte, was der Kern dieser Unzufriedenheit war.

Es gilt den Kern der Unzufriedenheit zu identifizieren

Der Kern der Unzufriedenheit bestand aus mehreren Komponenten. Er war physischer und psychischer Natur. Katalysierte er sich zunächst in dem Motorsport in physischer Natur, merkte ich schnell, dass auch emotional gesehen einiges veränderungswürdig war. Ich ging häufiger zum Sport, denn Sport tat mir gut. Mein Mann und ich sprachen viel häufiger über unsere Hoffnungen, Wünsche, Ängste und Ziele. Auch er suchte nach Abwechslung und wollte neue Eindrücke sammeln. So entschieden wir uns dazu, die Zeit, die wir vorher für unsere Kinder benötigten oder in die Erklimmung der Karriereleiter, für das Reisen zu nutzen. Wir kamen uns so nahe wie schon lange nicht, und ich merkte, dass mir meine Ehe, meine Familie und mein Beruf immer noch wichtig waren. Ja, ich brauchte Veränderung, das hieß aber nicht im Umkehrschluss, dass alles Alte aufgegeben werden musste oder hinter mir gelassen wurde. Ich habe verstanden, dass ich ich selbst bleiben kann, auch wenn ich dieses Ich nun jeden Tag neu erfinde.

Ich habe eine klassische Midlife-Crisis durchlebt, mit persönlichem Happy End. Meine Lösung ist kein Allheilmittel, dir helfen wahrscheinlich ganz andere Dinge als mir. Ich empfehle dir, Rat einzuholen, dich bei engen Freunden auszusprechen oder einem Psychologen anzuvertrauen.

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