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Lederkombi oder Textiljacke: Worauf beim Kauf von Motorradbekleidung geachtet werden sollte

Bild orange schwarze Motorradkombi und Motorradjacke mit -hose Motorradkleidung soll vor Verletzungen und schwierigen Witterungen schützen. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Ein neues Motorrad oder auch eine junge Gebrauchtmaschine kann durchaus hohe Kosten verursachen - gespart wird häufig lieber an der Kleidung. Eine komplette Schutzmontur für Biker schlägt üblicherweise mit vierstelligen Beträgen zu Buche, hinzu kommt ein Helm der ebenso einige 100 Euro kosten kann. Dabei ist die richtige Schutzkleidung für Zweiradfahrer von immenser Bedeutung, denn anders als beim PKW fehlt bekanntermaßen die Knautschzone. Hochwertige Sicherheitskleidung mindert die Verletzungsgefahr bei Stürzen ganz erheblich, vor allem das meterlange Rutschen über den Asphalt bereitet minderwertigen Produkten Schwierigkeiten. Zudem muss Motorradkleidung auch vor schwieriger Witterung schützen und bei Regen und Sonne gleichermaßen für angenehme Bedingungen zu fahren sorgen. Fachleute raten dazu, die Motorradbekleidung regelmäßig auszutauschen - alle zehn Jahre solltest Du Dir eine neue Ausrüstung gönnen.

Leder oder Textil?

Unabhängig davon ob ein einteiliger Lederkombi oder Hose und Jacke getrennt angeschafft werden: Zunächst stellt sich die Frage nach dem richtigen Material. Noch in den neunziger Jahren stellte sich diese Frage kaum, Motorradbekleidung wurde beinahe ausschließlich aus Leder gefertigt. Der Vorteil des Naturmaterials besteht in der hohen Abriebfestigkeit. Wie bereits erwähnt besteht die besondere Problematik eines Sturzes darin, dass Du oft viele Meter über treibenden Asphalt rutschst. Die dabei entstehende Reibung sorgt für die schwersten Verletzungen, die Motorradfahrer sich üblicherweise zu ziehen. Zudem sorgt eine eng anliegende Lederkombi dafür, dass die Protektion genau an der richtigen Stelle sitzen - und damit auch ganz effektiv vor Knochenbrüchen schützen.

Schwere Naturhaut

Wenn Du Dich bereits nach Motorradbekleidung umgesehen und eine Lederjacke oder gar eine Kombi in der Hand hattest, kannst Du erahnen, worin die Nachteile der Tierhaut liegen: Lederklamotten sind schwer. Zudem ist Leder bei weitem nicht zu Atmung aktiv, wie häufig angenommen. Die Hersteller versuchen der Problematik des Hitzestaus zu begegnen, indem die Bekleidung an bestimmten Stellen perforiert wird. Sogenanntes "Cool Leather" soll die dicke Lederjacke auch in den Sommermonaten attraktiv machen. Immer häufiger wird Leder auch mit Funktionsmembran, darunter GoreTex, kombiniert. Dadurch soll auch eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit erreicht werden. Denn auch wenn Leder regelmäßig gepflegt wird und entsprechend wasserabweisend ist, kann ein vollständiger Schutz vor Nässe nicht sichergestellt werden.

Textiljacke auch im Alltag gut zu tragen

Bild Pärchen in Motorradkleidung vor Motorrad Textilkleidung kann auch in der Freizeit getragen werden.

Textilbekleidung ist üblicherweise weiter geschnitten, was Vor- und Nachteile mit sich bringt. Im Alltag besteht ein Vorzug darin, dass Du die Textiljacke auch als Freizeitjacke tragen kannst. Der weitere Schnitt sorgt aber dafür, dass die Projektoren nicht perfekt in Position gebracht werden können. Zudem können auch aktuelle Entwicklungen nichts daran ändern, dass die Abriebfestigkeit nicht mit jener von Leder mithalten kann. Die Regendichtigkeit ist bei Textil üblicherweise höher. Wenn Du aber ab und an längere Regenfahrten meistern musst, solltest Du ohnehin über eine günstige Regen-Überziehkombi nachdenken. Ein weiterer Vorteil für Textil ist insbesondere im Einstiegssegment der geringere Kaufpreis. Im Premiumbereich kommen Kevlar und Cordura hinsichtlich der gewünschten Eigenschaften nahe an das Leder ran, was allerdings auch seinen Preis hat. Ein prinzipieller Vorteil der Textilbekleidung liegt in dem deutlich geringeren Gewicht.

Wurde die Wahl für eine Kombi grundsätzlich getroffen, besteht zumindest bei Leder die Auswahl zwischen einteiligen und zweiteiligen Kombis. Für die einteilige Variante spricht vor allem der Sicherheitsaspekt, denn es kann beinahe ausgeschlossen werden, dass eine Körperpartie bei einem Sturz ungeschützt ist. Zweiteilige Kombis überzeugen durch höheren Komfort - schon allein weil der Einstieg einfacher vonstatten geht. Außerdem ist es möglich, die Jacke im Sommer durch ein luftigeres Modell auszutauschen. Verbindungsreißverschlüsse sorgen dafür, dass das Motorrad Hose und Jacke fest zusammenhalten. Im Alltag stellt sich die Frage realistischerweise kaum, denn schon der Besuch der Toilette ist mit dem Einteiler nicht einfach. Bei Textilbekleidung stellt sich die Frage ohnehin nicht, hier existieren am Markt praktisch nur Zweiteiler.

Unabhängig von dieser Frage sollte die Auswahl nach bestimmten Kriterien erfolgen:

Gewicht

Wie bereits erwähnt, fällt das Gewicht von Lederbekleidung vergleichsweise hoch aus. Moderne Materialmixe erlauben aber die Verbindung der hohen Schutzwirkung des Leders mit einer vergleichsweise geringen Masse. Du solltest dabei allerdings beachten, dass leichte und trotzdem sichere Bekleidung auch besonders teuer ist. Das Thema Gewicht spielt vor allem eine wichtige Rolle, wenn Du auf der Rennstrecke Bestzeiten erreichen oder die Textiljacke auch in der Freizeit tragen möchtest. Sofern Du Deine Motorradbekleidung nur für ausgedehnte Zweiradtouren verwendet, sollte eher eine untergeordnete Priorität haben.

Schutzpolster und Protektoren

Genau genommen ist das Wort "Protektor" in Verbindung mit der Ausrüstung zum Motorradfahren rechtlich geschützt: Nur Produkte, die nach der EN 1621 getestet und CE-geprüft wurden, dürfen sich Protektoren nennen. Beim Sturz soll von diesen festen Kunststoffeinlagen die Aufprallenergie absorbiert und auf eine größere Fläche verteilt werden. Zudem verhindern die Protektoren das Eindringen spitzer Gegenstände.

Die Wirkung ist hoch, aus einem Knochenbruch ohne Protektor kann durch die Sicherheitseinlage in eine Prellung umgewandelt werden. Die Bekleidung ist zumeist nicht mit entsprechenden Protektoren, sondern nur mit dafür vorgesehenen Taschen ausgestattet. Die aus festem Schaumstoff bestehenden Schutzpolster müssen separat gekauft und eingesetzt werden. Dabei solltest Du darauf achten, dass die Polster fest sitzen und nicht verrutschen können. Hinsichtlich der Qualität sind die Unterschiede nicht so groß, wenn von einigen Billigprodukten abgesehen wird. Diese erkennst Du leicht an der geringen Festigkeit und Größe. Unabdingbar sind die Protektoren an Schulter, Ellenbogen, Rücken, Hüfte, Gesäß, Fußknöchel Schienbein und Knie.

Materialien und Materialstärke

Bild Ledermuster in verschiedenen Farben Für Lederkombis wird meistens Rinderleder verwendet.

Zur grundsätzlichen Unterscheidbarkeit von Leder und Textil wurden bereits einige Worte verloren. Dennoch gibt es auch hier große Unterschiede hinsichtlich Schutzwirkung und Komfort. Beim Leder kommt üblicherweise Rindleder zum Einsatz, welches günstig und gut verfügbar ist. Deutlich besser - aber folglich auch teurer - ist Känguru-Leder. Der Vorteil liegt darin, dass dieses Leder leichter, weicher und trotzdem abriebfest ist. Die hohe Festigkeit sorgt dafür, dass Känguru-Leder wesentlich dünner als Rindleder verarbeitet werden kann und das Gewicht somit moderater ausfällt.

Nubuk- und Nappalleder bieten keine besondere Schutzfunktion, sind aber besonders weich. Diese Lederarten werden häufig an Griffen oder gut sichtbaren Stellen aufgenäht, um die Optik und Taktik zu verbessern. Cool Leather besteht aus konventionellem Rindleder, eine spezielle Einfärbung und Bigbandbehandlung sorgt für eine bessere Reflexion der Sonnenstrahlen - weshalb dieses Leder vor allem im Sommer deutlich angenehmer zu tragen ist. Unterschiedlich fällt auch die Dicke des Liedes aus: Das Minimum liegt bei 1,0 mm das Maximum bei etwa 1,5 mm. Die Mehrzahl der Produkte dürfte in der goldenen Mitte liegen. Aus Sicht der Abriebfestigkeit ist eine höhere Dicke von Vorteil, das Gewicht steigt aber natürlich mit der Materialmenge.

Die Materialvielfalt der Textilien ist immens, weil hier eine Reihe unterschiedlicher Hersteller eigene Produkte auf den Markt bringen, die auch eine eigene Bezeichnung erhalten. Häufig handelt es sich um Polyester und Polyamid, welches eine hohe Abrieb- und Reißfestigkeit sicherstellt. Bei hochwertiger Bekleidung findet sich auch Aramid, welches extrem temperaturbeständig ist. Zu den bekannten Aramidfasern gehören Kevlar und Nomex. Cordura besteht hingegen aus Polyamid: Deutlich haltbarer als Polyester ist es gleichzeitig erheblich stabiler als Baumwollgewebe.

Klimamembran

Vor allem bei Textilkleidung gehört eine Klimamembran zur üblichen Ausstattung mittlerweile dazu. Die Aufgabe dieser Materialschichtung liegt darin, den Schweiß vom Körper nach außen zu transportieren und gleichzeitig vor Fahrtwind zu schützen. Der Membran gelingt dies, indem der Schweiß in Form von Wasserdampfmolekülen abtransportiert wird. Eine solche Ausstattung gehört mittlerweile zum Standard von Motorrad Hose und Jacke, die Problematik liegt eher am Fahrer selbst: Gerne werden insbesondere Motorradjacken mit Membrane in der Maschine gewaschen, was mit einiger Zuverlässigkeit für eine Zerstörung sorgt. In jedem Fall solltest Du Dich genauestens darüber informieren, wie die Klimamembrane geflickt werden soll. Die Hersteller machen entsprechende Vorgaben, die auch unbedingt ernst genommen werden sollten.

Sonstiges

Bild Pärchen in Jeans vor einem Motorrad Jeans bieten zum Motorradfahren nicht genügend Sicherheit.

Insbesondere Textilkleidung wird häufig auch mit Belüftungsreißverschlüssen ausgestattet - wobei sich um ein nützliches Ausstattungsmerkmal handelt, damit die Fahrt auch bei hohen Temperaturen noch angenehm ist. Ansonsten solltest Du darauf achten, dass sich die Kleidung weit verstellen lässt. Diverse verstellte Optionen erlauben es Dir, die Bekleidung entsprechend Deiner Anatomie anzupassen. Nicht weniger wichtig ist das verhindern des "Flatterns" im Wind. Kann beispielsweise der Ärmel nicht fest verzögert werden, greift genau an dieser Stelle der Fahrtwind dann - was besonders unangenehm ist. Sofern Du Dir nur eine einzige Motorradjacke kaufen möchtest, solltest Du natürlich auf ein möglichst universelles Modell achten. Textiljacken verfügen häufig über ein herausnehmbares Innenfutter, wodurch sich die Jacke an verschiedene klimatische Bedingungen anpassen lässt.

Keinesfalls auf den Nierengurt verzichten

Weiterhin sollte die Motorradbekleidung um einen Nierengurt ergänzt werden. Der Nierengurt erfüllt keine Stützfunktion, er schützt ausschließlich die Nieren vor Zugluft. Wenn Du bereits von Nierenleiden betroffen warst, wirst Du dieses Utensil besonders zu schätzen wissen. Besonders hohe Anforderungen muss der Gurt also nicht erfüllen, weshalb es hier auch ein etwas günstigeres Modell sein darf. Preiswerte Nierengurte sind aus Neopren gefertigt, teurere aus Leder. Der Nachteil beim Neopren-Gurt: Im Sommer schwitzt man leicht darunter.

Fazit: Gut ausgestattet auf das Zweirad

Schon aus Komfortgründen sollte nicht auf spezielle Motorradkleidung verzichtet werden - eine flatternde Jeans ist auf Dauer keine Alternative. Das Hauptargument für die Lederkombi oder Motorrad Hose und Jacke ist aber zweifelsohne der Sicherheitsaspekt. Im Falle eines Sturzes sind es die Protektoren und die hohe Abriebfestigkeit, die möglicherweise Dein Leben retten oder zumindest schlimmere Verletzungen abwenden können. Daran solltest Du nicht sparen, auch wenn Motorradbekleidung heute schon recht günstig erhältlich ist. Einteilige Kombis gibt es ab 200 Euro, für eine höhere Qualität solltest Du mindestens die doppelte Summe rechnen. Zweiteiler sind zumeist etwas teurer; insbesondere wenn Premium-Qualität angeschafft werden soll, musst Du eine vierstellige Summe kalkulieren. Dabei spielt es beim Kaufpreis zunächst keine Rolle ob es sich um Textil oder Leder handelt, nur im absoluten Billigsegment für unter 100 Euro für Hose und Jacke finden sich ausschließlich Textilprodukte.


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