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Pferderatgeber

Steigende Pferde - Gefahr für Mensch und Tier

Steigen ist eine der unangenehmsten Verhaltensproblematiken bei Pferden. Sie bergen ein nahezu unkalkulierbares Risiko, da der Reiter sein steigendes Pferd nicht mehr unter Kontrolle hat und zugleich das Pferd selbst aus dem Gleichgewicht geraten kann. Die Einwirkungen zur Verhaltenskorrektur müssen daher wohl bedacht werden, da jede Irritation des steigenden Pferdes zum Sturz führen kann.

Begriffsdefinition steigende Pferde

Das Steigen ist eigentlich eine natürliche Verhaltensweise bei Pferden, die abgesehen von trainierten Lektionen im Kunstreiten unter dem Sattel grundsätzlich unerwünscht ist. Das steigende Pferd hat nur noch die Hinterbeine am Boden, während die Vorderbeine mit mehr oder weniger Aktion hoch vom Boden weg erhoben werden. Pferde können unter dem Sattel, an der Kutsche, beim Führen und auch am Anbindeplatz steigen.

Verhaltensbeschreibung

Durch eine Verlagerung des Schwerpunktes nach hinten senken sich die Hinterbeine mit vermehrter Hankenbeugung und die Vorhand wird frei. Mit einer ruckartigen Bewegung hebt das Pferd dann die Vorderhufe in die Höhe, sodass seine Körperlängsachse einen Winkel von knapp über 45° zum Boden erreicht. Hier verweilt es meist nur kurz, bevor die Vorderhufe wieder zum Boden zurückkehren. Zu schnelles, unkontrolliertes Steigen kann im Überschlag enden, bei dem das Pferd auf seinen Rücken fällt. Steigen kann auch in Kombination mit Bocken, Auskeilen mit der Hinterhand und Schlagen mit den Vorderbeinen auftreten. Besonders gefährlich ist das Steigen beim Angebundenen Pferd, da es keine Möglichkeit hat mit seinem Kopf und Hals das Gleichgewicht zu regulieren. Steigen am Anbindeplatz hat sehr oft einen Sturz zur Folge.

Psychische Ursachen für steigende Pferde

Vor allem ängstliche und dominante Pferde neigen zum Steigen als Abwehrreaktion auf die Anforderungen des Menschen. Dies sind insbesondere zu viel Einschränkung durch den Reiter, ein zu hoher Anspruch den das Pferd nicht zu leisten vermag oder ein sensibles Pferd unter einem weniger feinfühligen Reiter. In seinem Bestreben der unangenehmen Situation zu entkommen, zeigt es zumeist erst andere Abwehrreaktionen wie Stehenbleiben, Bocken, Durchgehen und Kopfschlagen. Sind all diese Versuche, der unangenehmen Situation zu entkommen nicht erfolgreich und das Pferd wird durch einengende Reiterhilfen in nahezu allen Richtungen kontrolliert, dann folgt als letzte Ausweichmöglichkeit das Steigen. Ist es so weit gekommen, dass sich ein Pferd durch Steigen den Reiterhilfen entzieht, dann wurde zuvor meist eine ganze Reihe an Warnsignalen seitens des Pferdes übersehen.

Physische Ursachen für steigende Pferde

Nahezu alle körperlichen Beeinträchtigungen können sich in Steigen als Abwehrreaktion ausdrücken, wenn die Warnsignale nicht ernstgenommen werden. Steigen ist eine der energieaufwändigsten und gefährlichsten Verhaltensweisen und daher als Abwehrreaktion die unwirtschaftlichste für das Fluchttier Pferd. Bevor Steigen als Ausdruck von physischen Problemen gezeigt wird, zeigen Pferde nahezu alle anderen Abwehrreaktionen, bei denen es ein weitaus geringeres Risiko eingeht.

Ausbildungsfehler als Ursache

Dauerhafte Überforderung und zu viel Druck auch bei deutlichen Abwehrreaktionen durch das Pferd können zum Steigen führen. Darüber hinaus kann beim jungen Pferd eine zu harte Reiterhand das Steigen auslösen, wenn das Jungpferd versucht dem Gebiss nachzugeben oder auszuweichen. Die Ausbildung beginnt mit einer vorwärts-abwärts Tendenz, die das Pferd dazu bewegt, aktiv nach dem Gebiss zu suchen. Wird zu früh eine Versammlung angestrebt, dann kann dies einen Rückzug des Pferdes vom Gebiss verursachen, der sich dann manchmal in Steigen zeigt.

Maßnahmen zur Verhaltenskorrektur

Zunächst sollte das verhaltensproblematische Pferd körperlich untersucht werden und sein Ausbildungsstand mit den aktuellen Anforderungen abgeglichen werden. Erst wenn die Ursachen für das Problemverhalten ermittelt und im Idealfall beseitigt werden konnten, kann die Korrekturmaßnahme beginnen. Hier ist viel Feingefühl gefragt, denn einerseits gilt es, das Pferd durch deutliche Hilfen besser zu führen, ihm aber andererseits genügend Freiraum zu lassen, damit es nicht wieder in seine Abwehrhaltung und somit die Verweigerung verfällt. Viele enge Wendungen, stetiges Voranreiten und Hilfszügel wie Martingal, Thiedemann und Schlaufzügel können vorübergehend regulierend zur Gefahrenabwehr eingesetzt werden. Steigt das Pferd trotzdem, dann kann der Reiter nur sein Gewicht nach vorne verlagern und treibende Hilfen geben, um so das Pferd zum Vorwärtslaufen zu animieren. Hierzu muss es die Vorderhufe wieder auf den Boden bringen. Droht das Pferd nach hinten überzukippen, dann sollte der Reiter die Zügel loslassen und möglichst schnell Abstand zum Pferd gewinnen, damit es nicht auf ihn fällt und ihn nicht mit den Hufen treffen kann.

 

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