Ratgeberübersicht Fahrräder
Welche Rennradgröße passt zu mir?
Beim Kauf eines Rennrades ist die richtige Größe des Rahmens von großer Bedeutung. (Einfach klicken zum Vergrößern)Das beste Rennrad bringt nichts, wenn dessen Größe nicht stimmt. Die Rahmenhöhe hat daher einen starken Einfluss auf den Fahrspaß und -komfort. Je nach Rad-Typ werden verschiedene Parameter für die Berechnung der Rahmenhöhe benötigt. Erfahren Sie in diesem Ratgeber, mit welcher Formel Sie die passende Rennradgröße ermitteln.
Technik der Rennräder
Typische Erkennungsmerkmale, die jedes Rennrad hat, sind der Bügellenker und die Sattelspitze, die hinter dem Tretlager liegt. Die richtigen Einstellungen führen beim Rennrad zu mehr Trainingserfolg. Typische Merkmale, die nur Profi-Rennräder besitzen, sind spezielle Normen und Werte, die von der Union Cycliste Internationale, kurz UCI, für Wettkämpfe und Radrennen definiert wurden. Jedoch sind Ihre persönlichen Einstellungen bei dem Luftdruck, der Lenkerhöhe und weiteren Einstellungsmöglichkeiten unabhängig davon.
Die richtige Rahmenhöhe Ihres Rennrades berechnen
Wenn Sie Ihr Traumrad gefunden haben, müssen Sie nur noch eine alles entscheidende Frage klären: Welche Größe muss der Rahmen haben? Die richtige Rahmengröße ist beim Rennrad wichtiger als bei anderen Fahrrädern. Sie ist das gängige Maß, nach dem das passende Rennrad normalerweise bestellt wird. Die Rahmengröße stellt die Länge des Sitzrohrs dar, die von der Tretlagermitte bis zum Schnittpunkt mit dem waagerecht gemessenen Oberrohr gemessen wird. Am besten messen Sie immer selber nach der hier beschriebenen Methode nach, da einige Hersteller andere Methoden zur Ermittlung der Größe verwenden.
Für die Berechnung der Rahmenhöhe eines Rennrades ist Ihre individuelle Schrittlänge der wichtigste Parameter. Ihre Schrittlänge errechnen Sie am besten, indem Sie sich mit dem Rücken an eine Wand stellen, sich ein dickes Buch zwischen die Beine klemmen (simuliert den Sattel) und den Abstand zwischen der oberen Kante des Buches bis zum Boden messen. Ihre Schritthöhe multiplizieren Sie anschließend mit dem Faktor 0,665. Als Ergebnis erhalten Sie die theoretische Rahmenhöhe in cm. Handelt es sich um ein Triathlonrad, sollten Sie von dem ermittelten Wert noch ca. 3 bis 3,5 cm abziehen. Bitte beachten Sie, dass sich die berechnete Rennradgröße auf die deutsche Messweise bezieht. Fahren Sie am besten ein Rennrad in der von Ihnen errechneten Größe - sowie ein größeres und kleineres Rad zum Vergleich - Probe, um auf Nummer sicher zu gehen.
Liegt der von Ihnen berechnete Wert zwischen zwei Größen, gelten folgende Regel:
- Möchten Sie das Rennrad für Wettkämpfe nutzen, empfiehlt sich die eher kleinere Größe.
- Hobbyradler sollten den eher größeren Rahmen wählen.
Welcher Rahmen?
Hat das Rennrad nicht die richtige Größe, werden auf Dauer Schmerzen oder Verspannungen auftreten.Es gibt eine Frage, die viele Rennradfahrer beschäftigt: Carbon oder Alu? Dabei gibt das Budget für den Kauf schon oft die Antwort. Carbon-Rahmen setzen sich immer mehr durch, ab 1500 Euro kann man Rennräder mit Kohlefaser-Rahmen kaufen. Durch Carbon hat man wenig Gewicht, satte Steifigkeiten und effektive Vibrationsdämpfung – im Grunde alles, was ein guter Rennrad-Rahmen braucht. Allerdings, kostet die Produktion von Carbon-Rahmen mehr als bei Alu-Rahmen. Deshalb sollte man sich gut überlegen, wie viel man maximal ausgeben möchte. Wenn man nicht mehr als 2000 Euro zahlen möchte, kauft man lieber ein Alu-Modell. Denn diese sind den Einsteiger-Carbon-Rahmen, die in dieser Preisklasse normal gängig sind, meist überlegen. Außerdem gibt es aufgrund der niedrigeren Herstellungskosten am Alu-Rennrad immer eine bessere Ausstattung als bei gleichteuren Carbon-Modellen. Diese lohnt es sich erst ab einem Budget von 2.500 Euro zu kaufen.
Rennrad-Größentabelle
Die Körpergröße ist ein weiterer Faktor bei der Ermittlung der passenden Rennradgröße. Die nachfolgende Tabelle liefert eine grobe Übersicht der geeigneten Rahmenhöhe in Abhängigkeit zur Körpergröße.
Was sollte man beim Rennradfahren tragen?
Beim Rennradfahren ist Ihr persönlicher Schutz von immenser Bedeutung. Wir empfehlen Ihnen, bei jeder Ausfahrt einen Helm zu tragen, da Sie teilweise ziemlich hohe Geschwindigkeiten erreichen. Die aktuellen Modelle sind ausgesprochen leicht, aerodynamisch und sehr elegant. Das wichtigste ist aber, dass Sie Ihnen das Leben retten können, falls etwas passieren sollte. Fingerlose, leichte Rennrad-Handschuhe und eine Sportbrille können auch nur von Vorteil sein. So bringen sie zum Beispiel mehr Komfort auf Ihren Ausfahrten. Außerdem tragen Rennradfahrer immer eng anliegende Kleidung, da sie so die maximalen Vorteile aerodynamischen ausnutzen können. Die Rennradschuhe sollten extra mit den Pedalen durch ein Einrasten fest verbunden sein. Mit Klickpedalen können Sie bei vollem Krafteinsatz nicht vom Pedal abrutschen und einen effektiven und runden Tritt fahren. Mit einer einfachen Drehbewegung, können Sie sich wieder aus dem Verbund mit dem Kickpedal lösen. Dies erfordert anfangs aber noch etwas Übung.
Für wen sind Rennräder geeignet?
Radhose, Radtrikot, Rennradhelm und Rennradschuhe gibt es in allen Preisbereichen.Der Radsport ist nicht geeignet für Menschen mit Rückenproblemen. Denn die Haltung des Rennradfahrers ist komplett auf die Schnelligkeit zugeschnitten: der schmale Sattel des Rennrads ist meist höher als der nach unten geschwungene Lenker. So hat der Fahrer eine waagrechte, vorübergeneigte Haltung, die so wenig Luftwiderstand wie möglich zulässt und für eine gute Kraftübersetzung sorgt. Radsportler können davon nur profitieren, während Menschen mit Rückenproblemen damit zu kämpfen haben. Rennräder sind hochspezialisierte Sport- und Trainingsgeräte. Sie sind für den Fahrrad-Anfänger also nicht empfehlenswert. Sie müssen sich langsam vortasten und ehrlich zu sich selbst sein. Wenn Sie gerne abseits durch die geteerten Straßen, gemütlich durch die Landschaft fahren oder Rückenprobleme haben, dann wäre wahrscheinlich ein Trekkingrad besser für Sie. Wenn Sie Ihr Fahrrad jedoch in erster Linie als Fortbewegungsmittel nutzen wollen, käme gegeben falls auch ein viel günstigeres und komfortableres Hollandrad oder Citybike in Frage. Bei Rennrädern müssen Sie besonders darauf achten, dass Rahmengröße, Bereifung und Pedallänge optimal zu Ihnen passen. Je besser das Rennrad auf Sie eingestellt ist, desto mehr Spaß werden Sie damit haben.
Fazit
Grundsätzlich sollten Sie sich beim Kauf eines Rennrades am meisten Zeit für die Wahl der Rahmenhöhe nehmen. Natürlich sind das Material des Rahmens, die Schaltung und die Räder auch sehr wichtig, aber wer die falsche Größe des Rennrades wählt, wird auf Dauer keinen Spaß damit haben. Nutzen Sie also die Umrechnungstabelle, bevor Sie in einen Laden gehen, damit Sie schon mal in etwa die Rahmengröße kennen. Wie immer gilt aber auch hier "Probieren geht über Studieren". Sie sollten also vor dem Kauf immer erst Probefahren und somit schnell merken, ob die ausgerechnete und ausgewählte Rahmengröße auch wirklich zu Ihnen passt.
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