Ratgeber Babysitter
Das Tagemutter Konzept - Ein Pädagogischer Vorschlag
Ganzheitlich und gleichzeitig individuell: das passende Tagesmutter Konzept erstellen
Grundideen für ein Tagesmutter Konzept finden Sie hier.Tagesmutter zu werden bedeutet vor allen Dingen eins: eine große Verantwortung zu tragen. Denn nach den Eltern wird man die erste weitere Bezugsperson im Leben eines Kindes und dies in der frühesten Entwicklungsphase. Entsprechend wichtig ist es, ein tragfähiges Konzept für die eigene Arbeit zu entwickeln, dass den Kindern eine altersgerechte und fördernde Betreuung bietet. Hiervon müssen vor allem die Eltern überzeugt werden. Deshalb sollte das Konzept ganzheitlich und gut vermittelbar sein.
Das Kind steht im Mittelpunkt
Umgekehrt macht es wenig Sinn, hierbei allzu theorielastig vorzugehen. Denn vor allem kommt es in diesem besonders jungen Alter darauf an, dass sich die Kinder wohl und geborgen fühlen. Auch das beste Konzept nützt deshalb nichts, wenn es nicht mit einem persönlichen Gefühl der Wärme vermittelt wird. Hierzu zählt nicht zuletzt der sanfte Einstieg in die Betreuung.
Für die ersten Tage sollte im Konzept daher eine gemeinsame Betreuung durch einen Elternteil und die Tagesmutter vorgesehen sein. Dies bietet für alle Beteiligten Vorteile. Denn als Tagesmutter lernt man so auf praktische Weise den bisher üblichen Tagesablauf des Kindes kennen.
Als Eltern hat man ein besseres Gefühl, wenn man die Tagesmutter näher kennengelernt hat ehe man das Kind in ihre Hände gibt. Und das Kind kann sich in Ruhe an die Tagesmutter gewöhnen und wird nicht ins kalte Wasser geworfen. Auf diese Weise gelingt der sanfte Einstieg am besten.
Eine tatsächliche Rundumversorgung
Ein Ernährungskonzept sollte mit den Eltern erstellt und an Gewohnheiten angepasst werdenSensibilität
Der zweite Aspekt, auf den Eltern größten Wert legen ist die Versorgung ihres Kindes. Denn in einem jungen Alter muss man ihnen die Wünsche tatsächlich von den Augen ablesen (oder auch aus ihrem Geschrei heraushören). Hier sind Sensibilität und Reaktionsschnelle in gleicher Weise gefragt.
Hygiene
Vor allem die Hygiene des Kindes liegt den Eltern meist besonders am Herzen. Denn nur dann, wenn Windeln regelmäßig und vor allem rechtzeitig gewechselt werden und das Kind sauber gehalten wird, lässt sich ein wunder Unterleib effektiv verhindern. Denn ein solcher gefährdet die Nachtruhe der Eltern.
Ernährung
Einen ähnlich wichtigen Einfluss hat hier die Ernährung. Deshalb sollte in Zusammenarbeit mit den Eltern ein Ernährungskonzept erstellt werden. An welche Esszeiten ist das Kind gewöhnt? Mag es bestimmte Dinge besonders gern? Welche Lebensmittel verträgt das Kind nicht gut? Hierbei ist es wichtig, dass die Tagesmutter über einen entsprechenden Hintergrund verfügt, um eigene Vorschläge machen zu können und den bisherigen Speiseplan des Kindes sinnvoll, gesund und altersgerecht zu ergänzen.
Das Kind fördern, ohne es zu überfordern
Zur Beschäftigung mit den Kindern gehört u.a. das VorlesenSpielerisch lernen
Doch bei der Betreuung von kleinen Kindern kommt es nicht nur auf eine ausgewogene Ernährung an, sondern auch um eine ausgewogene Aufgliederung der Betreuung. Das Kind muss zum einen die Gelegenheit haben, seine Welt selber zu erkunden und frei zu spielen.
Zum anderen braucht es aber auch die Anregung durch die Tagesmutter wie etwa durch das Vorlesen und Zeigen von Bilderbüchern und das gemeinsame Spielen. Denn während die motorische Entwicklung oft eine Sache ist, bei der kleine Kinder in aller Regel ein hohes Maß an Eigeninitiative an den Tag legen, kommt es bei sprachlichen Entwicklung darauf an, sich intensiv mit dem Kind zu beschäftigen. Hierzu ist vor allem Musik ein besonders guter Schlüssel. Denn Sprache lebt nicht nur vom Vokabular sondern vor allem auch vom Rhythmus. Dieser lässt sich spielerisch sowohl durch das Vorsingen von Kinderliedern (oder auch anderen Liedern) als auch durch Rasseln und das Trommeln auf Spielzeug vermitteln.
Abwechslung ist wichtig
Aufgrund der kurzen Konzentrationsspanne bei kleinen Kindern ist hierbei vor allem eines gefragt: jede Menge Abwechslung. Deshalb punkten vielfältige Konzepte im Zweifel immer höher, weil sie ein größeres Maß an Kreativität erkennen lassen. Wichtig ist dabei aber vor allem die Balance zwischen den freien und angeleiteten Phasen des Spiels. Hier hängt auch viel von der Tagesform des Kindes ab. Insofern sollte man als Tagesmutter dadurch überzeugen, dass man das Tagesprogramm an den Biorhythmus des Kindes anpassen kann.
Mit der Entwicklung Schritt halten
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, den Eltern schon zu Anfang Perspektiven im Hinblick auf die weiteren Phasen der Betreuung aufzuzeigen. Denn gerade in den ersten Lebensjahren ist die Entwicklung der Kinder eine rasante Angelegenheit. Neben den persönlichen Phasen des Kindes sollten dabei auch die Jahreszeiten eine Rolle spielen. Denn anhand der Veränderungen draußen im Freien lassen sich erste Ansätze von naturwissenschaftlichen Interessen bei Kindern vermitteln.
Auch die motorische Entwicklung schreitet im Freien aufgrund des größeren Platzangebots oftmals deutlich schneller voran. Überhaupt sollten Phasen an der frischen Luft auch bei kälterer Witterung immer mit eingeplant werden. Denn draußen gibt es einfach viel mehr Neues zu entdecken als innerhalb der immer gleichen Wände. Auch im Freien kommt es dabei entscheidend darauf an, dass jeweilige Programm dem Alter und den Bedürfnissen der Kinder entsprechend anzupassen.
Eine ganzheitliche Vorstellung vermitteln
Das Konzept bildet den Rahmen und sollte auf jedes Kind individuell angepasst werdenWie gezeigt, ist ein Tagesmutter Konzept in keinerlei Hinsicht eindimensional. Denn die Betreuung von kleinen Kindern setzt sich aus einer Vielzahl unterschiedlichster Anforderungen zusammen. Wer hier zu viel will, überfordert Kinder schnell, wer zu wenig macht, erzeugt schnell Langeweile und dadurch Überdruss.
Da jedes Kind recht früh damit beginnt, eine eigene Art von Persönlichkeit zu entwickeln, kommt es vor allem darauf an, bei allen Konzepten flexibel zu bleiben, um sich den individuellen Bedürfnissen der Kinder anzupassen. Deshalb sollte das Konzept zum einen ganzheitlich und umfassend sein zum anderen aber auch immer offen für Änderungen und Neuerungen sein. Den Eltern sollte deshalb bei der Präsentation immer klar gemacht werden, dass es sich bei diesem Konzept um Grundideen und Vorschläge handelt, deren Konkretisierung im Rahmen der ersten Tage der gemeinsamen Betreuung erfolgt, um dem Kind mit seinen persönlichen Eigenschaften und Vorlieben gerecht werden zu können.
Denn am Ende geht es bei aller Förderung vor allem um eines: dass sich das Kind bei der Tagesmutter wohlfühlt, seine Zeit gerne bei ihr verbringt und möglichst ausgeglichen und gut gestimmt von den Eltern wieder in Empfang genommen wird.
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