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Streichen leicht gemacht!
Freundliche und frische Farben in den eigenen vier Wänden haben besonders in der grauen, tristen und kühlen Jahreszeit eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für unser gesundheitliches Wohlbefinden. Wenn das Wetter ohnehin wenig einladend ist, um die Freizeit in der Natur zu verbringen, wäre jetzt genau die richtige Zeit für Wohlfühlatmosphäre im Haus zu sorgen und mal wieder neu zu streichen. Selbst wohlgemerkt - denn auch, wer bisher noch nie zu Pinsel und Farbeimer gegriffen hat, wird erstaunt sein, wie einfach sich Decken und Wände streichen lassen, wenn nur alles optimal vorbereitet ist. Dazu spart Selbermachen auch sehr viel Geld, es macht Spaß und jeder kann seiner eigenen Kreativität freien Lauf lassen.
Vor dem Streichen kommen Vorbereitung, Planung und der Einkauf
Zunächst sollte klar sein, welche Wände und Decken renoviert werden sollen, um einen ungefähren Richtwert über die Menge der benötigten Farbe und des erforderlichen Zubehörs zu bekommen. Ideal, wenn Sie auf Ihrem Einkaufszettel die Quadratmeterzahl der Gesamtfläche zu stehen haben, die Sie streichen wollen. Falls an den zu bearbeitenden Wandflächen Vorbereitungsarbeiten erforderlich sind, sollten auch Gips, Grundierungsmittel und Spachtel nicht fehlen. Auch über den Farbton sollte Klarheit bestehen, eventuell wollen Sie ihn vielleicht sogar selbst zusammenmischen, statt vorkonfektionierte Vorstreichfarben und Lacke zu kaufen. Eine wichtige Frage ist die gewünschte Art des Lacks, den Sie zum Streichen verwenden möchten. Wer eine leichte Verarbeitung, Lösungsmittelfreiheit und Geruchsneutralität bevorzugt, sollte zu Naturfarben greifen, die zwar etwas teurer, aber dafür wesentlich gesünder sind, besonders wenn Kinder oder Allergiker mit im Haus wohnen. Aber auch die Latex- bzw. Dispersionsfarben sind aufgrund Ihrer chemischen Zusammensetzung weniger geruchsintensiv beim Streichen als die Acryllackfarben. Ein wesentliches Kaufkriterium sollte sowohl ein hoher Farbpigmentanteil sein, der für eine gute Deckkraft sorgt, aber auch eine möglichst cremige Konsistenz, die einer Tropfenbildung beim späteren Streichen entgegenwirkt.
Die richtige Vorbereitung bringt den größten Erfolg
Es geht nicht nur schneller voran, sondern ist einfacher und möbelschonend, wenn der zu renovierende Raum möglichst leer ist oder verbleibendes Mobiliar aber auch Fenster, Türen und Fußböden ordentlich mit einer Abdeckplane geschützt sind. Vor dem Streichen müssen die Flächen sorgfältig gesäubert, von ihrer Oberfläche her eben und vollständig trocken sein. Wer seine selbst gemischte Farbe verwenden will, sollte von vornherein eine ausreichende Menge des gleichen Farbtons anrühren und dabei eher etwas großzügiger zu Werke gehen. Besser es bleibt hinterher ein kleiner Rest, ehe nach dem Streichen der fertigen Wand- oder Deckenfläche optische Farbunterschiede das einheitliche Gesamtbild stören. Wenn dann auch noch eventuell störende Lichtschalter, Steckdosen oder Deckenlampen entfernt bzw. abgeklebt wurden und alle Flächen rückstandsfrei gesäubert sind, kann es mit dem Streichen schon losgehen.
Erst die Decke, dann die Wände
Am einfachsten malern Sie Ihre Zimmerdecke, wenn ein möglichst hochwertiger Farbroller auf eine Teleskopstange gesteckt wird. Um eine optimale Qualität zu erreichen, sollten zuerst die Deckenkanten großzügig und mit einem nicht zu kleinen Pinsel bearbeitet werden, um danach zügig die übrige Fläche zu streichen. Damit werden spätere Schattierungen bzw. Überlappungen mehrerer Farbschichten vermieden, die besonders bei Lichteinstrahlung zu störenden Reflexionen und Flecken beitragen können. Profimaler beginnen übrigens Decken und Wände immer an der Stelle zu bearbeiten, die aktuell gerade am hellsten ist, also in der Regel am Fenster. Das menschliche Auge gewöhnt sich von Helligkeit an Dunkelheit besser als umgekehrt und das Streichen geht somit einfacher und viel gleichmäßiger. Bei den Wänden kann im oberen Bereich gleich dort angesetzt werden, wo Sie bereits vorher mit dem Pinsel vorgearbeitet haben. Eine optimale Deck- und Farbqualität erreichen Sie, wenn der erste Durchgang mit dem Roller waagerecht und gleich darauf senkrecht erfolgt. Das verhindert neben der fast unvermeidbaren Tropfenbildung, eine ungleichmäßige Farbsättigung der Wandfläche, die meist erst Stunden nach dem Streichen sichtbar wird und später kaum noch korrigierbar ist. Wenn dann der gesamte Raum fertig ist, sieht es oft danach aus, dass Wand oder Decke fleckig oder vom Farbton her unterschiedlich sind. Das ist aber kein Grund zur Besorgnis, denn nach dem vollständigen Trocknen, ist davon meist nichts mehr zu sehen.
Die Qualität der Farben macht den Unterschied
Gleich nach dem Streichen können eventuell vorhandene Farbspritzer noch ganz leicht beseitigt werden, aber vielleicht haben Sie ja auch gar keine gemacht? Neben Ihrer Geschicklichkeit liegt die Ursache vermutlich darin, dass Sie sich beim Einkauf für eine hochwertige Farbe entschieden haben und beim Streichen nicht unbedingt auf eine Billigrolle vom Wühltisch des nächsten Restpostenmarkts zurückgreifen mussten. Wenn es hinterher ein bisschen besser aussehen soll, ist es nie ein Fehler, sich für hochwertige Farbe und Malerwerkzeug in Profi-Qualität zu entscheiden. Das Streichen geht damit nicht nur einfacher und kostet Sie weniger Ihrer wertvollen Freizeit, Sie haben auch bedeutend länger Freude an ihrem nunmehr frischen und farbenfrohen Wohnambiente.