Das Baby taufen lassen - Tipps zum Ablauf Viele Eltern denken darüber nach, ihr Baby taufen zu lassen
Dem Mitgliederschwund der christlichen Kirchen zum Trotz: Immer mehr Menschen möchten ihre Kinder wieder taufen lassen. Die Taufe ist das erste wichtige religiöse Fest im Leben eines Kindes: Es wird in die christliche Gemeinde aufgenommen. Entsprechend würdevoll sollte man den Tag begehen. Damit am Tag der Taufe alles gut läuft, ist eine gute Vorbereitung sehr wichtig.
Warum das Baby taufen lassen?
Es gibt keine Pflicht, ein Kind taufen zu lassen. Aktuell entscheiden sich aber wieder zunehmend mehr Menschen für eine christliche Taufe. In Sachen Religion und Glauben zeichnet sich eine Trendwende ab: Vielen Eltern ist es neben der gesunden Entwicklung ihres Babys wichtig, ihr Kind aufgehoben in einer christlichen Gemeinschaft zu wissen. Sie sind der Überzeugung, dass Religion ein Anker im Leben ist, an dem man sich in schwierigen Zeiten festhalten kann. Neben religiösen Überzeugungen spielen auch bei manchen Menschen rein pragmatische Überlegungen eine Rolle. So ist es zum Beispiel in manchen Regionen unter Umständen schwierig, für ein ungetauftes Kind einen Kindergartenplatz zu bekommen, wenn es fast ausschließlich christliche Kindergärten gibt. Nach wie vor entscheiden sich die meisten Eltern für eine Taufe im Kindesalter. So wird das Baby von Anfang an in die christliche Gemeinde aufgenommen und kann im Glauben groß werden. Immer öfter werden aber auch ältere Kinder, beispielsweise im Grundschulalter oder auch später, getauft. Dies hat den Vorteil, dass die Kinder sich schon selbst bewusster für den Glauben entscheiden können und auch auf Wunsch die Messe persönlich mitgestalten können.
So bereitet man die Taufe vor
Zunächst sollte man sich entscheiden, wo das Kind getauft werden soll. Dabei gilt grundsätzlich, dass ein Kind in der Gemeindekirche, in die es hineingeboren worden ist, getauft wird. Aber auch Taufen an einem anderen als dem Heimatort sind möglich. Hierfür muss man zunächst mit dem für den Heimatort zuständigen Pastor sprechen, der dann den so genannten Dispens ausstellt. Diese Bescheinigung erlaubt einem anderen Pfarrer, das Kind zu taufen. Unabhängig vom Ort wird vorab mit den Eltern ein Taufgespräch geführt. Hierbei werden die Motive für die Taufe erläutert und der Pastor erörtert, wie der christliche Glaube auch nach der Taufe fortgeführt werden soll. Im Taufgespräch können die Eltern auch eigene Wünsche für die Messe äußern. Die meisten Pfarrer sind gerne bereit, Wünsche der Eltern hinsichtlich Texten und Musik einzubinden.
Die Rolle der Taufpaten
Dem Kind wird mindestens ein Taufpate zur Seite gestellt, auch zwei sind möglich. Die Taufpaten müssen dabei der jeweiligen Konfession angehören. Während in früheren Zeiten das Patenamt auch bedeutete, dass diese die Kinder zu sich genommen hätten, wenn den Eltern etwas zugestoßen wäre, spielt dieser Aspekt heute für die meisten keine bedeutsame Rolle mehr. Dennoch heißt Taufpate im Idealfall, dass ein reger Kontakt zum Kind besteht und der Pate auch die Eltern unterstützt. Eltern sollten sich deswegen am besten einen Taufpaten auswählen, mit dem sie in Erziehungs- und allgemeinen Lebensfragen konform gehen. Wenn Ihnen selbst einmal die Ehre zuteilwird, als Taufpate oder Taufpatin auserwählt zu werden und Sie Ihrem Schützling zur Taufe eine besondere Freude machen möchten, finden Sie auf markt.de einige nützliche Tipps für Geschenkideen zur Taufe.
Ablauf der Taufe
Der Pastor begrüßt die Eltern, die Gemeinde und den Täufling am Kircheneingang. Eltern und Paten werden noch hier zu ihrer Bereitschaft befragt, das Sakrament der Taufe für ihr Kind empfangen zu wollen. Nach dem Einzugslied spricht der Pfarrer einleitende Worte und betet für das Kind. Der eigentlichen Taufe geht das Glaubensbekenntnis zuvor. Nach der Taufe wird ein Dankeslied gesungen und Fürbitten gesprochen. Nach dem kirchlichen Teil der Taufe laden die meisten Eltern noch zu einem gemütlichen Beisammensein ein. Gut zu wissen: Die katholische und die evangelische Kirche erkennen die Taufe der anderen Konfession gegenseitig an!
Bildquelle: © Darren Baker/ fotolia.de
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03.10.2024