Hunderatgeber
Wie halte ich meinen Hund gesund?
So erkennen Sie Fieber und andere (Welpen-)Krankheiten

Der Allgemeinzustand des Hunde gibt Aufschluss über die Gesundheit. Lebhafte, glänzende Augen, ein glänzendes Fell, guter Appetit, eine geregelte Verdauung und das Verhalten des Hundes gehören ebenso dazu wie messbare Werte:
- Körpertemperatur: 37 bis 39 Grad Celsius. Wird durch Messen im After ermittelt.
- Puls: 70 bis 120 pro Minute, je nach Größe und Rasse des Hundes. Der Puls ist beim Hund am besten an der Oberschenkelarterie zu fühlen. Sie verläuft an der Innenseite des Oberschenkels oberhalb des Kniegelenks.
- Atmung: 15 bis 40 Atemzüge pro Minute, je nach Größe und Rasse. Die Atmung ist am Rippenbogen und am Bauch sichtbar. Um die Atemfrequenz zu messen, zählt man eine halbe Minute, wie oft sich der Brustkorb hebt. Diesen Wert einfach verdoppeln.
- Schleimhäute: rosa, feucht. Am Zahnfleisch und an den Konjunktiven des Auges zu erkennen.
Verändertes Verhalten beim Hund
Ein erfahrener, verantwortungsvoller Hundebesitzer kann am besten anhand des Verhaltens beurteilen, ob der Hund einen kranken Eindruck macht. Abweichungen vom normalen Verhalten deuten oftmals auf Schmerzen hin. Ein Hund äußert Schmerzen häufig durch Verhaltensveränderungen.
Einige Beispiele: Er will nicht mehr spielen, besonders verschmuste Vierbeiner ziehen sich zurück, freundliche Hunde werden aggressiv, zurückhaltende Hunde suchen plötzlich die Nähe des Menschen. Allein am Appetit sollte man den Gesundheitszustand des Hundes nicht festmachen, da das Fressen zu den Grundbedürfnissen gehört – selbst Hunde mit starken Schmerzen weisen oft noch einen gesunden Appetit auf.
Leider haben manche Hunderassen aufgrund von Überzüchtungen bestimmte Krankheitsbilder. Zum Beispiel ist der Mops sehr anfällig für Atemprobleme. Informieren Sie sich daher beim Züchter, welche Probleme bei Ihrer Hunderasse auftreten können.

Ist der Hund gesund? Ein kleiner Fragebogen
- Sind Körpertemperatur, Atmung und Puls im Normalbereich?
- Sind die Schleimhäute blass oder dunkelrot?
- Sind die Augen und Augenlider trüb oder verklebt?
- Ist das Fell dicht und glänzend oder matt und schuppig?
- Kratzt sich der Hund?
- Tritt aus den Körperöffnungen - Mund, Nase, Ohren, After, Vorhaut/Scheide – Ausfluss aus?
- Stinkt der Hund, auch aus dem Mund oder aus den Ohren?
- Sind Appetit und Durst normal?
- Sind Kot- und Urinabsatz normal?
- Bewegt sich der Hund normal und ohne Lahmheit?
Sollte ein Besuch beim Tierarzt anstehen, ist es für die Anamnese, die Vorgeschichte des Hundes hinsichtlich der aktuellen Erkrankung, hilfreich, wenn der Hundebesitzer dem Arzt einen detaillierten Vorbericht liefert. Wichtig ist, sich den Zeitpunkt des Beginns der Krankheit bzw. Verhaltensänderungen zu notieren sowie den Verlauf der Krankheit.
Im Notfall: Tierapotheke

Um für Notfälle und kleinere Verletzungen gut ausgestattet zu sein, sollte jeder Hundebesitzer eine Tierapotheke haben.
Die Bestandteile der Tierapotheke:
- Desinfektionsmittel: Zu Wunddesinfektion eignet sich besonders gut Wasserstoffperoxid. Die dreiprozentige Lösung ist in der Apotheke erhältlich und völlig geruchs- und farbneutral. Im Gegensatz zu jodhaltigen Mitteln brennt Wasserstoffperoxid nicht.
- Wundsalbe: Geeignet sind grundsätzlich alle Wundsalben aus dem Humanbereich.
- Mullkompressen
- Mullbinden, elastische Binden
- Elastische, selbstklebende Binden
- Klebeband
- Verbandswatte/Polsterwatte
- Schere
- Rasierapparat/Einmalklingen
- Fieberthermometer
- Cold Packs/Hot Packs/Rotlichtlampe
- Zeckenzange, s. Zeckenschutz und Zeckenentfernung beim Hund
- Weitere Tipps zur Apotheke siehe Waldapotheke für Hunde - einfache Mittel zur Gesundsheitsförderung
Notfälle – einige Beispiele
Bisse, Stiche, Risse
Symptome : Blutung, Schwellung, Schmerzen
Ursachen : Bissverletzungen durch Raufereien mit anderen Hunden, Risse durch Unfälle (wie Hängenbleiben an scharfkantigen Gegenständen), Schnittwunden an den Pfoten durch Scherben, Insektenstiche
Sichere und professionelle Behandlungen von Tierarzt Erste Hilfe:
- Wunden reinigen und desinfizieren, eventuell verbinden
- bei stark blutenden Wunden einen Druckverband anlegen (nach Reinigung der Wunde eine Mullkompresse – im Notfall auch einen Socken auf die Wunde legen und mit einer elastischen Binde – Krawatte, Schal – befestigen; Druckverband alle 15 Minuten aufmachen und Blutung kontrollieren, sonst kann Gewebe absterben). Ab zum Tierarzt.
- Stark klaffende Risswunden vom Tierarzt versorgt lassen
- Bei Schwellungen oder Stichen Cold Packs auflegen
Hitzschlag
Symptome: starkes Hecheln, blasse Schleimhäute, erhöhte Körpertemperatur; Bewusstlosigkeit, weite Pupillen, Krämpfe im schlimmen Fall
Ursache: Einige Minuten im Auto bei sommerlichen Temperaturen können ausreichen, um die Körpertemperatur eines Hundes so zu erhöhen, dass er einen Hitzschlag bekommt. Hunde schwitzen kaum, sie haben nur wenige Schweißdrüsen zwischen den Zehen.
Erste Hilfe:
- Hund sofort an einen kühlen Ort bringen
- Langsam abkühlen, beispielsweise mit einem Gartenschlauch. Mit den Beinen beginnen.
- Wasser zu trinken geben bzw. einflößen
Stromschlag
Symptome: Zittern, Speicheln, Krämpfe, Verbrennungen, Bewusstlosigkeit in schweren Fällen. Vor allem Welpen sind gefährdet.
Ursache: Herumknabbern an Kabeln, Benagen von Steckdosen und Elektrogeräten; Elektroweidezäune: Dieser Stromschlag ist nur mit einem heftigen Schmerz verbunden.
Erste Hilfe:
- Stromquelle abschalten, Hund von Stromquelle trennen
- Verbrennungen an Eintrittsstelle behandeln (Kühlung mit kaltem Wasser, Auflegen von Cold Packs, Brandsalben erst nach Schur; im schlimmen Fall bei Verbrennungen 3. und 4. Grades zum Tierarzt)
- Bei Bewusstlosigkeit Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen
Weitere Notfallsituationen:

- Starke Blutungen, oft begleitet vom Schock: Keine Salbe auf offene Wunden. Druckverband anlegen. Bei pulsierenden, hellroten Blutungen – eine Verletzung der Arterie – muss die Extremität oberhalb der Blutung abgebunden werden. Ab zum Tierarzt.
- Schock – ein lebensbedrohlicher Zustand: Rasendes Herzklopfen, sehr schnelle Atmung, fallende Körpertemperatur, blasse Schleimhäute. Weiter lässt die Atmung nach und wird langsam und flach, der Herzschlag unregelmäßig. Schließlich wird das Tier bewusstlos. Es muss so schnell wie möglich zum Tierarzt.
Erste Hilfe: Tier auf die Seite legen, Kopf nach hinten überstrecken, damit die Atmung funktioniert. Hinterteil und Extremitäten höher lagern (Decken unterlegen), außerdem eine Decke über das Tier werfen, weil es im Schockzustand stark auskühlt. - Hilfe brauchen beim Hund
- Vergiftungen: Erbrechen, speicheln, zittern, Durchfall, blasse Schleimhäute, Atembeschwerden, unsicherer Gang oder Teilnahmslosigkeit. Ab zum Tierarzt – möglichst die giftige Substanz oder Verpackung mitbringen.
Erste Hilfe: Wasser einflößen, um giftige Substanz zu verdünnen.
- Krampfanfälle: Beispielsweise bei Epilepsie. Das Tier währenddessen nicht anfassen und Platz rund um den Hund schaffen, damit er sich nicht verletzt.
- Fremdkörper: Bei Fremdkörpern im Rachen einfach hineinfassen (möglicherweise mit der Pinzette) und den Fremdkörper entfernen. Manche Fremdkörper im Auge kann man selbst nicht entfernen, also ab zum Tierarzt.
- Erfrierungen/Unterkühlung: Zittern, Muskelschwäche und Krämpfe, in Verbindung mit einem Schockzustand. Den Hund warm einwickeln, eine Wärmflasche auflegen. In schlimmen Fällen (Schock) zum Tierarzt.
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