Pferderassen - Übersicht
Bosniak im Rasseportrait
Steckbrief:
Herkunft | Bosnien und Herzegowina |
---|---|
Hauptzuchtgebiet | Südosteuropäische Länder und Deutschland |
Verbreitung | Südosteuropäische Länder und Deutschland |
Stockmaß | Ca. 132 – 147 cm |
Farben | Falben, Braune, Füchse, Rappen, Schimmel, Isabell |
Charakter | Robust, ausdauernd und genügsam |
Erscheinungsbild | Kräftiger Hals und kräftiger Körper auf kurzen Beinen |
Herausstellungsmerkmal | Kleines, kräftiges Gebirgspferd |
Haupteinsatzgebiet | Arbeitspferd und Reitpferd |

Allgemeines zur Pferderasse
Die Pferderasse mit dem ungewöhnlichen Namen Bosniak geht auf ihr Ursprungsland Bosnien zurück. Weitere geläufige Bezeichnungen für dieselbe Rasse sind Bosniake oder Bosnisches Gebirgspferd. Sein Ursprung liegt in den Dinariden, wo sie bestens an die harten Lebensbedingungen angepasst waren. Dorther rühren auch die heutigen Eigenschaften des Bosniak, die ihn als Arbeitspferd und als Reitpferd bei Distanz- und Wanderritten beliebt machen.
Einsatzgebiete: Passt ein Bosniak zu mir?
Der Bosniak ist besonders geeignet für Wander- und Freizeitreiter, die viel im Gelände unterwegs sind. Dabei darf es auch gern mal etwas bergig werden, denn die kleinen und wendigen Pferde sind sehr trittsicher.
Auch Distanzreiter, die ein kleineres Pferd suchen, können mit den ausdauernden Ponys durchaus glücklich werden und wer ein robustes, kleines Arbeitspferd sucht, trifft mit den bosnischen Ponys ebenfalls eine gute Wahl.
Die nervenstarken Ponys können problemlos auch von Erwachsenen geritten werden, allerdings sollte der Reiter nicht zu groß sein, denn mit einem Stockmaß von 132 cm bis 147 cm bleiben die kräftigen Gebirgspferde aus Bosnien auf jeden Fall im Ponymaß.
Die Ponys sind genügsam und anspruchslos in der Haltung und sollten möglichst im Offenstall gehalten werden. In ihrer Heimat fielen leider große Teile der Zucht dem jugoslawischen Bürgerkrieg zum Opfer. Zwar wurde die Zucht hierzulande fortgesetzt mit Ponys, die sich bereits in Deutschland befanden, aber dennoch ist diese robuste, ursprüngliche Rasse inzwischen vom Aussterben bedroht.
Körperbau und Aussehen

Ihr Körperbau ist klein und wendig, dabei aber auch kräftig genug, um im Gebirge auch steile Hänge erklimmen zu können. Hilfreich für die Trittsicherheit und Wendigkeit sind auch die kleinen harten Hufen, die schräge Schulter, sowie die kräftigen Beine mit leicht kuhhessiger Stellung. Trotz seines niedrigen Stockmaßes von maximal Endmaßponygröße eignet er sich durch den kräftigen Rumpf als ausdauerndes Reitpferd. Der ponytypisch hübsche Kopf wird von einem sehr kräftigen Hals getragen, der wiederum durch eine üppige Mähne noch massiger wirkt, als er ohnehin schon ist.
Charakter und Wesen
Wind und Wetter können dem Bosniaken nichts anhaben. Ausdauernd und trittsicher findet er seinen Weg auch in schwer zugänglichem Gelände. Seine Robustheit schätzen vor allem die Wanderreiter, die bei jedem Wetter unterwegs sind. Genügsam gibt sich der Bosniake mit dem zufrieden, was er bekommt. Durch ein gesundes Maß an Nervenstärke ist das Bosnische Gebirgspferd ein verlässlicher Freizeitpartner. Bei der Auswahl von Haltungsform und Fütterung sollte jedoch darauf geachtet werden, ihm eine möglichst natürliche Umgebung mit viel Auslauf bieten zu können.
Herkunft und Zucht
Bei der Entstehung des Bosniaken hatte Tierforschern zufolge der Tarpan großen Einfluss. In den Dinariden erkannten als Erstes die dort ansässigen Bauern seine Eignung als kräftiges Tragpferd. Dass zwischenzeitlich Araber in die Linie der Bosniaken eingekreuzt wurden, sieht man der Rasse heute kaum mehr an. Dies ging so sehr zulasten der Robustheit, dass 1933 gezielt der ursprüngliche Typ angestrebt wurde. Pferde, die der Lastprüfung nicht standhalten, werden nicht zur Zucht zugelassen. Über 16 Kilometer müssen die Anwärter eine Last von 120 Kilogramm transportieren. Das ist mehr und über eine längere Distanz, als die meisten Reitpferde tragen. Der jugoslawische Bürgerkrieg hatte auch die Bosniaken Zucht zum Opfer. Zum Glück war in den Vorjahren zahlreiche Tiere nach Deutschland verbracht worden, sodass die Zucht hierzulande weitergeführt wurde. Dennoch ist diese einzigartig ursprüngliche Rasse inzwischen vom Aussterben bedroht.
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