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Kaninchenratgeber

Kaninchenhaltung im Sommer: Was gibt es zu beachten?

Kaninchen auf Sommerwiese Kaninchen sind hitzeempfindlich - durch Strecken versuchen sie sich abzukühlen.

Kaninchen sind sehr hitzeempfindliche Tiere und kommen mit hohen Temperaturen im Sommer nur schlecht zurecht. Grund hierfür: Sie sind nicht in der Lage zu schwitzen und dadurch überschüssige Körperwärme abzugeben. Nur über ihre Ohren können sie ihren Temperaturhaushalt etwas regeln.
Natürlich ist allen Kaninchenhaltern dennoch daran gelegen, ihren Tieren die heißen Sommertage so erträglich wie möglich zu gestalten. Nachfolgend haben wir daher einige wichtige Informationen und Tipps zum Thema "Kaninchenhaltung im Sommer" zusammengestellt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Außenhaltung im Sommer
  2. Balkonhaltung im Sommer
  3. Wohnungshaltung im Sommer
  4. Pflege & Wasserversorgung
  5. Tipps zum Abkühlen
  6. Hinweise zur Fütterung im Sommer
  7. Hitzeschlag: Symptome & Maßnahmen
  8. Gefahr durch Madenbefall

Außenhaltung im Sommer

In Außenhaltung müssen Kaninchen Zugang zu einem großzügigen Auslauf haben. In keinem Fall darf das Außengehege dabei der prallen Sonne ausgesetzt sein. Biete Deinen Kaninchen stattdessen ausreichend Schatten - bestenfalls natürlichen Schatten (z. B. von Bäumen), da sich so die Hitze unter dem Schattenspender nicht übermäßig stauen kann. Achtung: Die Sonne wandert!

Kaninchen in schattigem Außengehege Im Außengehege sollte es viel Schatten und kühle Plätze für jedes Kaninchen geben.

Die reine Stallhaltung im Freien kann für Kaninchen unter Umständen zur Hitzefalle werden. Im Stall staut sich die Hitze nämlich besonders schnell. Sorge dafür, dass der Stall unbedingt im Schatten steht und frische Luft in ihn eindringen kann. Zudem kannst Du Deine Kaninchen mit einigen Tricks abkühlen - mehr dazu weiter unten.

Sollten die Tiere trotzdem unter der Hitze leiden, solltest Du sie vor allem über die Mittagszeit in die kühle Wohnung holen.

Im Sommer auf dem Balkon

Vor allem auf dem Südbalkon sind Kaninchen durch Hitze gefährdet. Zur Mittagszeit sollten die Tiere deshalb am besten in die Wohnung geholt werden. Außerdem gilt: Genügend Schattenplätze zur Verfügung stellen. Dort sollte sich die Hitze aber nicht stauen können (Gefahr bei Markisen, Sonnenschirmen und Co.), sondern es sollte einen leichten Luftzug geben (keine Zugluft).

Wohnungshaltung im Sommer

Ist die Hitze draußen zu extrem, solltest Du Deine Kaninchen lieber im Haus bzw. in der Wohnung unterbringen - insbesondere wenn im Freien nicht genügend natürlicher Schatten geboten werden kann. In der Wohnung selbst bieten sich vor allem Zimmer an der Nordseite des Gebäudes an. Auch kühlerer Räume wie Badezimmer oder Keller sind zu empfehlen. Achtung: Jeder Umzug sorgt für Stress bei Kaninchen - die Tiere sollten also nicht zu oft den Raum wechseln.

Bei einer Wohnungshaltung ist es wichtig, gut und richtig zu lüften. Lass morgens, abends und nachts ausgiebig Frischluft herein. Tagsüber solltest Du die Fenster hingegen geschlossen halten und etwas abdunkeln - so bleibt die Wärme draußen. Bei starker Hitze schließt Du am besten zusätzlich die Rollläden. Auch eine Zimmerklimaanlage, die die Raumtemperatur herabsetzt, kann natürlich helfen.
Doch Vorsicht: Allzu große Temperaturschwankungen belasten den Kreislauf Deiner Tiere. Daher die Klimaanlage immer richtig dosieren. Der Abstand zwischen Klimagerät und Gehege sollte außerdem mindestens 2 Meter betragen. Im direkten Luftzug können sich Kaninchen schnell erkälten (Symptom z.B. Schnupfen) oder eine Bindehautentzündung bekommen. Auf einen Ventilator solltest Du außerdem verzichten - er kühlt die Luft nicht, sondern bewegt sie nur. Tieren verschafft er keine Abkühlung, sondern trocknet lediglich Schleimhäute und Augen aus, was der Gesundheit schaden kann.

Pflege & Wasserversorgung

Kaninchen liegen in Erdkuhlen Kaninchen liegen im Sommer gerne auf feuchter Erde oder graben sich kühlende Kuhlen.

Sorge rund um die Uhr für ein frisches Trinkwasserangebot. Bei starker Hitze solltest Du deshalb täglich kontrollieren, ob die Tiere noch ausreichend Wasser haben und dieses auch jeden Tag wechseln. Am besten mehrere Wasserquellen zur Verfügung stellen.

Langhaarige Tiere (wie Angora Kaninchen) freuen sich im Sommer sicherlich über eine Kurzhaar-Frisur. Wer möchte bei hohen Temperaturen schon einen extra Fellmantel tragen? Vor allem im Bereich um den After sollte das Fell gestutzt werden. In jedem Fall solltest Du bei Deinen Tieren überflüssiges Fell ausbürsten.

Tipps zum Abkühlen

Biete Deinen Kaninchen im Gehege kühle Liegeplätze wie Fliesen oder Kacheln an. Kisten mit Sand oder Erde - am besten leicht angefeuchtet - sind im Sommer ebenfalls beliebt. Weiterhin kannst Du eine Flasche mit gefrorenem Wasser (nur zu 3/4 füllen) in ein Handtuch wickeln und ins Gegehe legen. Die Kaninchen können dann selbst entscheiden, ob sie die Nähe der Flasche suchen oder nicht. Verwende hierfür jedoch keine Kühlakkus. Diese werden gerne angeknabbert, enthalten aber für Kaninchen giftige Substanzen. Kühlakkus besser unter einen umgedrehten Plastik-Topfuntersetzer legen, mit einem Handtuch abdecken und so eine kühle Insel für die Tiere bauen.

Feuchte Handtücher, die Du an den Seiten oder am Dach des Geheges befestigen kannst, sorgen für Kühlung von oben. Sie können auch über einen umgedrehten Korb gelegt werden, den die Tiere als Höhle benutzen können. Achtung: Feuchte Handtücher können die Luftfeuchtigkeit im Gehege erhöhen - diese sollte nicht über 60% steigen. Sonst kann es zu Schimmelbildung und Atemwegsproblemen kommen.

Über die Ohren leiten Kaninchen Wärme ab. Zur Abkühlung kann man Kaninchenohren leicht anfeuchten. Aber Achtung: Baden solltest Du Dein Kaninchen zur Abkühlung nicht.

Tipps zur Fütterung von Kaninchen im Sommer

Auch mit der richtigen Ernährung kannst Du Deinen Kaninchen das Leben bei hohen Temperaturen erleichtern.

Wenn Du Deinen Tieren normalerweise Trockenfutter & Heu gibst, tu das bitte auch weiterhin über den Sommer. Du solltest jedoch darauf achten, etwas weniger vom Trockenfutter zu füttern als sonst. Wenn es draußen heiß ist, sind Kaninchen nämlich träge und bewegen sich kaum - sie nehmen folglich schneller zu.

Kaninchen fressen Gras Bei starker Hitze benötigen Kaninchen weniger Futter - Gemüse sollte nicht über Mittag verfüttert werden.

Leider darfst Du Deinen Häschen aber auch nicht so viel Grünzeug anbieten, vor allem nicht über Mittag. Grund hierfür: Bei großer Hitze und Bewegungsmangel liegt Kaninchen das Grünzeug buchstäblich im Magen. Es kommt dadurch vermehrt zu schmerzhaften Blähungen. Insbesondere stark wasserhaltige Sorten, wie z. B. Gurken und Salat, rufen Verdauungsprobleme hervor. Auch wenn diese erfrischend wirken, solltest Du bei hohen Temperaturen erst gegen Abend größere Mengen Frischfutter füttern und über den Tag verteilt nur sehr kleine Mengen geben. Auf Obst solltest Du übrigens auch verzichten - es enthält viel Zucker und kann noch schneller für Übergewicht sorgen. Gras und Kräuter dürfen Kaninchen in Außenhaltung natürlich den ganzen Tag über zu sich nehmen.

Achtung: Sind Deine Kaninchen kein Grünfutter wie Gemüse oder Kräuter gewohnt, sollten sie sich langsam daran gewöhnen können. Der Kaninchenmagen verträgt plötzliche Ernährungsumstellungen nämlich nicht gut. Außerdem solltest Du das Futter jeden Tag kontrollieren - bei starker Hitze verwelkt und verdirbt Grünzeug schneller. Verdorbenes Futter solltest Du sofort entfernen, da es ein Gesundheitsrisiko darstellen kann.

Hitzeschlag beim Kaninchen: Symptome & Maßnahmen

Kaninchen gehören zusammen mit Meerschweinchen und Ziervögeln laut dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. zu den häufigsten Hitzeopfern. Besonders von Überhitzung betroffen sind übergewichtige, ältere und schwangere Tiere. Als Anzeichen eines akuten Hitzeschlags gelten:

  • Teilnahmslosigkeit (die Tiere liegen ermattet auf der Seite); Appetitlosigkeit; Depression; Desorientiertheit
  • Schnelle und flache Atmung (Flankenatmung); Atmung mit offenem Mund bzw. hecheln
  • Schneller, schwach fühlbarer Puls
  • Zuckungen und Zittern am ganzen Körper
  • Schleimhäute erst rot, dann weiß bis blau gefärbt
Liegendes Kaninchen Kaninchen mit Hitzschlag sind erst desorientiert, dann teilnahmslos und zittern.

Solltest Du diese Symptome feststellen, ist schnell zu handeln:

  • Bringe das Kaninchen sofort ins Kühle und wickle es in ein kühles, feuchtes Tuch. Alternativ kannst Du es mit kühlem Wasser besprühen und den Nacken befeuchten.
  • Flöße dem Tier Flüssigkeit ein (Achtung: Nicht zu schnell, Atem- und Schluckpausen einlegen).
  • Die Pfötchen kannst Du in kühles (kein eiskaltes!) Wasser tauchen (nicht das ganze Kaninchen eintauchen!).
  • Suche anschließend direkt einen Tierarzt auf. Das Kaninchen benötigt Infusionen und unter Umständen Medikamente gegen das Kreislaufversagen.
  • Achtung: Kaninchen nicht in kaltes Wasser setzen oder damit übergießen - sonst kann es einen Schock bekommen.

Wichtig: Nur im äußersten Notfall solltest Du im Sommer Kaninchen im Auto transportieren. Falls sich eine Autofahrt nicht umgehen lässt, ist das Auto in jedem Fall zu klimatisieren (Kaninchen dabei nicht in die Zugluft stellen!). Biete Deinen Tieren während des Transports außerdem ausreichend Wasser an.

Weitere Gefahr im Sommer - Madenbefall beim Kaninchen

Neben einer Überhitzung droht bei Kaninchen in Außenstallhaltung im Sommer oftmals die Gefahr eines Madenbefalls. Besonders bei alten, kranken oder langhaarigen Kaninchen legen verschiedene Fliegenarten gerne ihre Eier ab. Sind die Fliegenlarven dann einmal geschlüpft, beginnen sie sich umgehend tief in die Haut zu fressen. Offene Wunden, Infektionen und teilweise innere Blutungen sind die Folge.

Zur Vorbeugung eines Madenbefalls solltest Du rund um das Gehege Fliegengitter anbringen. Versuche das Gehege außerdem immer so gut es geht sauber und trocken zu halten, denn Feuchtigkeit und Kot zieht Fliegen an. Langhaarigen Kaninchen stutzt Du am besten das Fell im Afterbereich - dort können sie sich nämlich nur schwer säubern. Hol alte und kranke (vor allem verletzte) Tiere vorsichtshalber lieber ins Haus.

Solltest Du bei Deiner täglichen Kontrolle (wichtig!) einen Madenbefall feststellen, entferne zur ersten Hilfe die sichtbaren Maden und suche dann unverzüglich einen Tierarzt auf. Ein Befall mit Maden kann schnell zum Tode führen. Der Tierarzt wird versuchen alle Maden fachmännisch zu beseitigen und die Wunde zu reinigen. Geht der Madenbefall sehr tief, wird er ein geeignetes Mittel verabreichen.

Übrigens: Auch Stechmücken können eine Gefahr darstellen, da sie lebensbedrohliche Seuchen wie RHD und Myxomatose übertragen können. Regelmäßiges Impfen kann helfen.

 

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