Gehalts-Check - Übersicht
Was verdient ein Patentanwalt?

Verdienstmöglichkeiten eines Patentanwaltes
Die Entlohnung ist starken Schwankungen unterlegen. In Baden Württemberg liegt der Bruttoverdienst zwischen 2.970 Euro und 10.041 Euro. In Hessen zwischen 4.500 Euro und 9.000 Euro. In NRW fängt das Bruttogehalt bei 2.600 Euro an und steigert sich bis zu 12.800 Euro. Soweit ein Anhaltspunkt für Gehälter, die im realistischen Bereich liegen. Es sollte nicht vergessen werden, die fachliche Ausrichtung des Unternehmens oder Betriebes und den internen Arbeitsumfang zu berücksichtigen. Es ist von großem Unterschied, ob ein Patentanwalt/ eine Patentanwältin in einer Anwaltskanzlei oder der Patentabteilung eines großen Wirtschaftsunternehmens tätig ist.
Tätigkeitsfelder eines Patentanwaltes
Ein Tätigkeitsbereich ist die Vertretung Dritter vor dem Deutschen Patent- und Markenamt und dem Bundespatentgericht, wenn es um den gewerblichen Rechtsschutz geht sowie vor dem BGH im Patentnichtigkeitsberufungsverfahren.
Ein Patentanwalt berät und vertritt Mandanten auf dem Gebiet des geistigen Eigentums und des gewerblichen Rechtsschutzes, welches Patente, Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster, Marken, Arbeitnehmererfinderrecht, Halbleiterschutzrecht, Sortenschutzrecht und Lizenzverträge umfasst. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Vertretung in Verfahren vor den Patent- und Markenämtern und den zuständigen Gerichten. Patentanwälte haben das Recht, vor ordentlichen Gerichten Stellungnahmen für ihren Mandanten abzugeben, sind aber nur bedingt postulationsfähig, also nur in bestimmten Verfahren berechtigt, Anträge zu stellen. Deshalb treten in der Regel Rechtsanwälte zusammen mit Patentanwälten vor den ordentlichen Gerichten auf, zumal Rechtsanwälten wiederum häufig die technische Befähigung fehlt.
Dem Anwalt, der zu den Executives bzw. Professionals gehört, kann ein steiler Aufstieg bevorstehen. Schon in der Karriereleiter zwischen Junior Consultant und Senior Consultant ist eine Gehaltsdifferenz von 300.000 Euro p. a. keine Seltenheit. Im Vergleich kann es sein, dass ein Patentanwalt für den Bereich Core Banking Payments in einem großen Konzern gehaltsmäßig bei ca. 72.000 Euro liegt. Ein International Tax Manager, Utilities hingegen verdient in etwa 140.000 Euro p. a.

Wer also auch finanziell die ganz steile Karriereleiter hinaufsteigen will, sollte sich schon zu Studienbeginn überlegen, in welche Branche der eingeschlagene Weg führen soll und das richtige Begleitstudium auswählen.
Wer gerne freiberuflich Mandanten vertreten möchte, muss in die Liste der Patenanwälte eingetragen sein. Im Zuge dessen muss man ein paar Voraussetzungen erfüllen:
- Einrichtung einer Kanzlei oder Eintritt in eine bestehende Kanzlei
- Nachweis einer Mindesthaftpflichversicherung
- Vereidigung als Organ der Rechtspflege
Wer diese Anforderungen erfüllt ist berechtigt, Mandanten vor den deutschen Gerichten und Behörden zu beraten und für deren gewerblichen Rechtsschutz einzutreten.
Ausbildung
Die Ausbildung zum Patentanwalt ist in Deutschland formal durch die Patentanwaltsordnung (PAO) und die Patentanwaltsausbildungs- und -prüfungsordnung geregelt. Voraussetzung für die Ausbildung zum Patentanwalt ist danach zunächst ein erfolgreicher Abschluss eines naturwissenschaftlichen (z. B. Chemie, Physik, Biologie) oder technischen Studiums (z. B. Elektrotechnik, Maschinenbau, Architektur, Metallurgie etc.) an einer wissenschaftlichen Hochschule. Für die kurze Patentanwaltsausbildung nicht ausreichend ist das Absolvieren eines Fachhochschulstudiums. Absolventen eines technischen Fachhochschulstudiums können jedoch die lange Patentanwaltsausbildung antreten. Ein Patentanwaltsbewerber für die kurze Patentanwaltsausbildung muss vor Beginn dieser Ausbildung seine praktisch-technische Berufserfahrung durch eine einjährige berufliche Tätigkeit nachweisen. In der Praxis geht der Arbeit als Patentanwalt aber je nach künftigem Tätigkeitsschwerpunkt oftmals eine mehrjährige Forschungsarbeit, z. B. im Rahmen einer Dissertation, voraus.
Es gibt zwei verschiedene Wege der Patentanwaltsausbildung. Die lange Patentanwaltsausbildung dauert bei bestandener Prüfung für die Zulassung als Vertreter vor dem Europäischen Patentamt 8 Jahre, sonst 10 Jahre. Viele in der Industrie angestellte Kandidaten absolvieren diesen Weg. Die kurze Patentanwaltsausbildung dauert 34 Monate. Sie beginnt mit einem 26-monatigen Praktikum bei einem Patentanwalt oder einem in der Industrie tätigen Patentassessor. Bis zu 2 Monate dieses Praktikums können auch in Form eines Praktikums an einem Landgericht geleistet werden. Während des Praktikums sind monatliche Seminare der Patentanwaltskammer zu besuchen und Vorträge zu halten. Der Patentanwaltsbewerber muss ferner an der Fakultät für Rechtswissenschaften der FernUniversität in Hagen ein zweijähriges Fernstudium im Allgemeinen Recht absolvieren oder das 1. juristische Staatsexamen ablegen, um die erforderlichen juristischen Kenntnisse nachzuweisen. Nach Erfüllung dieser Voraussetzungen ist das so genannte Amtsjahr zu absolvieren, ein achtmonatiger Ausbildungsabschnitt beim Deutschen Patent- und Markenamt und beim Bundespatentgericht in München. Am Schluss der Ausbildung erfolgen eine schriftliche und eine mündliche Prüfung, nach deren Bestehen der Titel Patentassessor verliehen wird, der Voraussetzung zur Beantragung einer Eintragung in die Liste der Patentanwälte ist.
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