Ratgeber Sicherheit
Paysafecard und Gutscheincodes: Die gefährliche Abzockmasche im Internet

Schnell, unkompliziert und anonym - so wird die Bezahlung per anonymer Vorauskasse, z. B. mit Paysafecards oder Amazongutscheinen, dargestellt. Doch immer wieder kommt es vor, dass sich Nutzer melden, weil sie Waren oder Dienstleistungen mit einem Gutschein bezahlt haben - und nichts dafür erhalten haben. Wir erklären Dir, warum Du vorsichtig sein solltest, wenn Du per Gutschein oder Paysafecard bezahlen willst.
Was sind Paysafecard & Co.?
Paysafecards sind Prepaid-Karten, die Du an fast jeder Tankstelle, Lottobude oder im Supermarkt kaufen kannst. Für den bezahlten Betrag erhältst Du einen Code, den Du anonym als Zahlungsmittel bei diversen Internetanbietern einlösen kannst. Ähnlich verhält es sich auch bei Amazongutscheinen, Gutscheinkarten für diverse Playstores (z. B. Google Playstore, iTunes-Store) und Aufladekarten für Telefonanbieter (z. B. Blau.de) - sie alle kannst Du problemlos kaufen und erhältst einen 16-stelligen Code. Wenn der Code einmal eingelöst wurde, ist das Geld nicht mehr verfügbar. Das Zurückbuchen oder Rückgängigmachen solcher Transaktionen ist schier unmöglich, da derjenige, der den Code einlöst, sich in den allermeisten Fällen nicht identifizieren muss.
Welche Gefahr besteht

Besonders im Erotikbereich locken Inserentinnen und Inserenten mit der schnellen Bezahlung per Paysafecard oder Amazongutschein. Die Bezahlung ist sowohl für Käufer als auch für Verkäufer anonym - also perfekt, wenn man im Erotikbereich unterwegs ist und niemand davon erfahren soll. Für seriöse Verkäufer und Käufer sind diese Codes also echt praktisch. Das Problem: Durch diese Anonymität und die fehlende Möglichkeit, Geld zurückzufordern, wenn ein Gutscheincode einmal übermittelt wurde, nutzen auch Betrüger diese Art der Bezahlung. Doch wie erkennt man unseriöse Angebote?
Abzockmasche 1:
Damen bieten Fotos oder Camshows an. Da keine direkte Ware versandt wird und kein persönlicher Kontakt zustande kommt, bitten diese Inserentinnen um eine Zahlung per Gutscheincode oder Paysafecard. Ein typisches Argument: Die Bezahlung sei viel schneller als bei Überweisungen oder Paypal. Sobald der Interessent den Code als Bild zuschickt oder vor die Kamera hält, behauptet die Inserentin, der Code müsse kurz überprüft werden. In Wirklichkeit wird der Code eingelöst, das Geld hat den Besitzer gewechselt. In den meisten Fällen bricht die Dame an dieser Stelle den Kontakt ab und blockiert den geprellten Nutzer auf Whatsapp oder Skype.
Abzockmasche 2:
Ähnlich wie bei der ersten Masche, soll auch in diesen Fällen per Code bezahlt werden. Als Beweis, dass der Nutzer den Code auch tatsächlich hat, soll er ein Bild versenden, auf dem die ersten Zahlen des Codes abgedeckt sind. Die Inserentinnen appelieren an das Mitgefühl der Interessenten, behaupten, sie wurden selbst schon oft geprellt und benötigen deshalb diesen Beweis. Wenn das Bild mit den verdeckten Zahlen übermittelt wurde, “prüft” die Dame den Code, der sich laut der Dame als ungültig erweist. Sie bittet nun um eine andere Zahlenkombination, diesmal soll der Nutzer die letzten drei Zahlen oder drei Zahlen aus der Mitte verdecken. Wer dies macht, hat schon verloren, denn nun hat die Dame auch die ersten drei Zahlen und kann das Geld schnell einlösen.
Abzockmasche 3:
Da der Code angeblich bei der Prüfung der Inserentin nicht gültig ist, soll der Nutzer seine Paysafe-Card Pin übermitteln, mit der die Inserentin das Guthaben prüfen kann. Wenn zuvor schon E-Mailadressen ausgetauscht wurden, kann die Dame nun mit der E-Mailadresse und der Pin das gesamte Paysafecard-Konto plündern.
Abzockmasche 4:

Diese Masche wird vor allem im Fetisch-Bereich von Dominas angewandt: Eine Domina fordert von ihrem potentiellen Sklaven einen “Tribut”, um zu sehen, dass er echtes Interesse hat. Hier wird gern die Amazon-Wunschliste der Domina bemüht oder eben die Zahlung via Paysafecard. Nach der Zahlung ist die Dame jedoch nicht mehr erreichbar oder es wird nach weiteren Zahlungen verlangt.
Abzockmasche 5:
Damen, die angeblich sehr weit weg wohnen, möchten das ahnungslose Opfer “besuchen kommen”. Doch dafür brauchen Sie im Voraus Spritgeld in Form von Paysafecards. Die Masche funktioniert genau so, wie bereits beschrieben: Das Opfer soll den Code übermitteln und dann ist die Dame auf einmal nicht mehr zu erreichen.
All diese Maschen haben einiges gemeinsam: Du bist zum Opfer von Betrug geworden und Dein Geld ist weg. Leider gibt es kaum eine Möglichkeit, das Geld zurückzubekommen, da die Betrüger professionell agieren, oftmals aus dem Ausland oder mit gefälschten Angaben.
Wie kann man sich schützen?
Natürlich kann eine anonyme Zahlung via Paysafecard oder Amazongutschein durchaus seriös sein. Häufig verlangen Frauen z.B. eine Anzahlung, damit sie einen Termin freihalten. Denn für Sexdienstleisterinnen ist es ärgerlich, wenn Männer einen Termin vereinbaren und dann einfach nicht auftauchen - besonders bei der Terminvereinbarung per Internet bekommen viele Männer kalte Füße oder machen sich einen Spaß daraus, Frauen zu einem Treffpunkt zu bestellen und dann selbst nicht aufzutauchen. Wir empfehlen Dir bei Anzahlungen für reale Treffen lieber ein anderes Zahlungsmittel zu wählen, z.B. Paypal oder eine Echtzeit-Überweisung, die bereits viele Banken via Online-Banking anbieten. Auch wenn Du Waren oder Dienstleistungen ohne reale Treffen bezahlen willst kannst Du diese Zahlmöglichkeiten nutzen und anfragen, ob die Verkäuferin das anbietet. Grundsätzlich solltest Du auf Dein Bauchgefühl hören und vorsicht walten lassen.
Solltest Du tatsächlich einmal Opfer von Betrug dieser Art werden, wende Dich schnellstmöglich an Deine örtliche Polizeidienststelle. Dort kannst Du alle Informationen angeben, z. B. auch die Anzeigenkennung von markt.de. Du solltest zusätzlich alle Konversationen per Sms, Skype, Whatsapp oder E-Mail abspeichern. Wenn sich die Polizei an markt.de wendet, leiten wir alle relevanten Informationen zu der Anzeige und dem Inserenten bzw. der Inserentin an die Polizei weiter. markt.de arbeitet eng mit den Behörden zusammen, um eine lückenlose Aufklärung von Betrugsfällen zu ermöglichen. Dein Geld siehst Du in den meisten Fällen dennoch nie wieder.
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