ENTWERFEN UND BERECHNEN VON STÄDTE - KANALISATIONEN
Untertitel, Autor, Übersetzer etc.:
ein Buch von Dr.-Ing. Th. Heyd
Auszug aus den Vorlesungen des Verfassers an der Technischen Hochschule zu Darmstadt 1904 - 1907 - seinerzeit veröffentlicht in dem Katalog der Deutschen Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld i. B.- neu bearbeitet 1930
Überreicht durch die Verkaufsgesellschaft Deutscher Steinzeugwerke m.b.H. Charlottenburg, Luisenplatz 2
Verlag, Druck, ISBN etc. (Glossar)
Reinhold Köhn AG., Berlin SW
Art & Zustand des Einbandes / Mappe:
Pappeinband (Softcover)
an den Ecken und Kanten stellenweise minimal gestaucht oder bestoßen
etwas staubschmutzig oder altersgebräunt
guter gebrauchter und altersgerechter Zustand
Art & Zustand vom Schutzumschlag:
nicht oder nicht mehr vorhanden
Anzahl & Zustand der Seiten:
32 nummerierte Seiten
mit den üblichen Gebrauchsspuren, die beim Lesen auftreten können
Sprache & Schriftart:
Deutsch
lateinische Schrift
Die Maße sind wie folgt:
Höhe: ca. 206 mm
Breite: ca. 142 mm
Stärke: ca. 3 mm
Versandgewicht: ca. 110 g
Beschreibung:
Leseprobe
Als die ersten Kanalisationen in der zweiten Hälfte des 19. Jahr-hunderts gebaut wurden, gab es für deren Systemgestaltung und Größenbemessung noch keinerlei Anhalt: es fehlten praktische Erfahrungen und Versuche, auf welche Theorien hätten aufgebaut werden können. Erst um die Jahrhundertwende konnten über die intuitive Plangestaltung hinaus aus Beobachtungen und Erfahrungen exakte Grundsätze für das Berechnen und Entwerfen von Abwässerungsanlagen aufgestellt werden.
Systematische Entwürfe erfordern sorgfältiges Unterlagenmaterial, genaue Kenntnis der örtlichen Verhältnisse und sinngemäße Anwendung der auf Grund anderweitiger Erfahrungen gefundenen Theorien.
Für die Vorarbeiten sollen vorhanden sein:
Messtischblätter für die allgemeine Beurteilung i. M. 1:25000;
Uebersichtspläne mit Höhenschichtlinien i. M. bis 1:5000, in welche die äußere Begrenzung des Entwurfs, die Grenzen der Kanalsysteme und die Hauptsammler eingetragen werden können;
Entwurfspläne für die Einzelheiten der Kanalführungen, für Angabe: der Gelände- und Kanalsohlenhöhen an allen Gefällbruchpunkten und Zusammenmündungen, der Kurven, Schächte und Bauwerke, Sinkkästen, Abzweige zu den Hausableitungen i. M. 1:500 bis 1 :2000;
Revisionspläne zum Eintragen der ausgeführten Kanäle und Kanalbauwerke mit allen Maßen i. M. 1 : 250 bis 1:1000.
Die Grenzen der Projektbearbeitungen sind durch die natürlichen Wasserscheiden festgelegt, die das für die Bebauung bzw. für die Ausdehnung der Kanalisation vorgesehene jetzige und künftige Stadtgebiet einschließen. Die Voraussichtnahme einer Stadterweiterung in einem Abwässerungsentwurf ist von örtlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen abhängig. Bei der mathematischen Untersuchung der Wirtschaftlichkeit der Voraussichtnahme ergeben sich als Grundsätze:
Die Bedürfnisse in n Jahren dürfen nur dann heute schon völlig berücksichtigt werden, wenn der Aufwand für die infolge der Berücksichtigung größeren Anlagen nebst Zinseszinsen von n Jahren kleiner bleibt als der Aufwand für eine Anlage, die nur die heutigen Bedürfnisse befriedigt, nebst den Zinseszinsen in n Jahren zusammen mit dem dann notwendig werdenden Baukapital.
Das Mehr der Unterhaltungskosten und die Abnutzung der lange Zeit nicht voll ausgenutzten Anlage lassen eine zu weit gehende Berücksichtigung der Erweiterung unwirtschaftlich erscheinen.
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