SCHÖPFERISCHES ALTER
Untertitel, Autor, Übersetzer etc.:
Geschichtliche Spätaltersleistungen in Überschau und Deutung
ein Buch von Paul Herre
v. Hase & Koehler Verlag
Verlag, Druck, ISBN etc. (Glossar)
zweite ergänzte Auflage 1943
von Hase & Koehler-Verlag, Leipzig
Einband und Umschlaggestaltung von Graphiker Oswald Weise, Leipzig
Copyright 1939 by v. Hase & Koehler, Leipzig
Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig
Printed in Germany
Art & Zustand des Einbandes:
Pappeinband mit Leinenrücken (Hardcover / Halbleinen)
etwas begegriffen, altersgebräunt oder leicht verschmutzt
an den Ecken und Kanten minimal bestoßen oder gestaucht
recht guter altersgerechter und gebrauchter Zustand
Art & Zustand vom Schutzumschlag:
nicht oder nicht mehr vorhanden
Anzahl & Zustand der Seiten:
371 nummerierte Seiten
mit den üblichen Gebrauchsspuren, die beim Lesen auftreten können
Sprache & Schriftart:
Deutsch
Alt-Deutsche Schrift / Frakturschrift
Die Maße sind wie folgt:
Höhe: ca. 224 mm
Breite: ca. 155 mm
Stärke: ca. 34 mm
Versandgewicht: ca. 610 g
Beschreibung:
Vorwort zur zweiten Auflage
Die zweite Auflage, die hiermit an die Öffentlichkeit tritt, stellt einen photomechanischen Abdruck der ersten dar. Im Hinblick auf die dadurch aufgerichteten technischen Schranken musste ich leider von der inneren und äußeren Erweiterung, die ich plante Abstand nehmen und mich im Ganzen mit der Beseitigung von Druckfehlern und dem Ausgleich stilistischer Unebenheiten begnügen. Nur in die Kapitel XII, XIII und XIV sowie in die Schlussbetrachtungen konnten einige Nachträge eingefügt werden. Eine durchgreifende Überarbeitung bleibt einer späteren Zeit vorbehalten.
Vorwort
Das Buch, das ich hiermit der Öffentlichkeit übergebe, geht auf einen Vortrag zurück, den ich auf meine Anregung am 85. Geburtstag des unvergesslichen Generalfeldmarschalls und Reichspräsidenten Paul von Hindenburg (2. Oktober 1932) über den Rundfunk gehalten habe. Die ungewöhnliche Lebenskraft, von der das Dasein des ehrwürdigen Mannes erfüllt war, und die von tiefster Sittlichkeit getragene Pflichttreue, mit der er noch im höchsten Greisenalter zum Segen seiner Nation seines Amtes waltete, hatten meine wie jedes andern guten Deutschen dankbare und staunende Bewunderung hervorgerufen. Zugleich aber hatte dieses außerordentliche Leben und Wirken eines Hochbetagten, der wie ein Monument aus früheren Tagen in die gewandelte Zeit eines neuen Geschlechts hineinragte, meine Aufmerksamkeit auf die Spätaltersleistung als ein allgemein menschliches, biologisches und geschichtliches Problem gelenkt. So war ich dazu gekommen, in kurzen Ausführungen, wie sei bei dem genannten Anlass allein möglich waren, auf die große Bedeutung hinzuweisen, die diesen weitgreifenden und bisher wenig beachteten Fragen innewohnt.
Das Interesse daran hat mich seitdem nicht wieder verlassen. Immer von neuem wandten sich meine Blicke den Persönlichkeiten zu, die in einem Alter, da der Mensch dem Naturgesetz gehorchend, eigentlich mit dem Leben abgeschlossen hat oder gar schon abgeschieden ist, im hohen oder höchstem Sinne noch schöpferisch tätig waren, und indem ich über die Geschichte Umschau hielt, fügten sich Gestalt an Gestalt und Namen an Namen, bei weitem mehr als der Betrachter, der sich dem Gegenstand zuwandte, zunächst in Rechnung zu stellen geneigt war. Die nahezu tausend Menschen, die ich schließlich um mich versammelt habe, entstammen den verschiedensten geschichtlichen Zeiten, verteilten sich auf die verschiedensten Völker und gehören allen Gebieten menschlicher Betätigung an. Und doch soll und kann das geschichtliche Material, das ich so in mühsamer und entsagungsvoller, freilich auch anregender und lehrreicher Sammeltätigkeit vereinigt habe, nicht erschöpfend sein. Trotz aller Rücksichtnahme auf die Mannigfaltigkeit…
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