J. & L. Lobmeyr , Wien Ein Paar böhmische Karaffen 4 Likörgläser ovales Tablett aus grünem Kunstglas für4 Personen ca.1880 Otto Wagner Schule Wien
Personiizierung der Art Nouveau Ära und Stil aus der Zeit um 1880 , hochdekorative im reichhaltiger Jugendstilornamentik Art Glaskunst mit geätztes 24K Goldener Relief
bestehend aus :
Ein Paar Böhmische Karaffen, 4 Likörgläser und ovales Tablett aus grünem Kunstglas für 4 Personen, ca. 1900-1915. Die schönen grünen Kunstgläser haben an den Außenwänden goldgeätzte Blumenblätter.im Asiatischen indischen Stil vergoldetes Kreismuster in Richtung der Sockel
Maße ca.: Karaffe Höhe 20 cm Likörgläser: Höhe 9 cm Tablett: 33 x 14 cm
aus der Vitrine
Infos:
1823 gründete Josef Lobmeyr (* 17. März 1792 in Grieskirchen; † 8. Mai 1855 in Wien) in Wien ein Handelshaus für Glaswaren, das in zweiter Generation unter seinen Kindern Josef, Ludwig, Louise und Mathilde unter der Firma „J. & L. Lobmeyr“ große Bekanntheit erlangte. 1855 übernahmen die Brüder Josef und Ludwig von ihrem Vater die Firmenleitung; Josef wurde kaufmännischer Direktor, während Ludwig für das künstlerische Programm verantwortlich zeichnete.
Ludwig Lobmeyr (* 2. August 1829 in Wien; † 25. März 1917 ebenda) baute die Kontakte zu böhmischen Glashütten und Glasveredelungswerkstätten aus, die sein Vater bereits geknüpft hatte; er unterhielt mehrere Niederlassungen in der Region und verpflichtete Glasschneider und Graveure für sich. Ein Zentrum für die Rekrutierung von Künstlern war Steinschönau und Umland. Ludwig arbeitete auch eng mit dem böhmischen Glasfabrikanten Wilhelm Kralik von Meyrswalden zusammen, dem Ehemann seiner Schwester Louise. Viele seiner Entwürfe für Gläser ließ er in der Firma seines Schwagers Meyr’s Neffe in Adolf bei Winterberg (Vimperk) fertigen.
Unter Ludwigs Leitung wurde die Firma J. &. L. Lobmeyr 1860 Hofglaswarenhändler. Sie lieferte Kristall-Lüster für die Hofburg, für das Schloss Schönbrunn und die bayrischen Königsschlösser. Ludwig, selbst ein begeisterter Kunstmäzen und Sammler, kannte auch Künstler und Wissenschaftler außerhalb der Glasherstellung, wie Theophil von Hansen oder Josef Hoffmann. Im Jahr 1882 stattete er in Zusammenarbeit mit Thomas Alva Edison die Redoutensäle mit den ersten elektrischen Lustern der Welt aus. Er wurde 1887 von Kaiser Franz Joseph I. in das Herrenhaus (Oberhaus des Parlaments) berufen und 1889 Ehrenbürger der Stadt Wien. Das Angebot, um den Adelsstand anzusuchen, schlug er aus.
Als Ludwig 1917 kinderlos verstarb, vererbte er die Firma an Stefan Rath (1876–1960), den Sohn seiner Schwester Mathilde. 1907 wurde eine weitere Filiale in Karlsbad eröffnet. Ein sehr großes Service wurde für den Thronfolger Franz Ferdinand hergestellt, der sich die Motive zuvor im k.k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie ausgesucht hatte.
Den Zweiten Weltkrieg überlebte das Unternehmen, in der Nachkriegszeit konnten Aufträge für die Luster und Leuchter in der Wiener Staatsoper, das Theater in Luxemburg, der Metropolitan Opera in New York, John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington DC und den Kreml in Moskau die Geschäfte am Laufen halten. Lobmeyr führte auch Aufträge aus für den saudischen Königshof und den Sultan von Brunei.
Stefan Rath schrieb 1962 eine Geschichte seiner Familie und der Firma. J. & L. Lobmeyr ist bis heute (Jahr 2005) im Besitz von dessen Nachkommen.
Im Jahr 1927 wurde in Wien-Ottakring (16. Bezirk) die Lobmeyrgasse nach Ludwig Lobmeyr benannt.
Lobmeyr war auch Hoflieferant für den bayerischen, serbischen, griechischen und bulgarischen Hof. Beliefert wurde bereits früher der König von Belgien, der Herzog von Brabant und der Graf von Flandern.
Es handelt sich bei diesem Stück , um eine wunderschöne Erinnerung an Eleganz, Schönheit und Glanz aus vergangenen Zeiten .