SKLAVEN DER SCHANDE
Untertitel, Autor, Übersetzer etc.:
Roman von Karl May
aus der Reihe DER VERLORENE SOHN
Diese Ausgabe erscheint unter Zugrundelegung der 1904/1905 im Verlag H. G. Münchmeyer, Dresden bzw. Niedersedlitz-Dresden, herausgegebenen Buchfassung mit modernisierter Rechtschreibung.
Firuz Askin gestaltete die Illustrationen dieser Ausgabe nach den historischen Vorlagen der Münchmeyer-Buchfassung.
Weltbild Sammel-Edition
Verlag, Druck, ISBN etc. (Glossar)
Originalausgabe © by Verlag Neues Leben GmbH, Berlin und Weltbild Sammler-Editionen, Augsburg
© Illustrationen by Firuz Askin und Weltbild Sammler-Editionen
Einbandgestaltung: HildenDesign, München
Titelillustration und Buchillustrationen: Firuz Askin, München
Gesamtherstellung: Clausen & Bosse, Leck 1999
Printed in Germany
Art & Zustand des Einbandes:
seidenmatt glänzender Pappeinband (Hardcover)
stellenweise minimale Druckstellen
ansonsten sehr guter gebrauchter Zustand
Art & Zustand vom Schutzumschlag:
nicht oder nicht mehr vorhanden
Anzahl & Zustand der Seiten:
405 nummerierte Seiten
mit den üblichen Gebrauchsspuren, die beim Lesen auftreten können
Sprache & Schriftart:
Deutsch
lateinische Schrift
Die Maße sind wie folgt:
Höhe: ca. 221 mm
Breite: ca. 141 mm
Stärke: ca. 37 mm
Versandgewicht: ca. 640 g
Beschreibung:
Leseprobe vom 1. Kapitel:
In einer kleinen, stillen Straße der Residenz, wohin das Geräusch der verkehrsreichen Stadtteile nicht zu dringen pflegte, gab es eine kleine Weinstube, die früher nicht sehr frequentiert war, seit einiger Zeit aber recht lebhaft besucht wurde.
Die Gäste waren meist junge Leute, Studenten, höhere Schüler, Kommis und andere. Das hatte seinen guten Grund, und dieser bestand in - einer neuen Kellnerin.
Das Mädchen, das seit einiger Zeit hier bediente, war noch jung, kaum sechzehn Jahre alt, dabei aber ziemlich entwickelt und von einer eigenartigen Lieblichkeit, durch welche die Gäste angezogen wurden, ohne aber eine Zudringlichkeit zu wagen. Es lag ein Hauch von Unschuld und Kindlichkeit über dem rosigen Gesichtchen aus¬gebreitet, den jeder respektieren mußte, der überhaupt Anstand besaß.
Das Lokal bestand aus zwei Stuben. In der hinteren saß bereits am frühen Morgen der fromme Herr August Seidelmann, Vorsteher des Vereins der Brüder und Schwestern der Seligkeit. Er verkehrte nicht selten hier. Er war mit dem Wirt und der Wirtin bekannt und auch vorhin von der letzteren mit dem Bemerken, daß die Kellnerin jetzt nicht anwesend sei, bedient worden.
Nach einiger Zeit trat dieselbe in die vordere Stube. Sie wußte nicht, daß sich in der anderen jemand befinde, und setzte sich, eine Häkel¬arbeit vornehmend, an ihren Platz.
Es dauerte nicht lange, so kam ein Gast, ein Mann von vertrauen-erweckendem, ja, beinahe ehrwürdigem Aussehen, der herablassend freundlich grüßte und sich einen Schoppen bestellte.
Die Kellnerin bediente ihn und kehrte dann an ihren Platz zurück. Sie vertiefte sich so in ihre Arbeit, daß sie gar nicht bemerkte, mit welchem Ausdruck die Augen des Gastes auf sie gerichtet waren.
Er hatte nämlich gar nicht mehr das ehrwürdige Aussehen von vor¬hin. Sein Mund hatte sich wie zum Kuß gespitzt. Seine Augen leuchte¬ten und ruhten mit einem Blick auf dem Mädchen, der lüstern genannt werden mußte. Es war ganz so, als wenn ein Gourmet eine Delikatesse betrachtet und bei sich denkt:
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