DIE SCHÖNE LI
Untertitel, Autor, Übersetzer etc.:
Zwei chinesische Liebesgeschichten aus der Tang-Zeit
Übertragen von Franz Kuhn
Verlag, Druck, ISBN etc. (Glossar)
Insel-Bücherei Nr. 705
im Insel-Verlag 1962
31. bis 53. Tausend
gedruckt von C. G. Röder, Leipzig
gebunden von Paul Altmann, Leipzig
Lizenz-Nr. 351/260/75/62
Art & Zustand des Einbandes / Mappe:
Pappeinband (Hardcover)
leicht staubschmutzig und altersgebräunt
recht guter altersgerechter und gebrauchter Zustand
Art & Zustand vom Schutzumschlag:
nicht oder nicht mehr vorhanden
Anzahl & Zustand der Seiten:
58 nummerierte Seiten
leicht randgebräunt
mit den üblichen Gebrauchsspuren, die beim Lesen auftreten können
Sprache & Schriftart:
Deutsch
lateinische Schrift
Die Maße sind wie folgt:
Höhe: ca. 185 mm
Breite: ca. 122 mm
Stärke: ca. 8 mm
Versandgewicht: ca. 150 g
Beschreibung:
Das Buch enthält folgende zwei chinesische Liebesgeschichten
Die schöne Li
Die schöne Li, spätere >Edelfrau vom Lande Kiän (Provinz Schan hsi), war früher einmal Kurtisane in Tschang an (Hsi an fu in der Provinz Schan hsi) gewesen, Reichshauptstadt unter der Tang-Dynastie (618-905). Durch ein selten edles und hochgemutes Verhalten ward sie würdig, von der Historie gepriesen und verherrlicht zu werden. Darum unsere Erzählung. Sie stammt von keinem Geringeren als dem damaligen kaiserlichen Zensor Po Hsing Tsiän, einem Bruder des berühmten Dichters Po Kü I (772-846):
Während der Regierungsepoche Tiän pao, >Himmlische Köstlichkeit (742-756), lebte ein Fürst von Yung yang, der Statthalter der Provinz Tschang tschou (Kiang su) war. Familien- und Zuname können als nebensächlich unerwähnt bleiben. Er war die Hoffnung seiner Zeit und genoß bei der Bevölkerung höchste Achtung und Beliebtheit. Sein Anhang war sehr groß.
In dem Jahr, als er seine Bestallung zum Statthalter erhielt, ward ihm ein Sohn geboren. Der war inzwischen zu einem Jüngling von zwanzig Jahren herangewachsen und gerade eben mit der Kappe der Mannbarkeit bekleidet. Ein gar trefflicher Jüngling. In der Dichtkunst, in neuartiger, klarer Zierprosa und zumal in der Komposition kunstvoller Rücklaufgedichte (Palindrome) ragte er weit über den Durchschnitt hinaus. Und…
Vom Totenhemd ins Brautkleid
Unsere Geschichte begab sich zu Zeiten des Tang-Kaisers Te Tsung (780-805) und berichtet von dem seltsamen Schicksal und den vielfachen Prüfungen, die ein junger Mann namens Wang Hsiän Ko bestehen mußte, ehe ihm die ersehnte Verbindung mit der Geliebten zuteil wurde. Er stand ziemlich allein in der Welt und besaß außer seiner Mutter nur noch einen Onkel mütterlicherseits namens Liu Tschen, der während der Regierungsepoche Kiän tschung, Wiederaufbau und Ausgleich (780-784), ein hohes Amt bei Hofe bekleidete. In dessen Haushalt in der Hauptstadt Tschang an hatte er nach dem Tode seines Vaters zusammen mit seiner Mutter Aufnahme gefunden.
Sein Onkel hatte eine Tochter namens Wu Schuang, was soviel bedeutet wie >die Unvergleichliche< oder >Einmalige<. Sie war einige Jahre jünger als ihr Vetter. Beide waren noch grün-sprießende erste Jugend, als sie sich kennenlernten. Sie gewannen gar bald einander lieb und wurden vertraute Kameraden und Spielgefährten. Tante Liu pflegte den jungen Hausgenossen im Scherze oft als künftigen Eidam zu bezeichnen.
Einige Jahre ungetrübten Glücks und sorgloser Geborgenheit durften so Witwe und Sohn im Hause der Verwandten genießen, da wurde Mutter Wang eines Tages ernstlich krank…
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