LEHRGANG DER HÖHEREN MATHEMATIK Teil 1
Untertitel, Autor, Übersetzer etc.:
ein Buch von W. I. Smirnow - Mitglie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR
Hochschulbücherei für Mathematik
Band 1
herausgegeben von H. Grell, K. Maruhn und W. Rinow
dritte, berichtigte Auflage
mit 190 Abbildungen
Verlag, Druck, ISBN etc. (Glossar)
VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1960
Printed in Germany
Lizenz-Nr. 206 • 435/82/60
Satz und Druck: Paul Dünnhaupt, Kothen (IV/5/1)
Art & Zustand des Einbandes:
Kunstledereinband (Hardcover)
kaum Gebrauchsspuren
sehr guter gebrauchter Zustand
Art & Zustand vom Schutzumschlag:
nicht oder nicht mehr vorhanden
Anzahl & Zustand der Seiten:
419 nummerierte Seiten
mit den üblichen Gebrauchsspuren, die beim Lesen auftreten können
Sprache & Schriftart:
Deutsch
lateinische Schrift
Die Maße sind wie folgt:
Höhe: ca. 236 mm
Breite: ca. 171 mm
Stärke: ca. 29 mm
Versandgewicht: ca. 870n g
Beschreibung:
Vorwort der Herausgeber zur ersten Auflage
Die Reihe „Hochschulbücher für Mathematik", deren erster Band hiermit vorliegt, wird ■owohl Originalwerke deutscher und ausländischer Verfasser als auch Übersetzungen aus-I 'ischer mathematischer Literatur enthalten.
W. I. SMIRNOWS 1948 mit dem Stalinpreis ausgezeichneter sechsbändiger „Lehrgang der höheren Mathematik" bietet den Stoff, der z. B. an der Universität Leningrad — hinsichtlich der ersten beiden Teile vollständig, hei den übrigen in ihren Kernstücken — der mathematischen Ausbildung nicht nur in der theoretischen, sondern gerade der Experimentalphysik zugrunde liegt. Eine solche Betonung der mathematischen Hilfsmittel und die Dauer der zu ihrer An¬eignung vorgesehenen Zeit muß in einem Augenblick, in dem in Deutschland verstärkte Tendenzen zur Reduzierung des mathematischen Unterrichts der Physiker auftauchen, Physiker und Mathematiker nachdenklich stimmen: den Physiker durch die Fülle des dar¬gebotenen Stoffes, den Mathematiker durch seine Auswahl und die Methode der Darstellung, die auf äußerste Allgemeinheit und Subtilität der Resultate, gemessen an deutschen Unterrichts¬gewohnheiten manchmal sogar auf logische Strenge, verzichtet, um dafür um so plastischer das Typische der Sätze, vor allem aber die Lebendigkeit der Mathematik hervortreten zu lassen. So entsteht schon für den Studenten der ersten Semester ein so farbiges Bild der Analysis, wie es ähnlich kaum ein Werk der mathematischen Weltliteratur vermittelt.
Übersetzer, wissenschaftlicher Redakteur und die Herausgeber haben sich bei der Über¬setzung von dem Gesichtspunkt leiten lassen, daß die Übertragung fremdsprachiger mathe¬matischer Werke ins Deutsche zum geringsten Teil eine Angelegenheit der Philologie, un¬bedingt aber eine des mathematischen Sinnes, der mathematischen Präzision und einer dem Geiste des Originals gerecht werdenden, das Verständnis beflügelnden Lesbarkeit ist. Zudem weichen hei aller glücklicherweise auch heute vorhandenen Einmütigkeit in der mathematischen Begriffsbildung die Fachsprachen der einzelnen Nationen gelegentlich stärker voneinander ab. Aus diesem Grunde wurde unbedenklich und, wie wir glauben, zum Vorteil der Sache, alle¬mal die wörtliche Übersetzung zugunsten einer möglichst präzise den mathematischen Kern treffenden Übertragung geopfert. Schließlich versteht es sich von selbst, daß eine Übertragung Satzbau und Stil der deutschen und nicht der Ursprache folgen muß, wenn anders sie für unsre Ohren gut klingen und, was selbstverständlich auch beabsichtigt ist, bei unsern Studenten ein Empfinden für die sprachlich angemessene Wiedergabe mathematischer Sachverhalte wecken soll.
Die Herausgeber möchten herzlichst danken: dem Verfasser W. I. SMIP.NOW, Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, für die Bereitwilligkeit, mit der die Lizenz zur Übersetzung erteilt wurde; dem Übersetzer und dem wissenschaftlichen Bearbeiter für die Mühen der Übertragung, die Herstellung des Manuskriptes und die Bereitwilligkeit, mit der sie den zahlreichen Vorschlägen der Herausgeber entgegenkamen; dem Deutschen Verlag der Wissenschaften für die Bereitstellung der technischen Mittel und die Sorgfalt, mit der er Übertragung und Vervielfältigung des SamtNOWschen Lehrgangs in allen Stadion bogleitete, vor allem aber für das Verständnis und die schier unerschöpfliche Geduld, die er der Tätigkeit der schwer zu befriedigenden Herausgeber entgegenbrachte und di«' diesen die Zusammenarbeit mit ihm zu einer aufrichtigen Freude werden ließen. Das Bewußtsein, für dio Ausbildung junger Mathematiker und Physiker und die Verbreitung der Mathematik einen bedeutsamen Beitrag geliefert zu haben, darf ihm der schönste Lohn und Ansporn für die Zukunft sein.