Öl auf Holzplatte 80x60cm, guter Zustand, signiert O. Lindner (Oskar Lindner 1927-2010), datiert (19)55, der Künstler ist in allen namhaften Künstlerverzeichnissen eingetragen.
Der Rahmen hat Gebrauchsspuren und ist gratis dabei. Rahmen: 93x73cm
Rupert Mayer SJ (* 23. Januar 1876 in Stuttgart; † 1. November 1945 in München) war ein deutscher Jesuit und Präses der Marianischen Männerkongregation. In der Zeit des Nationalsozialismus gehörte er zum katholischen Widerstand. 1987 wurde er seliggesprochen. Einige Schulen / Kirchen sind nach ihm benannt. In München gibt es ein kleines Museum.
Nach dem Abitur 1894 studierte er Philosophie und Katholische Theologie in Freiburg (Schweiz), München und Tübingen. Am 2. Mai 1899 wurde er in Rottenburg zum Priester geweiht. Ab 1912 wurde ihm die Seelsorge über die Zuwanderer in München übertragen.
Im Ersten Weltkrieg stellte er sich als Militärseelsorger zur Verfügung. Am 12. Dezember 1915 wurde er mit dem Eisernen Kreuz (EK I) ausgezeichnet für seine „Tatkraft und das vorbildliche Beispiel.“ bei der Verteidigung einer Stellung gegen einen französischen Angriff. Nachdem er Ende Dezember 1916 im rumänischen Sultatal als Feldgeistlicher der 8. bayerischen Reservedivision schwer verwundet worden war, musste ihm das linke Bein amputiert werden. Die Amputation nahm der Arzt und Dichter Hans Carossa vor, der gleichfalls an diesem Frontabschnitt eingesetzt war.
Nach dem Krieg rief er in seinen Predigten die Menschen zur inneren Erneuerung auf. Er besuchte politische Veranstaltungen, auch solche kirchenfeindlicher Gruppen. Der damalige Münchner Kardinal Michael von Faulhaber ernannte ihn 1921 zum Präses der Marianischen Männerkongregation am Bürgersaal in München. 1925 initiierte Mayer die Einführung der Sonntagsgottesdienste auf dem Münchner Hauptbahnhof.
Bereits in den 1920er-Jahren erkannte Mayer die von den Nationalsozialisten ausgehende Gefahr. Nach deren Machtübernahme trat er entschieden für die Rechte der Kirche und für die Religionsfreiheit ein. Öffentlich erklärte er, dass ein Katholik nicht Nationalsozialist sein könne. Als 1935 die Caritassammlung verboten wurde, stellte er sich aus Protest am 18. Mai des Jahres mit der Sammelbüchse vor die St.-Michaels-Kirche. Da er auch in seinen Predigten das Regime anprangerte, wurde über ihn nach seinen Predigten gegen die Verleumdungskampagne der Nationalsozialisten im Rahmen der sogenannten Sittlichkeitsprozesse im April 1937 ein Redeverbot verhängt. Als er dieses nicht befolgte, wurde er am 5. Juni verhaftet. Im Juli wurde er von einem Sondergericht wegen Kanzelmissbrauchs verurteilt. Wegen der Entrüstung des Kardinals und weiter Teile der Münchner Bevölkerung wurde er jedoch freigelassen. Vor dem Sondergericht erklärte er: „Trotz des gegen mich verhängten Redeverbotes werde ich weiterhin predigen, selbst dann, wenn die staatlichen Behörden meine Kanzelreden als strafbare Handlungen und als Kanzelmissbrauch bewerten sollten.“
Da er weiterhin regimefeindlich predigte, wurde er am 5. Januar 1938 erneut verhaftet und in das Gefängnis in Landsberg am Lech gebracht. Durch eine Amnestie kam er am 3. Mai 1938 frei und sprach im August 1938 beim Begräbnis des „Bauerndoktors“ Georg Heim den Grabsegen im Auftrag von Kardinal Faulhaber.
1950 wurde der Seligsprechungsprozess eingeleitet. Am 3. Mai 1987 erfolgte im Olympiastadion München die Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II., der anschließend das Grab besuchte.
Filme
Flammenzeichen (1985), Filmdrama von Franz Seitz Junior mit Dietrich Mattausch als Rupert Mayer
Father Rupert Mayer (2014), Filmdrama englisch von Damian Chapa mit Oliver Gruber als Rupert Mayer und Marinus Hohmann als der junge Rupert Mayer. Die Premiere des Films fand im März 2014 in München statt.
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