Preisinformation: 6 Garagenstellplätze
Ausstattung: Sanierung / Herausforderung und Chance
Durch die über 150-jährige andauernde Nutzung und zuletzt ausgebliebenen Sanierungen entsprechen der technische Stand und das innere Erscheinungsbild des Wohnhauses nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Obwohl sich die Spuren der Zeit und der Benutzung in das Bauwerk eingeschrieben haben, besitzt es durch die vorteilhafte Raumaufteilung im Erdgeschoss erhebliches Potential. Im Obergeschoss könnte ein Rückbau der Deckenbekleidungen und Innenwände zur Auflösung der niedrigen Kammern und verwinkelten Raumfolge führen. In Verbindung mit neuen, zum südlichen Hof hin gerichteten Dachflächenfenstern, Dacheinschnitten oder Gauben könnten helle, loftartige Großräume bis unter den First entstehen, strukturiert durch die Kehlbalken, Pfosten und Pfetten des hölzernen Dachstuhls. Um den Zeugniswert des Denkmals zu bewahren, sollte sich die künftige Nutzung im Wesentlichen an den vorhandenen Gegebenheiten orientieren und möglichst viel der äußeren Originalsubstanz erhalten bleiben. Vor dem Hintergrund eines bedachteren Umgangs mit Ressourcen heißt die Bauaufgabe der Zukunft ohnehin nicht Neubau, sondern Sanierung.
Im § 105 Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist geregelt, dass, soweit bei einem Baudenkmal die Erfüllung der Anforderungen dieses Gesetzes die Substanz oder das Erscheinungsbild beeinträchtigen oder andere Maßnahmen zu einem unverhältnismäßig hohen Aufwand führen, von den Anforderungen dieses Gesetzes abgewichen werden kann; d.h. die Belange des Denkmalschutzes gehen dem Interesse an der Durchführung von Energieeinsparungen vor. Nichtsdestotrotz kann auch die Energieeffizienz der angebotenen ehemaligen Hofgärtnerwohnung erheblich gesteigert werden. Besonders im Dachbereich und bei der Verringerung von Wärmeverlusten durch Fenster und Türen bieten sich denkmalverträgliche Maßnahmen. Die Außenwände können von innen gedämmt werden, um den Wärmeschutz zu verbessern und zugleich das äußere Erscheinungsbild der Fassade zu erhalten. Generell können für die Innendämmung kapillaraktive Systeme, beispielsweise Dämmungen aus Mineralschaum- oder Calciumsilikatplatten eingesetzt werden. Diese Dämmstoffe haben eine poröse Struktur und sind in der Lage, Wasserdampf aufzunehmen und wieder abzugeben, ohne dass es zu Feuchtigkeitsproblemen kommt. Vor der Wahl des Verfahrens sollte jedoch eine Beurteilung durch einen Fachmann erfolgen, um Wärmebrücken oder Kondensatbildung auszuschließen.
Stall
Südlich an das Hauptgebäude grenzt ein ca. 11,90m langer und 8,00m breiter Stall. In weit zurückliegenden Zeiten wurden innerhalb seiner Mauern Kühe, Schweine und Hühner gehalten, Korn gedroschen und Futtermittel gelagert. Heute dient der großvolumige Raum unter seinem Satteldach lediglich als Lager mit erheblichen Kapazitäten. Künftigen Nutzern ermöglicht dieser Gebäudeteil raumgreifende Hobbies oder Sie entscheiden sich für eine behutsamen Sanierung der Substanz und vereinen die äußere Hülle mit einer neuen und zeitgemäßen Nutzung, denn ausreichend Flächenreserven bieten Ihnen bei Bedarf auch die sechs angrenzenden Schuppen und Garagen.
Garten
Südöstlich der Schuppen und Garagen, am westlichen Rand des etwa 1.500m² großen Gartens, zeugt der um 1950 errichtete massive Kopfbau eines ehemaligen Gewächshauses noch heute von der vormaligen Nutzung als Gärtnerei. Dank der vorteilhaften Ausrichtung könnte ein auf dieser Fläche errichteter Neubau die Besonnungsverhältnisse optimal ausnutzen, weite Blicke in das Kloster Doberan und den Park "Palaisgarten" sowie den Bewohnern zugleich Ruhe und Privatsphäre bieten. Die Erschließung könnte über die heutige Hofeinfahrt (lichte Breite 3,30 - 3,75m) und geradlinig entlang der nordwestlichen Grundstücksgrenze erfolgen. Ob eine Nachverdichtung des städtischen Umfeldes auch an dieser Stelle durch Bauen in zweiter Reihe genehmigungsfähig ist und welche Baumassen gelingen, muss bei Interesse mit den hierfür verantwortlichen Behörden abgestimmt werden.
Stichworte: Garage vorhanden, Nutzfläche: 298,70 m², Kellerfläche: 13,16 m², Grundstücksfront: 23,00 m, Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Provision: 3% inkl. MwSt.
