Auf einem 1360 m² (!) großen Grundstück in sehr guter Wohnlage steht ein freistehendes Einfamilienhaus mit geschätzen 220 m² Wohnfläche & Vollkelller & großer Ausbaureserve im Dachgeschoß zum Verkauf. Dazu gesellen sich zwei Garagen, zwei KFZ-Stellplätze und ein massiver Schuppen. Da macht es hier klick, klick, klick, das Interesse ist womöglich groß, schnell wird eine Anfrage abgesandt. Man will auf dem leergefegten Immobilienmarkt schließlich nicht erneut zu spät kommen....Aber halt ... nehmen Sie sich einige Minuten Zeit und lesen Sie zuvor unsere realistische Beschreibung für das angebotene Objekt und entscheiden Sie dann: Interessant, also "klick" oder eher doch nichts für mich, "kein klick" und weitersuchen. Wir halten diese Reihenfolge für sinnvoll, denn bei Licht betrachtet wird (ein Erfahrungswert aufgrund unserer 35-jährigen Berufstätigkeit) keiner der übereifrigen Schnellklicker übrig bleiben, wenn es darum, geht den letztendlichen Erwerber des Hauses zu ermitteln.
Deshalb hier die ungeschminke Zustandsbescheibung zum Haus Mecklenburger Straße 41: Dieses Objekt wurden in den 1950er Jahren von der Rheinischen Wohnstätten AG für einen Industriemanager der Homburger Bergbau AG in hochwertiger und werthaltiger Bauweise erstellt. Vom aufwendigen Baustil und der auergewöhnlich guten Substanz profitiert man heute noch. Der Vorbesitzer war jedenfalls viele Jahrzehnte sehr gerne Eigentümer dieses großzügigen Wohnhauses und wusste es auch noch gut zu nutzen, als die Kinder schon längst ausgezogen waren. Er war sich im Klaren darüber, dass ein Folgenutzer Hand anlegen muss. Denn was in den 1950er Jahren Stand der modernsten Technik war, bedarf 70 Jahre später einer sorgfältigen Überarbeitung und notwendig erscheinenenden Grundsanierung. Egal ob Dach, Fenster, Heizung, Elektrik, Sanitäranlagen...hier wird der Erwerber bei nahezu allen Gewerken aktiv werden, um eine umfassende Sanierung durchzuführen.
Deshalb bietet sich dieses Objekt aus unserer Sicht insbesondere für den tatkräftigen Handwerker an, der die Renovierung selbständig durchführen oder zumindest leiten kann. Oder aber hat der Interessent bereits hinreichend Erfahrung mit modernisierungsbedürftigen Objekten gesammelt. Mit einiger Arbeit und entsprechendem Kapitaleinsatz wird der Investor jedoch in beiden Fällen aus dem soliden Haus ein Schmuckkästchen gezaubert bekommen. Wer erweckt dieses Objekt aus seinem Winterschlaf, so wie es sich der langjährige Eigentümer gewünscht hatte?