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Pferderatgeber

Geländefahren - der Marathon für Pferd und Reiter

Regelwerk und Wettbewerbsarten der Königsdisziplin

Eine besondere Attraktion auf Reitsportveranstaltungen ist das Geländefahren, häufig auch „Marathon“ genannt. Die Aufgabe lautet, die gekennzeichnete und mit unterschiedlichen Hindernissen versehene Geländestrecke in der vorgeschriebenen Gangart zurückzulegen. Diese anspruchsvolle Disziplin des Fahrsports stellt in dieser Sparte die Königsdisziplin dar. Besonders im letzten Teilstück, wenn feste Hindernisse auf Zeit durchfahren werden sollen, ist beim Fahrer wie auch bei seinen Pferden höchste Konzentration und Präzision gefragt.

Wettbewerbsarten und Regeln beim Geländefahren

Die zu absolvierende Strecke ist beim Geländefahren in drei Abschnitte eingeteilt, nämlich die erste Phase A, die zweite Phase D und die dritte Phase E. Der Mittelteil muss im Schritt gefahren werden, ansonsten wird je fünf Sekunden ein Strafpunkt notiert. Zusätzlich ist für jeden Streckenabschnitt eine Mindestzeit und für Phasen A und E zudem eine Maximalzeit vorgeschrieben. Überschreiten dieses erlauben Zeitintervalls hat 0,2 Strafpunkte pro Sekunde zur Folge, während Unterschreiten der Mindestzeit mit 0,1 Strafpunkt pro Sekunde bestraft wird. Beim Absolvieren des Parcours muss die vorgeschriebene Reihenfolge strikt eingehalten werden, ansonsten droht der Ausschluss. Diesen kann der Fahrer nur verhindern, indem er seinen Fehler korrigiert und damit 20 Strafpunkte in Kauf nimmt. Bereits korrekt durchfahrene Tore dürfen von beiden Seiten durchfahren werden. Allerdings werden für jede Hindernisdurchfahrt Strafpunkte in Höhe von 0,2 Punkten pro Sekunde notiert. Weitere Strafpunkte gibt es für jedes abgeworfene Hindernisteil (2 Punkte), Peitsche aus der Hand legen (10 Punkte), Absteigen des Beifahrers (10 Punkte) oder des Fahrers (30 Punkte) sowie Umwerfen des Wagens (60 Punkte).

Ausrüstung für das Geländefahren

Ein robuster Marathonwagen in technisch einwandfreiem Zustand gehört beim Geländefahren genauso zur Standardausstattung wie geübte und zuverlässige Fahrpferde, ein passendes Geschirr in gutem Zustand sowie Helme für Fahrer und Beifahrer. Beim Durchfahren der Hindernisse wirken häufig große Fliehkräfte auf Wagenräder und Achse, sowie Zugstränge und Geschirr. Daher gilt es auch vor jeder Fahrt die Sicherheitsrelevanten Teile einer Sichtprüfung zu unterziehen. Weitere Ausrüstungsgegenstände sind Trensen und Leinen, Handschuhe für den Fahrer und eine Fahrpeitsche. Zur eigenen Sicherheit sollte der Fahrer auf festes, knöchelhohes Schuhwerk zurückgreifen, im Idealfall mit Stahlkappen.

Als Geländefahrpferde geeignete Pferderassen

Gute Geländefahrpferde sollten die Eigenschaften Ausdauer, Schnelligkeit, Wendigkeit und Unerschrockenheit aufweisen. Zu große Pferde sind in engen Wendungen im Nachteil, zu kleine Ponys könnten Mühe haben, den mit zwei Personen besetzten Marathonwagen aus dem Wassergraben zu ziehen. Das ideale Geländefahrpferd ist von sportlicher Statur mit gut bemuskelter Hinterhand und gelassenem Gemüt. Diese Eigenschaften bringen beispielsweise Haflinger, Tinker und große Ponys mit, sofern sie aus einer Entsprechend vorgeprägten Zuchtlinie stammen. Anspruchsvoller im Handling aber aufgrund ihres aufgeweckten Temperaments bezüglich Schnelligkeit klar im Vorteil sind Gelderländer, Oldenburger und KWPN.

Grundausbildung eines Geländefahrpferdes

Nach dem standardmäßigen Durchlaufen der Grundausbildung entsprechend der Ausbildungsskala mit den sechs Schwerpunkten Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, Geraderichten und Versammlung erfolgt zunächst die langsame Gewöhnung an das Ziehen einer Kutsche mit anschließender Fahrausbildung im Bereich des Dressurfahrens. Sind alle drei Grundgangarten, Tempovariationen und alle Richtungsänderungen jederzeit problemlos abrufbar, dann kann mit dem Hindernisfahren begonnen werden. Hier üben sich Gespann und Fahrer in Geschick und Präzision bis beide den Parcours ohne große Fahrfehler souverän meistern. Der letzte Ausbildungsschritt im Geländefahren darf erst begonnen werden, wenn der Fahrer gelernt hat Distanzen abzuschätzen, die Reaktionszeit seiner Pferde kennt und sie auch durch feste Hindernisse sicher hindurchführen kann.

Fahrausbildung eines Geländefahrpferdes

Die Dressur- und Hindernisfahrausbildung bilden die Basis für die weitere Ausbildung im Geländefahren. Bei diesem letzten Schritt ist der wesentliche Unterschied zur vorangegangenen Stufe des Hindernisfahrens, das nun die Hindernisbegrenzungen bei Fahrfehlern nicht mehr nachgeben. Wird hier ein Abstand falsch eingeschätzt, dann kann sich im schlimmsten Fall der Wagen überschlagen, was einen enormen Rückschritt in der Ausbildung der jungen Pferde bedeuten würde. Daher gilt es die ersten Geländefahrten besonders behutsam durchzuführen, damit Pferd und Fahrer Erfahrungen sammeln und Vertrauen in ihre Fertigkeiten entwickeln können.

Ausbildung des Geländefahrers

Auf dem Weg zum Geländefahrer steht zunächst die Grundausbildung im Umgang mit Pferden und deren Vorbereitung für das Training vor dem Wagen. In unzähligen Trainingseinheiten im Dressurfahren auf dem Sandplatz lernt der Geländefahrer ein Gespür für das Handling von Pferden und Kutsche zu entwickeln. Der nächste Übungsschritt ist das Durchfahren künstlicher Hindernisse auf einem ebenen Platz. In diesem gesicherten Rahmen kann weitestgehend gefahrlos das Raumgefühl entwickelt und Reaktionszeiten verbessert werden. All diese Vorbereitungen sind notwendig, um den Geländefahrer auf seine verantwortungsvolle Aufgabe vorzubereiten. Oberste Priorität hat immer die Sicherheit von Tier und Mensch, daher dürfen nur geübte Fahrer an Geländefahrturnieren teilnehmen. Die ersten Fahrten sollten langsam und risikoarm absolviert werden. Mit wachsender Erfahrung lernt der Geländefahrer Situationen richtig einzuschätzen und Risiken realistisch zu kalkulieren. Erst dann hat er die Reife erlangt, sein Gespann auch unter Turnierdruck sicher durch den Parcours zu geleiten.

 

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