Bei der angebotenen Immobilie handelt es sich um ein Hälfte eines großen Doppelhauses, das 1927/28 nach Entwürfen des Chemnitzer Architekturbüros Max. W. Feistel & Dr. Kurt Pötzsch gebaut wurde. Das Haus ist äußerlich schlicht gehalten, so wie für den Baustil üblich. Geht man hinein, vergisst man, dass man in einer "Doppelhaushälfte" steht und es fallen sofort die großzügigen Räume mit fast 3 m Deckenhöhe und das villenartige Ambiente ins Auge. Auf zwei Etagen stehen fast 150 m² Wohnfläche zur Verfügung. Die Treppenaufgänge und die Flure unterstreichen die Weitläufigkeit. Mit Parkettböden im Fischgrät-Muster, Schiebetür zwischen den Wohnzimmern und großen Fensterflächen zur Gartenseite hin, finden sich alle Merkmale einer Villa wieder.
Obwohl nach 1990 behutsame Sanierungen vorgenommen wurden, blieb der Charakter dieser einmaligen Immobilie erhalten. Es wurde neben den Fenstern (1996), der Heizung und Elektroinstallation (ca. 1992), im Jahr 2004 die komplette Dacheindeckung mit Naturschiefer erneuert.
Die Bausubstanz ist in einem guten Zustand und im Dachgeschoss gibt es viel Platz zur Erweiterung der Wohnfläche.
Das 870 m² große Grundstück wurde parkartig, mit großen Koniferen und Rhododendron angelegt, bedarf aber einer "ordnenden Hand", da die Eigentümerin in den letzten Jahren altersbedingt Abstriche bei der Pflege des Grundstücks machen musste.
Bemerkenswert ist, dass sowohl die Gestaltung der Garage, der Terrasse, der Hauseingangstreppe und des Zaunes zur Straßenseite nach den Entwürfen der Architekten Feistel & Pötzsch erfolgte und in ihrer Grundstruktur bis heute erhalten blieb.
Die Architekten waren Vertreter des "Neuen Bauens" und haben einige markante Gebäude in Chemnitz errichtet, wobei der Wartburghof besonders hervorzuheben ist. Max W. Feistel selbst hat 1928 sein eigenes Wohnhaus am Kesselgarten im Sinne des Bauhaus gebaut.