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Ratgeberübersicht Fasching

Fasching: Ursprung und Geschichte

Grafik Fasching Ursprung Fasching ist auch als Fastnacht, Fünfte Jahreszeit oder Karneval bekannt. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Vielerorts ist der Fasching auch als Fastnacht, "Fünfte Jahreszeit" oder Karneval bekannt. Gemeint sind stets die Tage vor Aschermittwoch, in denen das Leben auf den Kopf gestellt scheint, sich die Menschen in bunte Faschingskostüme hüllen, sich auffällig schminken oder skurrile Masken aufsetzen. Tage, in denen teilweise schrille, regionale Bräuche gepflegt werden und in denen die pure Lebensfreude regiert. Wissen Sie, worin das Faschingsfest seinen Ursprung hat? Wir haben recherchiert und viele interessante Fakten über die Entwicklung des Faschings zusammengetragen. Lesen Sie selbst.

Fasching wurzelt in christlichem Brauchtum

Der Ursprung des Wortes Karneval findet sich im Lateinischen. "Carne vale" heißt übersetzt so viel wie: "Fleisch, leb wohl". Seit dem 12. Jahrhundert stellen die Christen den vierzig heiligen Tagen der Fastenzeit eine Zeit der Sinneslust und Völlerei voran. Es wurden regelrechte Rollenspiele erfunden, die verdeutlichen sollten, wie der Mensch in seiner Lust gefangen war und quasi als "Gottesleugner" und Narr lebte. Und weil früher die Regeln der Fastenzeit, in der Fleisch, Fett und Milch tabu waren, sehr streng befolgt wurden, hat die Ausgelassenheit dieser närrischen Tage durchaus einen realen Hintergrund. Die Fastnacht mit ihrer Ausrichtung auf die Fleischlichkeit und das Diesseits bildete demnach den spielerischen Gegensatz zur Fastenzeit.

Seit jeher begrenzt der Zeitraum zwischen Dreikönige und Aschermittwoch die närrische Zeit, die heute, je nach Region, unter den Bezeichnungen Karneval, Fasching oder Fastnacht bekannt ist. Im engeren Rahmen sind es allerdings nur sechs Tage, welche traditionell mit "Fastnacht" betitelt werden. Sie beginnen am Donnerstag vor dem Fastnachtssonntag, allgemein auch als Weiberfastnacht bekannt und enden mit dem Fastnachtsdienstag.

Die Entwicklung des Faschings

Bild Menschen beim Karneval im 19. Jahrhundert Seit dem 12. Jahrhundert durchlebt der Fasching eine spannende Entwicklung.

Früher wie heute gibt es zur Faschingszeit keine Standesunterschiede. Unseren Vorfahren im 12. Und 13. Jahrhundert war das fette Essen verständlicherweise wichtiger als die Maskierung. Schließlich unterdrückten die Reformation und der Dreißigjährige Krieg das närrische Treiben vollständig.

Erst im 18. Jahrhundert begannen die Kurfürsten an ihren Höfen, sehr vornehm und mit venezianischen Masken wieder Karnevalsfeste zu feiern. Die hohen Herren hatten diese Art zu feiern kurzerhand aus Venedig importiert, wo die Menschen bereits seit dem 11. Jahrhundert ihren ganz speziellen "Carnevale" zelebrierten.

Unter Napoleon wurde die venezianische Maskenfreiheit verboten. Mitte des 19. Jahrhunderts und nach den Franzosen beherrschten die militärischen Preußen weite Teile Deutschlands und somit auch das Rheinland. Die Rheinländer ließen kurzerhand die Karnevalstradition und damit den Fasching wieder aufleben und nutzten die Narrenfreiheit während der tollen Tage zum Verspotten der Preußen. So entstand die bekannte Faschingstradition mit Vereinen, Faschingskomitees, Elferräten und Prinzenpaaren. Noch heute zeugen ungezählte Garden, Paraden und Marschkapellen von der Verhöhnung der Preußen.

Straßenfasching und Rosenmontagszug

Der erste Rosenmontagszug wurde 1823 in Köln veranstaltet. Die Kölner Stadtväter wollten das närrische Treiben in geordnete Bahnen lenken und gründeten daraufhin eine offizielle Veranstaltung. Die Wagen, die beim Straßenkarneval mitfuhren, hatten häufig die Form von Schiffen. Diese Schiffsform geht auf die mittelalterliche Darstellung sogenannter Narrenschiffe zurück, die ihre Passagiere ohne Mast und Segel ins Verderben fuhren. Vielerorts wurde deshalb das "Narrenschiff" am Ende der Fastnacht öffentlich verbrannt. Der Begriff Rosenmontag leitet sich von einer aus Gold gefertigten Rose ab, die der Papst im Mittelalter jeweils am 4. Fastensonntag einer auserwählten Person überreichte.

Fasching heute: Tradition und Moderne

"Alaaf" und "Helau" von Köln bis Mainz

Bild Faschingsruf "Alaaf" und "Helau" - die beliebten Faschingsrufe sind allerseits bekannt.

Der Kölner Karneval diente Städten, wie beispielsweise Düsseldorf und Mainz als Vorbild. Auch hier gründeten sich bald Faschingsvereine, die Prunksitzungen, ausgelassene Faschingspartys und Rosenmontagszüge ausrichteten. Die Tradition der rheinischen Fastnacht ist größtenteils von politischem Spott geprägt. In Sälen, auf Prunksitzungen werden Büttenreden gehalten und Politiker sind das Ziel närrischer Kritik. Viele Städte Deutschlands griffen diese Tradition nach und nach auf, sodass sich heute deutschlandweit fröhlich oder skurril geschminkte Menschen in Faschingskostümen sowohl in Kneipen und Veranstaltungshallen als auch zu Straßenfesten und Faschingsumzügen zusammenfinden. Es gibt allerdings auch Regionen, in denen sich die alten Faschingstraditionen erhalten haben. Das trifft insbesondere auf Baden-Württemberg und Bayern zu.

Schellenrühren in Bayern

Der Fasching in Bayern und der rheinische Karneval sind ziemlich unterschiedlich. Trotzdem haben beide dasselbe Ziel, sich vor der Fastenzeit nochmal richtig auszutoben und die letzten Wochen bis zum Frühling viel Spaß zu haben. Dabei haben die Feiertage in Bayern oft andere Namen, als in der restlichen Republik. Diese sind zum Beispiel der „Unsinnige Donnerstag“, der „ Rußige Freitag“ oder der „Schmalzige Samstag“. Die Faschingshochburgen in Bayern sind Franken und Schwaben, aber auch in München wird zu dieser Zeit gerne gefeiert. Die Austreibung des Winters mithilfe von Feuer und gruseligen Gestalten, hat im bayrischen Raum eine lange Tradition. Vor allem Rasseln und Schellen verbreiten ohrenbetäubenden Lärm. Deshalb wird der bayrische Fasching auch als "Schellenrühren" bezeichnet. Mit Furcht einflößenden Holzmasken auf dem Gesicht, großen Kuhglocken auf dem Rücken, in Lederhosen oder in überlieferten Faschingskostümen wird mit viel Lärm der Winter fortgejagt.

Schwäbisch alemannischer Fasching

Bild Clown spielt Tuba Heutzutage lautet überall die Devise, sich zu verkleiden und Spaß zu haben.

Die Einheimischen nennen ihren Fasching "Fasnet". Das Brauchtum wird heute vor allem im südwestdeutschen Raum und in nördlichen Teilen der Schweiz gepflegt. "Mummenschanz" und "Guggenmusik" gehören ebenso dazu, wie die charakteristischen Masken der Narren. Die farbenprächtigen Masken und Kostüme stellen wilde Leute, Hexen, Teufel und andere Furcht einflößenden Figuren dar und werden von Generation zu Generation weitervererbt. Während sich der Begriff "Mummenschanz" auf die Verkleidung bezieht, bezeichnet die "Guggenmusik" eine falsch gespielte, schräge Blasmusik, bei der auch die Musiker typische Masken tragen.

Am Aschermittwoch ist alles vorbei

Aschermittwoch kennzeichnet das Ende des bunten Narrentreibens. Seit dem 7. Jahrhundert kennzeichnet dieser Mittwoch den Beginn der Fastenzeit. Sie dauert genau 40 Tage, nämlich von Aschermittwoch bis zum Samstag vor Ostern. In den christlichen Regionen steht diese Zeit für die Tage, die Jesus Christus betend, ohne Nahrung in der Wüste verweilte. Die Bezeichnung "Aschermittwoch" leitet sich von einem besonderen Brauch ab. An diesem Tag wurde die Asche der Palmzweige vom Palmsonntag des Vorjahres gesegnet. Mit dieser Asche zeichneten sich die Gläubigen ein Kreuz auf die Stirn. Dieses soll die Vergänglichkeit des Irdischen veranschaulichen und als Symbol für Bußbereitschaft und Reue stehen. Vor langer Zeit galt Asche auch als Sinnbild für die Seelenreinigung. Gläubige sollen sich im Laufe der Fastenzeit von Ballast befreien, zu Gott finden und Ostern die Auferstehung von Jesus Christus zelebrieren. Sogar weniger strenge Protestanten und Katholiken tolerieren Aschermittwoch als Fastentag. An diesem nicht-gesetzlichen Feiertag verzichten viele Menschen auf Fleisch und essen stattdessen lieber Fisch. Früher unterlag die komplette Fastenzeit strengen Regeln mit nur einer Mahlzeit am Tag. In der Zwischenzeit haben sich viele verschiedene Fastenformen entwickelt. Einige verzichten z.B. auf Süßigkeiten oder Konsumgüter, andere auf Alkohol und üppige Mahlzeiten.

Karneval in anderen Ländern

Grafik Karnevalsmasken und Luftschlangen In den Karnevalshochburgen warten jährlich Millionen Menschen gespannt auf die sechs tollen Narrentage.

Der Karneval in Rio de Janeiro gehört zu den bekanntesten Events der Welt, wo die Tänzer der unzähligen Sambaschulen bei prunkvollen Straßenparaden ihre Tanzkünste zur Schau stellen. In Oruro bildet der bolivianische Karneval einen religiösen Höhepunkt. Hier steht der Tanz der Teufel, auch Diablada genannt, im Fokus. Beim Winterkarneval in Kanada ziehen die Menschen dagegen fast blank und pfeifen auf Faschingskostüme. Im Mittelpunkt stehen hier vor allem der Spaß im Schnee und der Alkoholkonsum. Der Karneval in Galaxidi in Griechenland findet mit einer Mehlschlacht sein Ende, wobei Urlauber und Einheimische geschminkte Gesichter bis zur Unkenntlichkeit mit Mehl bestäuben. Die Engländer feiern bereits im August den „Notting Hill Carnival“ in London.

Im belgischen Binche ist es Tradition, dass die Narren ein Kostüm tragen, das den Clown Pirrot darstellen soll. Bei den Russen wird der Fasching als Maslenitsa bezeichnet, was so viel wie Butterwoche heißt. Die Einheimischen dürfen kurze Zeit vor Beginn der Fastenzeit kein Fleisch mehr essen, wofür sie sich aber Butter und Käse schmecken lassen. Das Volksfest mit Jahrmarktsbuden und Karussells wird traditionsgemäß mit dem Verbrennen der Meslenitsa-Puppe beendet, was dem Land wärmere Tage bescheren soll. Zum Auftakt des bekannten Karnevals in Venedig, bestaunen die Menschen einen Engel, der vom Glockenturm aus auf den Markusplatz schwebt. Später werden die Gassen dann beim Carnevale di Venezia zu riesigen Bühnen, auf denen mystische Gestalten mit kunstvollen Masken umher laufen. Die Venezianer lieben prunkvolle Maskenbälle und aufwendige Kostüme. Jedes Jahr kommen zahlreiche Touristen angereist, um einen der berühmtesten Karnevalfeste der Welt einmal mitzuerleben.

 

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