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Der große Nutztiere-Ratgeber

Rinderherde wird übers Feld getrieben Rinder laufen dorthin, wohin sie schauen.

Rinder treiben ohne Stress

Vieh zu treiben ist eine Kunst für sich, welche viel Geduld und Erfahrung erfordert. Dennoch kann man viele Dinge berücksichtigen, damit das Treiben für die Tiere stressfrei bleibt. Kenntnisse im Verhalten und in der Psychologie der Tiere sind zudem sehr hilfreich. Hier erfährst Du einige Grundlagen, die das Treiben für Mensch und Tier leichter machen.

Wie sich Rinder verhalten

Rinder sind von Natur aus Herdentiere. Sie leben in Herden von 20 bis 50 Tieren, welche von erfahrenen Leitkühen angeführt werden. Innerhalb der Herde herrscht eine klare Rangfolge, welche durch Größe, Alter, Gesundheitszustand und der Aufenthaltsdauer in der Herde bestimmt wird.

Kommen neue Rinder in die Herde, muss die Rangordnung erneut bestimmt werden. Es kann zu Kämpfen kommen, wenn beispielsweise das Futterangebot gering ist oder zu wenig Liegeflächen zur Verfügung stehen. In solchen Fällen werden rangniedrige Tiere von den ranghöheren verdrängt. Zum natürlichen Verhalten gehört das Belecken der Tiere, so betreiben sie Körperpflege und festigen soziale Bindungen.

Rinder richtig treiben

Rinderherde auf der Weide Rinder besitzen unterschiedliche Wahrnehmungszonen.

Das Rindertreiben gehört bei der Viehhaltung zum täglichen Alltag. Der Weg zur Weide, zum Melk- oder Klauenstand kann Tier und Mensch viel Stress bereiten. Es gibt eine Methode, die auf der Grundlage vom Vermeiden von Stress basiert und als Low Stress Stockmanship bezeichnet wird. Diese Methode stammt aus den USA und wurde von Bud Williams entwickelt. Unabhängig von der Herdengröße kann sie mit allen Weidetieren durchgeführt werden. Im Vordergrund steht die Fähigkeit, das Verhalten der Tiere zu lesen. Das Verhalten kann dabei stark variieren und reicht von handzahmen bis hin zu extrem scheuen Tieren.

Beim Rindertreiben ist es wichtig, die Wahrnehmung der Tiere genau zu verstehen. Bei dem genannten Konzept lassen sich diese Wahrnehmungen in bestimmte Zonen einteilen. Es gibt die Wahrnehmungs- und Druckzone, wobei die Tiere auf den Treiber aufmerksam und neugierig werden. Geht der Viehhalter weitere Schritte auf sie zu, wird die Bewegungszone erreicht, das Tier flieht. Die Wahrnehmungszonen variieren von Tier zu Tier und müssen zuerst ausgelotet werden.

Grundsätze des Low Stress Stockmanship

Fünf Grundsätze gibt es hierbei zu beachten. Als Erstes wollen die Rinder sehen, wer sie treibt, daher muss der Treiber auch von ihnen gesehen werden können. Die Tiere gehen dorthin, wohin sie schauen. Durch die gezielte Positionierung des Treibers schauen die Tiere in die gewünschte Richtung. Soll das Rind beispielsweise um eine Kurve geführt werden, agiert der Treiber von der inneren Seite der Kurve, sodass das Rind zusätzlich auch den Weg sieht.

Rinder sind Herdentiere, sie folgen ihren Artgenossen. Daher ist es bei einer großen Herde nicht nötig, jedes einzelne Tier zu treiben. Da Rinder wenig Geduld haben, wenden sie sich schnell ab, wenn kein Interesse da ist. Weiterhin kann das Rind sich nur auf eine Sache konzentrieren.

Praktische Anwendung

Rinderherde am Wasser Rinder folgen ihren Artgenossen.

Der Viehhalter übt durch gezielte Bewegungen und Positionierungen einen gewissen Druck am richtigen Ort und im richtigen Moment auf die Tiere aus. Reagieren die Rinder darauf, weicht der Treiber zurück, der Druck wird herausgenommen. Die gezielte Steuerung von Einzeltieren benötigt viel Fingerspitzengefühl. Der Ausgangspunkt das Tier zu steuern, ist der Balancepunkt, welcher sich im Bereich der Schulter befindet.

Wenn sich der Treiber seitlich von vorne nähert, bewegt sich das Tier nach hinten. Nähert er sich seitlich von hinten an, bewegt es sich nach vorne. Die seitliche Annäherung von vorne lässt das Tier wenden. Weiterhin ist es wichtig, nicht laut zu rufen. Rinder würden nur zusätzlich gestresst werden, da sie ein sensibles Gehör besitzen. Auch das Fuchteln mit den Armen kann die Tiere beunruhigen.

Das Konzept des Low Stress Stockmanship muss regelmäßig trainiert werden. Mensch und Tier müssen sich anfangs erst aufeinander einstellen. Mit der erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Tieren kann die Arbeitseffizienz gesteigert werden, die Tiere leben gesünder und vor allem kann die Zahl von Arbeitsunfällen deutlich verringert werden.

 

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