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Spanischer Wasserhund: Charakter, Haltung, Pflege und Zucht
Kurzinfo:
Ursprungsland | Spanien |
---|---|
Fellfarben | Einfarbig oder zweifarbig – schwarz, weiß oder braun |
Lebenserwartung | 12 - 15 Jahre |
Gewicht | Rüden: 18 - 22 kg, Hündinnen: 14 - 18 kg |
Widerristhöhe | Rüden: 44 - 50 cm, Hündinnen: 40 - 46 cm |
Besonderheiten | Anfängerhund, haart wenig |
FCI-Standard | Nr. 336, Gruppe 8, Sektion 3 |

Herkunft und Geschichte
Der Perro de Agua Español, in Deutschland als Spanischer Wasserhund bekannt, stammt aus Spanien und ist vor allem in Südspanien und Andalusien verbreitet. Dort wird er seit Jahrhunderten als Hütehund, Jagdhund, Fischerhund eingesetzt. Der genaue Ursprung der Rasse ist nicht bekannt. Jedoch existieren zwei Theorien über die Herkunft des Spanischen Wasserhundes. Die erste Theorie lautet, dass er mit den Mauren aus Nordafrika kam. Die Zweite, dass er bei der Ausfuhr von Merinoschafen aus der Türkei mit nach Spanien gebracht wurde. Beweise gibt es jedoch für keine der beiden Möglichkeiten. Am 30.05.1999 wurde die Rasse offiziell durch die Fédération Cynologique Internationale anerkannt.
Charaktermerkmale & Wesen

Der Perro de Agua Español ist ein sehr genügsamer und gehorsamer Hund und hat einen lebhaften, aber dennoch ausgeglichenen Charakter. Er kann sich schnell an verschiedene Situationen anpassen und ist durch einen Lernwillen und seine Intelligenz sehr gut auszubilden. Außerdem hat er einen großen Bewegungsdrang und ist er ein sehr sportliches, schnelles und ausdauerndes Tier. Mit anderen Hunden kommt er in der Regel gut aus und ist meist bis ins hohe Alter sehr verspielt. Der Jagdinstinkt ist von Tier zu Tier unterschiedlich stark ausgeprägt.
Menschen gegenüber verhält er sich unterschiedlich. Bei seinen Herrchen ist er meist sehr anhänglich, Fremden gegenüber jedoch oftmals zurückhaltend und etwas unsicher.
Haltung des Spanischen Wasserhundes
Der Spanische Wasserhund haart wenig und ist auch für Hundeanfänger sehr gut geeignet. Sein einziger Anspruch ist genug Beschäftigung. Da er einen sehr großen Bewegungsdrang hat und eine hohe Intelligenz besitzt, will er sowohl körperlich als auch geistig ausgelastet werden. Er liebt gemeinsamen Aktivitäten mit seinem Menschen und begleitet ihn gerne beim Joggen, Reiten oder Wandern. Außerdem ist er für jegliche Art von Hundesport, wie beispielsweise Agility Training, zu begeistern. Auch das Apportieren bereitet im große Freude.
Er benötigt jedoch nicht jeden Tag das große Programm. Bei ausreichender Auslastung bleibt er auch gerne einen Tag mit seiner Familie Zuhause und genießt die gemeinsame Kuschelzeit. Im Allgemeinen ist er sehr anhänglich und die Nähe zu seinen Menschen ist ihm sehr wichtig. Somit ist er auch optimal als Spielkamerad für etwas ältere Kinder geeignet.
Erziehung
Durch seinen Lernwillen und seine Intelligenz lässt sich der Spanische Wasserhund sehr gut erziehen und lernt schnell. Jedoch sollte bei stets auf Konsequenz und klare Grenzen geachtet werden. Aufgrund seines freundlichen Charakters und seiner Begeisterung neue Dinge zu lernen, ist er auch für Hundeanfänger gut geeignet. In diesem Fall sollte die Erziehung aber von einem Hundetrainer beaufsichtigt werden.
Pflege des Spanischen Wasserhundes
Pflege der Ohren

Der Spanische Wasserhund hat Hängeohren, die zum Schutz gegen Fremdkörper sehr dicht behaart sind. Werden die Haare an den Ohren nicht regelmäßig ausgedünnt, verklumpen diese mit dem Ohrenschmalz des Hundes und es kann zu Entzündungen kommen. Um die Haare auszudünnen, kann man sie mit zwei Fingern vorsichtig auszupfen. Hiermit sollte bereits im Welpenalter begonnen werden, damit sich der Hund daran gewöhnt. Um den Hund dabei ein wenig abzulenken, kann man ihm zwischendurch ab und zu ein Leckerli geben.
Wenn sich dennoch eine Entzündung am Ohr bildet, erkennt man dies meisten daran, dass das Tier häufig seinen Kopf schüttelt oder sich am Ohr kratzt. In diesem Fall sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.
Pflege der Pfoten und Krallen
Zwischen den Zehen und den Ballen hat der Perro de Agua Español ebenfalls Haare. Damit sich dort kein Dreck festsetzt, sollte man die Pfoten nach jedem Spaziergang säubern und auf Rückstände kontrollieren. Die Krallen nutzen sich in der Regel durch das Laufen auf harten Grund selbst ab. Lediglich die Daumenkralle wird durch das Laufen nicht abgenutzt und muss regelmäßig gekürzt werden. Bei den anderen Krallen reicht es aus, sie hin und wieder zu kontrollieren und nur bei Bedarf zu kürzen.
Fellpflege

Die Fellpflege gestaltet sich beim Spanischen Wasserhund einfacher als gedacht. Das lockige Fell sollte nämlich nicht gebürstet werden, da das die Fellstruktur zerstören würde. Stattdessen sollte er besser gekrault werden, um groben Schmutz vom Sparziergang zu entfernen. Mindestens einmal im Jahr steht ein Besuch beim Hundefriseur an. Wer geübt ist, kann auch selbst zur Schermaschine greifen. Dann sollte das Fell geschoren oder etwas gekürzt werden. Eine Felllänge von 3 bis 6 mm ist optimal. Wichtig ist hierbei auf einen gleichmäßigen Schnitt zu achten, damit sich keine Verfilzungen oder Haarknoten bilden.
Wasserhund baden
Ein regelmäßiges Bad mit mildem Hundeshampoo entfernt auch feinen Schmutz – es kann alle paar Wochen stattfinden. Noch besser ist aber ein Bad in Fluss oder See – das Schwimmen macht dem Spanischen Wasserhund nicht nur Spaß, sondern pflegt auch sein Fell.
Einsatzgebiete der Rasse
Der Spanische Wasserhund ist ein richtiger Allroundern. Wegen seines Wesens wird er gerne als Therapie- oder Begleithund eingesetzt. Falls Du eine Ausbildung in dieser Richtung anstrebst, ist der Spanische Wasserhund ein guter Kandidat. Außerdem kann er als Rettungshund, Spürhund für Drogen, Sprengstoffe oder Brandbeschleuniger, und sogar als Schutzhund eingesetzt werden.
Beschreibung (analog VDH)
Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) legt bestimmte Regeln für die Hundezucht fest. Unter anderem sind in diesen Regeln das Aussehen, Gewicht und Fell definiert.
Allgemein | Rustikaler, gut proportionierter Hund (von mittlerem Gewicht), langköpfig, von eher gestrecktem Körperbau, harmonischer Gestalt und anziehendem Aussehen. Von athletischer Natur mit gut entwickelter Muskulatur, die er regelmäßiger Arbeit verdankt. |
|
---|---|---|
Kopf | Schädel | Flach, Hinterhaupthöcker wenig ausgeprägt. Obere Begrenzungslinien von Schädel und Fang parallel. |
Augen | Leicht schräg liegend, sehr ausdrucksstark; die Farbe der Iris – haselnussbraun bis kastanienbraun – soll mit der Fellfarbe übereinstimmen. | |
Kiefer | Gut ausgebildet, weiß, mit gut entwickelten Fangzähnen. | |
Hals | Kurz, gut bemuskelt und ohne Wamme, mit den Schultern perfekt verbunden. | |
Körper | Brust | Breit und tief; Rippen gut gewölbt; der große Durchmesser des Brustraumes weist auf ein beachtliches Atemvolumen hin. |
Rücken | Gerade und kräftig. | |
Rute | Mittelhoch angesetzt. Das Kupieren wird in Höhe des zweiten bis vierten Schwanzwirbels durchgeführt. Einige Exemplare zeigen einen angeborenen Stummelschwanz. | |
Pfoten | Rund mit eng aneinander liegenden Zehen, Krallenfarbe variiert, widerstandsfähige Ballen. | |
Haarkleid | Haar | Es ist immer gelockt und wollig in der Textur. Gelockt, wenn es kurz ist; wenn es lang ist, kann es Zotten bilden. Geschorene Tiere sind zugelassen. |
Farbe | Einfarbig: Weiß, schwarz und braun in den unterschiedlichen Nuancen. Zweifarbig: Weiß und schwarz oder weiß und braun in den unterschiedlichen Nuancen. |
Rassetypische Krankheiten
Der Spanische Wasserhund hat nur einen kleinen Genpool – deshalb können bestimmte Erbkrankheiten auftreten. Zu häufigen Erkrankungen zählen Hüftdysplasie, Progressive Retina Atrophie (Augenkrankheit) oder Neuroaxonaler Dystrophie. Natürlich ist nicht jedes Tier betroffen – teilweise gibt es auch Träger der Krankheiten, die keinerlei Symptome aufweisen. Informiere Dich deshalb genau über die Elterntiere und die Zuchtlinie - so kannst Du sichergehen, dass Du einen gesunden Hund erhältst.
Spanischer Wasserhund und seine Verwandte
Der Spanische Wasserhund ist eng mit dem Portugiesischen Wasserhund, Cão de Água Português, verwandt. Auch die ehemaligen Wasserhunde Lagotto Romagnolo aus Italien oder dem Barbet aus Frankreich zählen zu seiner Verwandtschaft.
Zusätzlich wird noch ein Zusammenhang mit dem ungarische Puli vermutet.
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