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Bräutigam: Der Anzug für die Hochzeit
Der Bräutigam sollte mit seinem Hochzeitsanzug aus der Hochzeitsgesellschaft herausstechen. (Einfach klicken zum Vergrößern)Wenn der Bräutigam in seinem Anzug neben der Braut steht, wird er zum wichtigsten Element in ihrem Leben. Sein festlicher Anzug ist bei der Hochzeit das wichtigste Erkennungsmerkmal, das er von heute an mit Ihrem Leben verwoben ist. Die Wahl von Schnitt, Material und Farbe solltest Du ebenso beachten, wie Traditionen und Accessoires.
Was ist ein Hochzeitsanzug
Der Hochzeitsanzug ist das Pendant zum Hochzeitskleid der Braut. Vom Bräutigam wird der Anzug getragen, um sich zum einen von der übrigen Hochzeitsgesellschaft abzuheben und zum anderen das Erscheinungsbild der Braut zu unterstützen. So stellt der Anzug bei der Hochzeit ein Bindeglied zwischen Tradition und Individualität dar.
Bei der Suche nach dem passenden Anzug für Deine Hochzeit wirst Du Dich unter verschiedenen Schnitten, unterschiedlichen Materialien und diversen Mustern entscheiden müssen. Auch die Wahl der Farbe ist wichtig, schließlich stehen bei den Hochzeitsfotos nicht nur Braut und Bräutigam nebeneinander, sondern auch Brautkleid und Hochzeitsanzug.
Was der Bräutigam beim Anzug zusätzlich zu bedenken hat, ist der Gesamteindruck. Ein Hochzeitsanzug besteht aus weit mehr als nur Sakko und Hose. Mit der passenden Weste, dem eleganten Einstecktuch oder der Wahl zwischen Fliege und Krawatte kannst Du unzählige Akzente setzen.
Was unterscheidet den Hochzeitsanzug vom klassischen Herrenanzug
Hochzeitsanzüge und klassische Herrenanzüge haben vornehmlich eine Aufgabe: In Situationen, in denen die Anzüge getragen werden, soll der Mann im Anzug elegant und ansehnlich wirken. Während der Geschäftsanzug jedoch in Richtung Seriösität geht und auf extravagante Schnitte verzichtet, darf ein Gesellschaftsanzug wie der Frack auch auf unübliche Sakkoformen und lange Schöße zurückgreifen.
Der Smoking in verschiedenen Farben ist für Hochzeiten sehr beliebt.Ein Anzug für eine Hochzeit darf auffallen. Trägt der Bräutigam einen Anzug aus reiner Schurwolle oder glänzendem Mischgewebe wird das genauso akzeptiert, wie wenn Kragen und Manschetten mit Samt oder Seide verziert sind. Die Hochzeit ist schließlich der Ehrentag des Brautpaares, das den ganzen Tag im Rampenlicht steht.
Die beliebtesten Schnitte
Ein Hochzeitsanzug sollte passen. Auch wenn der Schneider sicherlich die korrekten Maße für einen perfekt sitzenden Anzug herausfindet, so bedeutet "passend" in diesem Zusammenhang vor allem, dass sich der Bräutigam mit seinem Anzug wohlfühlt. Dafür ist vor allem der Schnitt verantwortlich, der dem Ensemble seine charakteristische Form gibt.
Cut oder Cutaway
Der Name Cutaway leitet sich von den weggeschnittenen Ecken des Gehrocks ab. Meist besteht er aus einer schwarz-grau gestreiften Hose und einem rundgeschnittenen Jackett, das auf der Rückseite bis zu den Kniekehlen reicht, mit einer hellgrauen Weste darunter. Getragen wird der Cutaway mit einer breiten Seidenkrawatte (Plastron), schwarzen Schuhen und einem optionalen Zylinder.
Stresemann
Der Stresemann wurde nach dem deutschen Kanzler der 1920er Jahre genannt und entspricht dem Cutaway. Im Gegensatz zum Cutaway besitzt der Stresemann jedoch ein kurzes, einreihiges Jackett. Unter dem Jackett trägt der Bräutigam ein weißes Hemd mit Umschlagmanschetten und Manschettenknöpfen. Eine silbergraue Krawatte und schwarze Schuhe vollenden den Anzug.
Smoking
Der Anzug sollte in Stil, Schnitt und Farbe zum Brautkleid passen.Der Smoking ist ein klassischer Anzug für die Hochzeit in Schwarz-Weiß. Aus den englischen Rauchsalons kommend, werden seine modernen Varianten manchmal als Dinner-Jacket bezeichnet. Der Anzug besteht aus einem schwarzen oder mitternachtsblauen Jackett mit glänzendem Revers und einer Hose mit Galon, dem typischen Glanzstreifen. Fliege und ein Hemd in Brautkleidfarbe sind beim Smoking fast schon verpflichtend, ebenso wie Kummerbund und Lackschuhe. Mit dem passenden Einstecktuch darfst Du den Smoking gerne auch nach der Hochzeit zu festlichen Anlässen hervorholen.
Frack
Als festlichster aller Hochzeitsanzüge zählt der Frack, mit seinen charakteristischen Schwalbenschwänzen am Rückenteil und der taillenkurzen Vorderseite. Außerdem verziert glänzendes Seidensatin das spitz zulaufende Revers und die Galons der Frackhose. Zum Frack gehört zudem ein weißes Frackhemd mit Stehkragen und eine weiße Weste aus Piqué. Dem Träger verleiht der Frack eine förmliche Strenge. Wer den Frack als Hochzeitsanzug wählt, sollte auch auf eine goldene Taschenuhr zurückgreifen und Lackschuhe mit schwarzen Socken tragen.
Das richtige Material
Nach dem Schnitt zeichnet den Anzug auf der Hochzeit vor allem das Material aus. Ob aus reiner Schurwolle oder glänzendem Mischgewebe, der Bräutigam wird seinen Anzug präzise auf das Hochzeitskleid abstimmen, um die Braut zur Hauptperson des Tages zu erheben. Das Material bestimmt den Komfort für den Träger, den Sitz während des Tages und es ist maßgeblich dafür verantwortlich, wie leicht der Hochzeitsanzug knittert.
Natürliche Stoffe lassen den Körper atmen und verhindern übermäßiges Schwitzen. Auf Hochzeiten im Sommer und bei langen Feierlichkeiten behältst Du so einen kühlen Kopf. Polyester als Beimischung senkt zwar den Preis, wirkt jedoch schnell billig, wenn der Anteil hoch ist. Ein geringer Anteil an Elasthan hingegen erlaubt eine leichte Dehnung des Stoffes und sorgt für einen guten Sitz.
Hochzeitsanzüge aus Baumwolle sind haltbar und kühl bei Sommerhochzeiten, während Anzüge aus Schurwolle häufig etwas dichter sind und an kälteren Tagen getragen werden. Beide Materialien eignen sich hervorragend für Beimischungen aus edler Seide, weichem Kaschmir oder glänzendem Mohair, die den Hochzeitsanzug aufwerten.
Die Wahl der Farbe
Farbe und Muster des Anzuges müssen vor allem Bräutigam und Braut gefallen.Muss der Anzug zur Hochzeit eine bestimmte Farbe zeigen? Nein. Natürlich darf der Bräutigam für seinen Anzug jede Farbe wählen, die ihm und seiner Braut gefällt. Er sollte seine Anzugfarbe aber sorgfältig auf die Farben des Brautkleides abstimmen. Weiß ist nicht gleich Weiß und kann von Elfenbein, über Creme, bis Eierschale jede Tönung darstellen.
Einige Farben weisen Vorteile aus traditionellen oder praktischen Gründen auf. So wirkt die klassische Hochzeitsfarbe Schwarz elegant bei allen Schnitten, während Blau und Grau die Braut erstrahlen lassen. Beliebt im Sommer sind frische Töne wie Beige oder helle Grau- und Blautöne, mit denen sich spektakuläre Hochzeitsfotos schießen lassen.
Sehr selten passen braune Hochzeitsanzüge in den festlichen Rahmen. Diese können zwar ausgezeichnet zu cremeweißen Hochzeitskleidern passen, doch sollte sich der Bräutigam dazu gut beraten lassen.
Alternativen zum Hochzeitsanzug
Neben dem klassischen Hochzeitsanzug gibt es noch weitere Möglichkeiten, mit dem richtigen Anzug die Hochzeit in einen feierlich-förmlichen Rahmen zu setzen. Traditionen können dabei eine große Rolle spielen, wie auch soziales Engagement oder gemeinsame Erlebnisse.
Eine Uniform vom Schützenverein oder der Freiwilligen Feuerwehr demonstriert die Hingabe zu der entsprechenden Gruppe. Dagegen wird das Tragen einer regionalen Tracht als Anknüpfung an die Traditionen der Vergangenheit angesehen, die der Bräutigam mit dem Anzug ehren möchte. Anzüge im Retro-Look sind etwas für Expressionisten und Individualisten. Sakkos mit Stehkragen, elegante Zierknöpfe und royalen Muster lenken oft mehr ab, als dass sie einen bestimmten Look unterstützen. Für den richtigen Bräutigam stellen sie jedoch die perfekte Wahl dar.
Krawatte oder Fliege
Krawatten in Materialien wie Seide sind besonders elegant und passen sehr gut zum Anlass.Schreibt der Anzug zur Hochzeit eine Fliege vor oder darf der Bräutigam zum Anzug auch eine Krawatte tragen? Das kommt auf den Schnitt an. Zu Frack und Smoking solltest Du unbedingt den Querbinder wählen, wobei die weiße Fliege für den Frack vorbestimmt ist und die schwarze Fliege für den Smoking.
Cut und Stresemann hingegen sehen den schmalen Langbinder vor, mit Farben, die sich am Brautstrauß orientieren. Als festliche Alternative gibt es noch den Plastron, den breiten, weißen Vorgänger der Krawatte. Im Gegensatz zu Frack und Smoking darfst Du aber auch zur Fliege greifen, wenn sie Dir mehr zusagt.
Traditionelle Accessoires
Jetzt wo Schnitt, Farbe und Material ausgewählt sind, geht es um den letzten Schliff. Mit der Wahl der richtigen Accessoires rundest Du den Gesamteindruck ab und zeigst, dass Braut und Bräutigam über den Anzug hinaus eine Einheit bilden.
Eines der wichtigsten Accessoires ist eine Blume oder ein Gesteck am Revers, passend zu den Farben des Brautstraußes. Am Brautstrauß sollte sich ebenfalls die Pochette ausrichten, das Einstecktuch im Jackett, so wie die Krawatte und der Kummerbund. Optional ist der schwarze Zylinder zum Frack oder in Grau zum Cut.
Ein Mischen von Metallen, die der Bräutigam am Anzug trägt, sollte vermieden werden. Das bedeutet keine Edelstahl-Uhr zu goldenen Manschettenknöpfen und keine Platin-Ring zur Messing-Gürtelschnalle. Damit ergibt sich ein einheitliches Gesamtbild, dass den Anzug zur Hochzeit und zum Hochzeitsfoto edel und hochwertig wirken lässt.
Die Wahl vom richtigen Anzug zur Hochzeit ist eine Gratwanderung zwischen Traditionen und dem eigenen Geschmack. Wie gut der Bräutigam im Anzug aussieht, dokumentieren noch Jahre später die Hochzeitsfotos. Verliere bei allen Traditionen eines nicht aus den Augen: Die Hochzeit ist der wichtigste Tag im Leben von Braut und Bräutigam. Du und Dein Partner entscheiden allein, was Euch gefällt und was Ihr sehen möchtet, wenn Ihr in vielen Jahren gemeinsam das Fotoalbum durchblättert.
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