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Gebrauchtwagenmodelle

BMW E12 - Gebrauchtwagen Fahrzeugprofil - Kaufberatung

Allgemeines zu dieser Baureihe

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Oft lassen sich neue digitale Komponenten mit dem Smartphone steuern

Mit dem E12 brachte BMW 1972 den ersten 5'er auf den Markt. Die Bezeichnung als 5'er BMW kam hier zum ersten Mal zum Tragen und sollte von dort an beibehalten und klassenübergreifend eine Einstufung der Fahrzeuge bieten. Diese Methode der Nomenklatur wurde bald von anderen Herstellern zur Klassifizierung übernommen. So lässt sich bereits anhand des Namens eines Fahrzeugs die Klasse und somit auch das Käufersegment bestimmen.
Der Nachfolger der „neuen Klasse“ wurde nur als viertürige Limousine angeboten, bot allerdings ein reichhaltiges Angebot von Motoren, so dass eine relativ große Käuferschicht angesprochen werden konnte. Gegen Ende der Produktion waren mehr und mehr hubraumstarke Varianten verfügbar, bis hin zum 535i mit für damalige Verhältnisse überaus großzügig dimensionierten 160kW und 310Nm.
Boten bis vor die Einführung des E12 das Cockpit in den meisten Fällen und bei den meisten Herstellern Möglichkeiten für verspieltes Design, so sollte sich dies' nun ändern; die Designer von BMW setzten auf konsequente klare Linien und Ergonomie. Die Insassen, vor allen der Fahrer, konnten einen solchen Wagen intuitiv bedienen und die Anordnung der Instrumente, Schalter, Tasten und Regler ließen keine Fragen aufkommen.
In punkto Sicherheit setzten die Ingenieure von BMW mit dem E12 neue Maßstäbe; so wurde erstmals in der Firmengeschichte die Karosserie rechnergestützt berechnet, so dass genau vordefinierte Knautschzonen die Insassen im Falle einer Kollision schützen. Die Fahrgastzelle ist mit steiferen Schwellern, Fenster- und Türpfosten sowie einem in die Dachkonstruktion integrierten Überollbügel verstärkt ausgeführt.
Die im Detail stark merkliche Überarbeitung des „alten“ Fahrwerks kann nur als positiv bewertet werden. Die Lenkkräfte konnten durch den Nachlauf wesentlich vermindert dadurch aber die Seitenführungskräfte signifikant erhöht werden. Seit dieser Baureihe geschmiedete Querlenker und serienmäßige Stabilisatoren an der Vorderachse, ab dem 520i auch serienmäßig an der Hinterachse, ermöglichen eine weitaus verbesserte und sicherere Kurvenfahrt. Der Grenzbereich ist leicht, aber weich einsetzend, übersteuernd ausgelegt und die Optimierungen an der Bremsanlage sorgen für weitaus bessere Bremsleistungen.
Die kleinen Besonderheiten am E12 sollten nicht fehlen; so befindet sich im Kofferraumdeckel das Bordwerkzeug und im Handschuhfach eine aufladbare Taschenlampe. Im Falle eines Kaufs sollte hier auf Vollständigkeit geachtet werden. Sonst mutet der Innenraum mit einem guten Gefühl an Sicherheit an; die Sitze bieten guten Halt und unterstreichen die von BMW angepeilte Marschrichtung in Richtung Sportlichkeit.

 

Modelle

Benzinversionen
Modell V H A Aufbau A Code P / n M / n Gemischaufbereitung Bauzeit
518 1766 4 / 8 / R / S / OHC M10 66 / 5500 145 / 3500 SOLEX 38PDS 05/1974 - 02/1975
518 1766 4 / 8 / R / S / OHC M10 66 / 5800 143 / 3700   02/1975 - 08/1976
518 1766 4 / 8 / R / S / OHC M118 66 / 5800 143 / 3700   04/1976 - 01/1978
518 1766 4 / 8 / R / S / OHC   66 / 5800 140 / 3700   01/1978 - 02/1980
518 1766 4 / 8 / R / S / OHC   66 / 5800 140 / 4000   02/1980 - 05/1981
520/4 1990 4 / 8 / R / S / OHC   85 / 5800 165 / 3700 STROMBERG 175CDET 08/1972 - 02/1975
520/4 1990 4 / 8 / R / S / OHC   85 / 5600 165 / 3700   05/1976 - 03/1979
520/6 1990 6 / 12 / R / S / OHC   90 / 6000 160 / 4000 SOLEX 4A1 03/1977 - 06/1981
520i 1990 4 / 8 / R / S / OHC M64 96 / 5800 181 / 4500 KUGELFISCHER PL04 08/1972 - 08/1976
520i 1990 4 / 8 / R / S / OHC M64 92 / 5700 175 / 4350   04/1976 - 07/1979
525 2494 6 / 12 / R / S / OHC M30 107 / 6000 212 / 4000 ZENITH 32/40 INAT 06/1973 - 08/1976
525 2494 6 / 12 / R / S / OHC M30 110 / 5800 212 / 4000   05/1976 - 02/1977
525 2494 6 / 12 / R / S / OHC M30 110 / 5800 208 / 4000   02/1977 - 06/1981
528 2788 6 / 12 / R / S / OHC M30 121 / 5800 238 / 4000 SOLEX 4A1 11/1974 - 08/1976
528 2788 6 / 12 / R / S / OHC M30 125 / 5800 238 / 4000   03/1976 - 09/1977
528i 2788 6 / 12 / R / S / OHC M30 130 / 5800 235 / 4300 BOSCH L-Jetronic 01/1977 - 02/1978
528i 2788 6 / 12 / R / S / OHC M30 135 / 5800 240 / 4200   02/1978 - 06/1981
M 3.0 2895 6 / 12 / R / S / OHC M30 132 / 6000 260 / 3700 ZENITH 38/40 INAT 1974 - 01/1977
M 3.0i 2895 6 / 12 / R / S / OHC M30 147 / 6000     07/1974 - 01/1977
M 3.3i 3210 6 / 12 / R / S / OHC   147 / 6000 290 / 4250   1974 - 1977
M 3.5i 3453 6 / 12 / R / S / OHC M30 160 / 6000 310 / 4000   1974 - 1977
M 535i 3453 6 / 12 / R / S / OHC M30 160 / 5200 310 / 4000 BOSCH L-Jetronic 04/1980 - 05/1981

Anmerkungen:

  • A Aufbau : Aggregataufbau [Zylinder / Ventile / Zylinderanordnung / Verbrennungsluftzufuhr (Sauger, Turbolader, G-Lader, Kompressor)] / Ventilsteuerung
  • A Code : Aggregatcode
  • Bauzeit: Produktionszeitraum
  • Gemischaufbereitung: Vergaser, Einspritzanlagen-, Einspritzpumpentyp mit Hersteller
  • M / n : Max. Drehmoment [Nm] bei Motordrehzahl [min -1 ]
  • P / n : Max. Leistung [kW] bei Motordrehzahl [min -1 ]
  • ROZ: Mindestoktanzahl des zu verwendenden Ottokraftstoffs
  • V H :Hubraum [cm 3 ]

Résumé

a
Besitzer eines BMW E12 können sich in den nächsten Jahren auf einen Wertzuwachs freuen

Der 5'er aus vergangenen Tagen macht auch heute noch einen guten Eindruck und steht als relativ selten gefahrener Oldtimer da. Die Beliebtheit und daher auch das häufigere Antreffen eines solchen Fahrzeugs ist eher im unteren Bereich der entsprechenden Skalen zu finden, was aber auch eine bemerkenswert als schade zu bezeichnende Unterbewertung zur Folge hat. Sicherlich kann er sich nicht mit den großen Sportwagen oder den Kultautos seiner Zeit vergleichen, aber auf der anderen Seite findet der ambitionierte Interessent hier eine günstige Möglichkeit im Zirkus der Oldtimergemeinde mitmischen zu können. Die Ersatzteilversorgung sieht bis auf wenige Ausnahmen sehr gut aus und die verfügbaren Teile sind daüber hinaus auch noch im bezahlbaren Bereich anzutreffen. Besonders im Motorenbereich findet man ein reichhaltiges Angebot, da die erfolgreichen und langlebigen Triebwerke auch in vielen verschiedenen anderen Baureihen Verwendung fanden, so dass man von bemerkenswert großen Stückzahlen sprechen kann.
Anzuraten sind grundsätzlich immer vollständige Fahrzeuge, die auch die kleinen Zugaben nicht missen lassen, wie zum Beispiel das Bordwerkzeug und die aufladbare Taschenlampe. Wenn Wert auf Komfort gelegt wird, so sollten auf der Wunschliste der Extras die Servolenkung, das höhenverstallbare Lenkrad und das Hubschiebedach nicht fehlen. Käufer von Modellen späterer Baujahre können sich darüber hinaus über diverse werkseitige Modifikationen wie zum Beispiel den elektrisch verstellbaren Außenspiegeln freuen.
Momentan sind Restaurierungsobjekte noch relativ günstig am Markt zu haben; fertig restaurierte Fahrzeuge sind dagegen kaum zu finden. Diese haben ihre Liebhaber bereits gefunden und werden in den seltensten Fällen abgegeben.
Die immer noch modern anmutende Optik des E12 und seine nach wie vor sportliche Agilität kann durchaus mit den heutigen Fahrzeugen mithalten und sollte auch nicht unterschätzt werden. Ein 5'er BMW erster Generation ist in jedem Fall etwas Besonderes und sollte in den nächsten Jahren einen Wertzuwachs bei dem gegebenen Potential erfahren. Alles in allem ist ein E12, sofern die Basis im persönlich vertretbaren Bereich liegt einen Kauf wert.

Schwachstellen

Antriebsstrang

Bauteil / -gruppe Erklärung
Getriebe Als prinzipiell unproblematisch sind die Getriebe zu bezeichnen. Im schlimmsten Fall ist hier mit einem über die Zeit verschlissenen Synchronring oder einem Lagerschaden zu rechnen. In erster Linie macht sich ein Lagerschaden durch permanente Geräusche bemerkbar, die mit aller Wahrscheinlichkeit mit der Zeit auch immer lauter werden sollten. Ebenso machen sich verschlissene Synchronringe beim Schalten durch starke Geräusche bemerkbar. Reparaturen sind grundsätzlich möglich, sollten aber auch nur von Kundigen durchgeführt werden. Ansonsten sollte man Ausschau nach einem Gebrauchtteil zum Ersatz halten. Der Ein- und Ausbau ist in jedem Fall zu tätigen und stellt keine besonderen Schwierigkeiten dar.
Hardyscheibe Die Hardyscheibe ist ein Verschleißteil, auf das es dennoch zu achten gilt. Ein- und Ausbau gestalten sich verhältnismäßig einfach, tragen aber zu einem erheblichen Teil zum Fahrkomfort bei.
Mittellager Eine Sichtprüfung des Mittellagers ist sozusagen nicht möglich; ein Defekt kann nur bei einer Probefahrt festgestellt werden. Defekte lassen sich durch Geräusche im Fahrbetrieb ausmachen. Ein Austausch sollte möglichst schnell erfolgen, da sich das Mittellager im schlimmsten Fall intern verkanten und auseinanderbrechen kann. Die Folge ist eine nicht mehr geführte Kardanwelle. Ein Abriss der Kardanwelle wiederum kann schwere Unfälle verursachen.

Fahrwerk

Bauteil / -gruppe Erklärung
Grundsätzliches Um die Fahrsicherheit für sich selbst und die anderen Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden, aber auch den Fahrspaß an einem solchen Auto nicht zu verringern, sollten Mängel am Fahrwerk schnellstmöglich instandgesetzt werden.
Gummigelagerte Fahrwerksteile Dem Fahrzeugalter entsprechend sind in den meisten Fällen die Gummibuchsen der Fahrwerksteile nicht mehr in einem guten Zustand. Hier sollte auf möglichen Verschleiß geachtet werden und bei Bedarf so bald als möglich auch Ersatz geschaffen werden, um schwereren Folgeschäden und Gefahrensituationen vorzugreifen. Bei dieser Gelegenheit sind auch die übrigen Fahrwerksteile wie zum Beispiel die Spurstangenköpfe zu prüfen. Hier gilt dasselbe wie bei den Gummilagerungen.
Servolenkung Fahrzeuge, die mit einer Servolenkung als Zusatzausstattung ausgerüstet sind, sollten in diesem Bereich genauer angeschaut werden. Es kommt vor, dass die Servolenkung selbst zu Undichtigkeiten oder Geräuschen neigt. In bei dem Fällen ist Vorsicht geboten, da eine Instandsetzung verhältnismäßig schwierig, fernab von der Problematik der Ersatzteilbeschaffung, ist. Sollte eine Möglichkeit gegeben sein, eine intakte Servolenkung beschaffen zu können, ist der Einbau relativ einfach durchzuführen. Bei einer Neubefüllung mit Hydrauliköl muss in jedem Fall auf die Wahl des richtigen Öls geachtet werden.
Servolenkungspumpe So wie das Getriebe der Servolenkung, unterliegt die Pumpe der Servolenkung ebenfalls dem Problem des Ölverlusts. Ersatzteile für eine Pumpe sind sozusagen nicht zu bekommen; so wird man aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine gebrauchte intakte Pumpe zurückgreifen müssen. Der Tausch der Pumpe gestaltet sich einfach und kann schnell durchgeführt werden. Auch hier ist jedem Fall die Wahl des richtigen Öls äußerst wichtig. Die Leitungen von und zur Pumpe sollten ebenfalls untersucht werden. Besonders an den angecrimpten Anschlussstücken werden diese oftmals undicht. Hier hilft nur der Ersatz durch Neuteile.

Innenraum

Bauteil / -gruppe Erklärung
Armaturenbrett Bei den meisten Fahrzeugen finden sich Risse jeglicher Güte vor allem auf der Oberseite des Armaturenbretts. Grund dafür ist die über Jahre hinweg einwirkende Sonneneinstrahlung und der stetige Wechsel zwischen Warm- und Kaltphasen. Das Material hat mit der Zeit die chemisch eingebrachten Weichmacher verloren, so dass die Elastizität fehlt, um den verschiedenen Einflüssen entgegenwirken zu können. Oftmals wurden solch beschädigten Armaturenbretter neu mit Leder oder Stoff bezogen, was aber auf der anderen Seite eine Minderung im Wert im Bezug auf die Originalität darstellt.
Bei Möglichkeit sollte beim Kauf auf ein intaktes Armaturenbrett geachtet werden; BMW bietet diese Ersatzteile trotz der sonst sehr guten Versorgung nicht mehr an, so dass man hier in der Regel auf gebrauchte Teile zurückgreifen muss, die unter Umständen sehr teuer sein können.
Heizungsventil Das in der Mittelkonsole verbaute Heizungsventil stellt bei dieser Baureihe das Problem der Undichtigkeit dar. Bei einer Probefahrt sollte daher darauf geachtet werden auch die Heizung einzuschalten, um eventuellen Kühlmittelaustritt oder -geruch bemerken zu können. Unter Umständen lassen sich bei einem bereits länger vorliegenden Schaden Kalkspuren von ausgetretenem Kühlmittel finden.
Polster Die damaligen im Gegensatz zu heutigen qualitativ schlechteren Stoffe der Bepolsterungen zeigen durch die Sonneneinstrahlung häufig Verfärbungen bzw. im Ganzen ein ausgeblichenes Erscheinungsbild. Besonders ärgerlich sind ungleichmäßige Verfärbungen, die meistenteils durch Sitzauflagen verursacht wurden. Je nach Ausstattungsvariante steht hier beim Wunsch nach optischer Verbesserung eine lange Suche bevor, die öfters auch vergeblich beendet oder durch den kompletten Ersatz der Innenausstattung durch ein anderes Polstermuster beendet werden muss.

Karosserie

Bauteil / -gruppe Erklärung
Lack Prinzipiell ist sagen, dass die Metalliclacke merklich beständiger gegen Umwelteinflüsse sind als die Unilacke, dennoch kommt es vermehrt vor, dass sich die Klarlackschicht mit der Zeit löst. Im Hinblick auf die ursprüngliche Funktion der Lackierung, nämlich der Konservierung, sollte bei einem Kauf eher die Priorität auf einem intakten gut erhaltenen Lack liegen als auf der Wunschfarbe.
Kofferraumdeckel Der Kofferraumdeckel und hier insbesondere die Scharniere können mit der Zeit durch mitunter feuchte Umgebungen in ihrer Funktion und Freigängigkeit beeinträchtigt sein. Die Folge ist das Klemmen oder zumindest schwere Öffnen und Schließen des Kofferraumdeckels. Der Erfahrung nach werden die Scharbiere aufgrund ihrer schlechter gewordenen Elastizität und der Schwergängigkeit brechen.
Rost allgemein Durchrostungen oder zumindest Rostansätze sind bei diesen Fahrzeug keine Seltenheit. Auf der anderen Seite wird sich kaum ein Fahrzeug dieses Alters finden, das keine Rostansätze besitzt, sofern es nicht bereits restauriert oder äußerst pfleglich behandelt wurde. Flugrost, Rost an Kanten und Berührungspunkten sollten daher als nahezu selbstverständlich angesehen werden. Das Fehlen von Rost auf der anderen Seite ist eine bemerkenswerte Besonderheit.
- A-Säule Die A-Säule, besonders im unteren Bereich im Wirkunsbereich von Wagenhebern oder Hebebühnenarmen, ist ein gefährdetes Karosserieteil. Schäden sind hier leicht zu erkennen, aber schwierig zu reparieren. Um die Statik des Fahrzeugs nicht zu beeinträchtigen, sollte hier eine Instandsetzung nur von kundigen Personal durchgeführt werden.
- Batterieaufnahme In der Vergangenheit öfter übergekochte Batterien können Schuld an mehr oder weniger starken Korrosionsproblemen im Bereich der Batterieaufnahme sein. Hier sollte unter Umständen auch die Batterie ausgebaut werden, um den Blick auf eventuelle Schäden am Boden der Aufnahme freizulegen.
- Endspitzen Die Endspitzen gehören zu dem großen Bereich der Karosserieteile, die permanent Steinschlag und Regenwasser ausgesetzt sind. Beschädigungen in diesem Bereich sind fast nicht zu vermeiden, sollten aber dennoch mit dem nötigen Ernst behandelt und untersucht werden.
- Dome Die Federbeindome sollten aufgrund der im schlimmsten Fall zu erwartenen Kosten ebenfalls genauestes untersucht werden. Zu starke Rostansätze oder sogar Durchrostungen sollten vor einem Kauf warnen, da eine Instandsetzung schwierig und auch nicht kostengünstig ist. Darüber hinaus liegt hier ein erheblicher Sicherheitsaspekt, so dass man hier nicht mehr von einem Schönheitsfehler sprechen kann.
- Heckabschlussblech In vielen Fällen ist das Heckabschlussblech im Bereich unterhalb der Stoßstange durch Steinschlag in erster Instanz, aber weiter durch Regenwasser und in letzter Konsequenz durch Rost beschädigt. In vielen Fällen hilft nur als dauerhafte Lösung der Austausch des kompletten Heckabschlussblechs. Hier sind gute Fähigkeiten beim Schweißen gefragt, zumal das neue Ersatzteil auch korrekt ausgerichtet sein muss.
- Hinterachse Grade bei Fahrzeugen stärkerer Motorisierung stellt die Aufnahme der Hinterachse ein großes Sicherheitsproblem dar. Durch Materialermüdung reißen hier die Halterungen der Hinterachse aus der Karosserie aus. Auch hier liegt ein erheblicher Sicherheitsaspekt und Reparaturen sollten nur von kundigem Personal durchgeführt werden, sofern eine Reparatur noch möglich ist.
- Kotflügel Von Steinschlag und Spritzwasser geprägt wiesen die vorderen Kotflügel besonders im Bereich an der Stoßstange stärkere Rosteinflüsse auf. Sofern Neuteile noch zu bekommen sind und nicht bereits umliegende Bauteile betroffen sind, kann hier mit einem Austauschteil Abhilfe geschaffen werden. Aber auch der obere Bereich, der durch die Motorhaube verdeckt ist ist in vielen Fällen angegriffen. Hier gilt das Gleiche wie für den unteren Bereich an der Stoßstange.
- Motorhaube Die Endspitzen der Motorhaube stellen ein weiteres Problem dar. Eine Instandsetzung ist sehr schwierig, da die damals konstruierte Form verhältnismäßig aufwendig ist und viele übereinanderliegende Bleche verbaut worden sind. Besonders wenn sind Schmutz in den vielen feinen Spalten angesammelt hat, kann dort durch Regen eingetretenes Wasser nicht richtig abtrocknen und führt zu Korrosionsschäden.
- Nummernschildaufnahme Die Nummernschildaufnahme hinten, aber auch die Kennzeichenbeleuchtung sind zwei weitere Bereiche des Heckabschlussblechs, denen besondere Beachtung geschenkt werden sollte. Sollten hier nennenswerte Beschädigungen in Verbindung mit Anderen am Heckabschlussblech aufzufinden sein, könnte das bereits ein Aus für das besichtigte Objekt bedeuten. Im Bereich des Nummernschild könnten nicht versiegelte Befestigungen des Kennzeichens und bzw. oder alt, hart und porös gewordene Dichtungen die Ursache für Korrosion sein.
- Radhäuser Die Radhäuser gehören ebenfalls zu dem großen Karosseriebereich, wo Steinschlag und Spritzwasser Hauptverursacher der Korrosionsproblematik sind. Instandsetzungen an den Radhäusern sind allerdings ungleich schwerer durchzuführen, so dass im Einzelfall der Grad der Schwere zu bewerten ist.
- Scheibenrahmen Der Rahmen der Windschutzscheibe befindet sich auch in dem Kreis der eher angegriffenen Baugruppen. Besonders der untere Bereich des Scheibenrahmens ist hier gefährdet. Sollten bereits Durchrostungen, also Löcher, sichtbar sein, liegt die Wahrscheinlichkeit einer noch im rentablen Bereich liegenden Reparatur sehr niedrig.
- Seitenschweller Sollten im Übergangsbereich von den Seitenschwellern zu den hinteren Radhäusern bereits Lackblasen oder sogar Rost oder Durchrostungen sichtbar sein, so ist auch hier Vorsicht geboten. Die Situation ist ähnlich der der beschädigten Radhäuser zu bewerten. Auch hier sind Reparaturen schwierig und in der Regel muss auch zumindest ein Teil der Karosserie neu lackiert werden.
- Tank Heute nicht mehr verwendet, fanden aber zu Beginn der 1970'er Jahre noch Tanks aus Blech Verwendung in Kraftfahrzeugen; so auch beim E12. Leider macht der Rost auch hier nicht Halt und greift besonders stark den Übergang zwischen den beiden Tankhälften an. Im Anfangsstadium macht sich die Undichtigkeit „nur“ durch den Geruch von Benzin bemerkbar. Die Leckage ist noch so gering, dass der austretende Kraftstoff sofort oder doch zumindest sehr schnell verdampft. In gravierenden Fällen ist das Auslaufen von Kraftstoff nicht ausgeschlossen. Ein Ersatztank kann verhältnismäßig einfach eingebaut werden. Im Zuge einer Reparatur sollte auch über den Austausch der Tankaufhängung nachgedacht werden, da diese ebenfalls eine Problemstelle darstellt. Da diese in der Regel das gleiche Alter wie der Tank selbst hat, ist ein baldiger Defekt nicht auszuschließen.
- Türen Ein leider auch heute noch leidiges Thema bei wesentlich neueren Fahrzeugen stellen die Türen dar. In besonderen Maße geht es hier um die Türunterkanten, ein Bereich, der oftmals wenig Beobachtung erfährt. Schäden in diesem Bereich sind oftmals nur schwer fachgerecht instandzusetzen und die Überlegung des Austausches der kompletten Tür liegt nahe. Durch die weitere Verwendung seitens BMW der Türen des E12 im E28, also seinem Nachfolger, sollte ein Ersatz im bezahlbaren Bereich liegen.
- Unterboden Wie bei allen älteren Fahrzeugen ist die Besichtigung des Unterbodens eine lohnende Investition. In vielen Fällen wurde der Unterbodenschutz seit Jahrzehnten nicht mehr erneuert und hat über die Zeit seine Elastizität verloren. Als Folge ist die Schutzschicht porös geworden und kann das Blech nicht mehr gegen Umwelteinflüsse schützen. Von Flugrost bis hin zu gravierenden Schäden und großen Löchern im Unterboden sind hier alle Variationen denkbar. In den meisten Fällen können Löcher verschweißt werden. Eine neue Versiegelung des Unterbodens ist aber in jedem Fall anzuraten, da durch die zuvor notwendige Beseitigung der Alten auch eventuelle Rostnester entdeckt werden können.
- Vorderwagen Wie schon in diesem Artikel öfter angesprochen, unterliegt der Vorderwagen ebenfalls einem ungleich größeren Potential für Steinschlag und Regenwasser. Fahrzeuge dieser Baureihe weisen besonders in diesem Bereich starke Probleme mit Korrosion auf. Auch hier gilt, wenn die Beschädigungen zu stark fortgeschritten sind, sollte man das Für und Wider genauestes abwägen, um einer Kostenfalle zu entgehen.
Scheinwerfer Im Laufe der Jahre können die Verglasungen und Reflektoren der Scheinwerfer „blind“ werden. Eine gründliche Reinigung kann hier bereits Abhilfe schaffen und ist einfach durchzuführen.

Motor

Bauteil / -gruppe Erklärung
Impulsgeber Eine Fehlersuche im Zündungsbereich kann unter Umständen, grade wenn mehr und mehr diagnosebedürftige Elektrik im Spiel ist, äußerst langwierig werden. Bei Fahrzeugen, die durch einen schlechten Motorlauf oder sogar durch Nicht-Anspringen des Motors auffallen, ist häufiger der Impulsgeber im Zündverteiler eine Ursache. Eine Prüfung ist leicht durchzuführen und Ersatz ist ebenfalls einfach zu beschaffen. Grundsätzlich sollte aber das komplette Zündgeschirr kontrolliert werden.
Kipphebel Wie bei vielen anderen Motoren aus dem Hause BMW auch verlangen die Kipphebel eine besondere Beachtung. Bemerkbar machen sich Defekte in diesem Bereich durch ein lautes Klappern vom Ventiltrieb. Verschleiß in gewissen Grenzen kann hier als normal eingestuft werden; dennoch sollte hier Anhilfe geschaffen werden. An vielen Stellen wird bei älteren Fahrzeugen der Fehler gemacht, dass es mit der Wartung zu gut gemeint wird; hier liegt der Fehler in der Wahl des verwendeten Motoröls. Ein zu dünnes vollsynthetisches Motoröl schadet hier unter Umständen mehr, als dass es einen Nutzen bringt. Auch unregelmäßige und verschleppte Ölwechsel tragen zu einem überhöhten Verschleiß an den Kipphebeln bei. Die Folge ist ein Abrieb der gehärteten Schicht. Ist diese abgetragen ist der Kipphebel nicht mehr gegen die im Motor entstehenden Reibungskräfte geschützte und „nutzt“ sich überverhältnismäßig schnell ab. Eine vorgenommene Ventilenstellung erfährt dann eine beinahe wöchentliche Korrektur.
Kipphebelwellen Die Kipphebelwellen sind ebenfalls ein empfindliches Bauteil. Der Prozess und der Fehler sind die gleichen wie bei den Kipphebeln selbst auch. Sollte eine Reparatur in diesem Bereich geplant sein, so sollten nicht nur die Kipphebel selbst, sondern auch die entsprechenden Wellen erneuert werden.
Kolbenringe Die Kolbenring stellen ein bedingtes Verschleißteil im Motor dar. Bemerkbar macht sich ein Defekt durch erhöhten Ölverbrauch und ein bläulich gefärbtes Abgas. Eine Reparatur kann sich je nach Kenntnisstand aufwendig gestalten.
Kraftstoffleitungen Die aus Metall gefertigten und am Unterboden befestigten Kraftstoffleitungen sollten genauer bei einer Besichtigung in Augenschein genommen werden. In vielen Fällen sind die Leitungen vom Rost angegriffen und weisen im Schlimmsten Fall Leckagen auf. Ein sofortiger Ersatz ist hier dringend notwendig.
KUGELFISCHER Einspritzanlagen Der E12 wurde mit verschiedenen Motoren, die ihrerseits wiederum mit verschiedenen Gemischaufbereitungssystemen bestückt sind, ausgerüstet. Die Modelle mit einer Einspritzanlage der Firma KUGELFISCHER weisen oft das Problem aus, dass der allgemeine Zustand nicht mehr gut ist. Interne und externe Undichtigkeiten können hier mögliche Fehler sein. Die Ersatzteilbeschaffung ist möglich, aber sehr teuer. Auch muss die gesamte Anlage aufwendig neu justiert werden; leider beherrschen nur Wenige diese Kunst. Mechaniker mit Erfahrungswerten in diesem Bereich werden im Laufe der Zeit immer weniger. Ansonsten handelt es sich hierbei um ein erfolgreiches und robustes System.
Ölverlust Sollte bei einer Besichtigung im Motorraum Ölverlust zu entdecken sein, so wird dieser in den meisten Fällen im Bereich des Stirndeckels auftreten. Hier sind im Laufe der Jahre die Dichtungen hart und als Folge davon porös geworden. Hierbei handelt es sich um einen in Kauf zu nehmenden Defekt.
Ventilschaftdichtungen Wie bei den Kolbenringen auch, können Defekte an den Ventilschaftdichtungen durch ein bläulich gefärbtes Abgas und einen erhöhten Ölverbrauch enttarnt werden.

 

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Bild 1: © markt.de
Bild 2: © Pixabay.com / PublicDomainPictures
 

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