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Pferderatgeber

Traditionsgespannfahren - die Fahrt in eine längst vergangene Zeit

Wissenswertes über Aufgaben, Kostüme und historische Gespanne

Liebhaber von traditionellen Vorführungen kommen beim Traditionsgespannfahren auf ihre Kosten. Hier steht nicht der sportliche Gedanke im Vordergrund, sondern bei diesem geselligen Ereignis präsentieren die Fahrer möglichst detailgetreu gestaltete Gespanne mit sorgsam geschmückten Pferden und gekleidet in dazu passenden, möglichst authentischen Kostümen. Zwar findet auch beim Traditionsgespannfahren ein Hindernisparcours statt, in dem die Fahrer ihr Geschick unter Beweis stellen, jedoch ist dieser Wettbewerb von untergeordneter Bedeutung.

Wettbewerbsarten und Regeln beim Traditionsgespannfahren entsprechend CAT und CIAT

Das Traditionsgespannfahren besteht aus den drei Teilen Präsentation, Geländestrecke und Kegelfahren (Hindernisfahren). In der Präsentation wird jedes einzelne Gespann im Stillstand beurteilt. Während diesem Teil ist kein Beinschutz erlaubt, ein Verstoß hätte 10 Strafpunkte zur Folge. Zuspätkommen zur Präsentation wird mit 5 Punkten bestraft. Im nächsten Abschnitt des Wettbewerbs folgt die Geländestrecke, um die Fertigkeiten des Fahrers zu testen. Entsprechend der vorgesehenen Durchschnittsgeschwindigkeiten wird die mittlere Zeit berechnet, die nicht mehr als eine Minute unter- oder überschritten werden darf. Ansonsten werden pro Sekunde 0,2 Strafpunkte notiert. Maximal fünf Hindernisse gilt es auf einer zwischen 12 und 17 Kilometer langen Geländestrecke zu überwinden. Schließlich ist das Kegelfahren die letzte Prüfung. Auf einem ebenen Gelände sind maximal 20 Hindernisse aufgestellt, die aus Kegelpaaren gebildet werden. Der Abstand zwischen den beiden Kegeln eines Tores ist für Wagen mit zwei Rädern 30 Zentimeter breiter als die Spurbreite. Je länger der Wagen, desto mehr Toleranz wird hinzugerechnet. Auf den Kegeln sind Bälle abgelegt, die dem Punktekonto des Fahrers 5 Punkte einspielen, falls sie bei der Durchfahrt herunterfallen sollten. Beim Hindernisfahren gilt ein ähnliches Zeitreglement wie beim Geländefahren.

Ausrüstung für das Traditionsgespannfahren

Während bei den sportlich ausgerichteten Sparten des Fahrsports ein zweckmäßiger, robuster Wagen genügt, liegen die Schwerpunkte beim Traditionsgespannfahren auf historischen, authentisch hergerichteten Wagen, die dazu dienen um Traditionen zu erhalten und zu pflegen. Deswegen sind Krönung und Spazierfahrten, wie es früher die Gutsherren pflegten, bei den meisten Traditionsgespannfahrturnieren ein wesentlicher Bestandteil der Vorführung. Entsprechend hoher Stellenwert wird dem optischen Erscheinungsbild des Gespanns und einem harmonischen Fahrstil beigemessen. Hier wird jede Schnalle poliert, das Leder sorgsam gepflegt und auch die Pferde auf Hochglanz gestriegelt. Ein gewisses schauspielerisches Talent ist von Vorteil, um auch Körperhaltung und Mimik einer längst vergangenen Zeit nachahmen zu können.

Als Traditionsgespannfahrpferde geeignete Pferderassen

Die Pferde eines Gespanns waren zu früheren Zeiten das Aushängeschild ihres Besitzers. Mit exklusiven Pferden konnten sie sich damit von gewöhnlichen Bauern abheben und ihren Status in der Gesellschaft hervorheben. Entsprechend sollten die Pferde elegant, ausdrucksstark und häufig auch bewegungsstark in der Vorderhand sein. Viele spanische Pferderassen wie beispielsweise der Lipizzaner erfüllen diesen Anspruch, wobei ihre Eleganz zusätzlich vom reinweißen oder pechschwarzen Fell unterstrichen wurde. Auch Friesen, Kladruber und Tinker spannten die gutbetuchten Gutsherren gerne vor ihre Kutschen. Eine gänzlich andere Facette des Traditionsgespannfahren sind Brauereipferde. Viele Brauereien pflegen ihre Tradition und nehmen an Schaufahren teil, bei denen schwere Kaltblüter die früher mehrere Tonnen schweren Wagen ziehen. Hier werden entsprechend der Brauereitradition unter anderem das Percheron, das Süddeutsche Kaltblut und der Schwarzwälder Fuchs eingesetzt. Generell kann natürlich jedes Pferd und Pony zum Traditionsgespannfahren eingesetzt werden. Mit gestalterischem Geschick und ein paar guten Ideen lässt sich zu jeder Pferde- oder Ponyrasse ein geeignetes traditionelles Konzept finden.

Grundausbildung eines Traditionsgespannfahrpferdes

Die Grundausbildung eines Traditionsgespannfahrpferdes schließt vor allem das Üben von allgemeinem Handling mit ein. Vor allem die Halfterführigkeit und das Hufegeben sollten bei schweren Kaltblütern frühzeitig geübt werden. Darüber hinaus sollte eine langsame Gewöhnung an das Abduschen, an das Tragen von Kopfschmuck und an viele verschiedene Reize durchgeführt werden. Wer als Traditionsgespannfahrer sportliche Ambitionen hegt, sollte außerdem genügend Zeit in die Ausbildung nach der Ausbildungsskala investieren. Mindestens ein gezielter Muskulaturaufbau ist vor dem ersten Einspannen des Pferdes ratsam, um Fehlbelastungen vorzubeugen.

Fahrausbildung eines Traditionsgespannfahrpferdes

An Traditionsgespannfahrpferde werden keine besonderen Ansprüche gestellt. Sie sollten lediglich eine gewisse Gelassenheit aufweisen, um auch bei lauter Musik, belebten Straßen und jede Menge anderen Pferden die Ruhe zu bewahren. Ein körperliches Training auf die zu erwartenden Anstrengungen ist empfohlen, damit Knochen, Bänder und Gelenke nicht durch die plötzliche Überlastung beschädigt werden. Die Ausbildung vor dem Wagen folgt den Standardprozeduren bei der Fahrausbildung zum Dressur-, Hindernis- und Geländefahren.

Ausbildung des Traditionsgespannfahrers

Die Ausbildung des Traditionsgespannfahrers unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von der Ausbildung eines Geländefahrers. Um genügend Geschick für das erfolgreiche und sichere Absolvieren von Geländeparcours zu erlangen, beginnt jeder Fahrer mit der Grundausbildung im Dressurfahren, steigert seine Fähigkeiten bis er auch den Hindernisparcours sicher absolvieren kann und kann dann seine Fertigkeiten im Geländeparcours perfektionieren. Das Traditionsgespannfahren stellt trotz seinem Wettbewerbscharakter die Traditionspflege in den Vordergrund. Wer nach Höchstleistungen strebt, ist in der kombinierten Prüfung aus Dressurfahren, Hindernisfahren und Geländefahren besser aufgehoben.

 

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