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Die Geschichte von Sankt Martin / Martinstag

Grafik Martinstag An Sankt Martin finden in ganz Deutschland Laternenumzüge statt, aber es gibt auch noch andere interessante Bräuche.

Der 11. November ist nicht nur für Jecken in Köln, Mainz und Düsseldorf ein ganz besonderer Tag: An diesem Datum wird in ganz Deutschland auch der allseits beliebte Martinstag gefeiert. Doch wer war eigentlich der namensgebende Sankt Martin, dem wir diesen durch bunte Laternen geprägten Feiertag zu verdanken haben? Und warum wird der Martinstag ausgerechnet am 11. November gefeiert? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert unser folgender Artikel.

Wer war Sankt Martin?

Bei der Person, die wir heute unter dem Namen Sankt Martin kennen, handelte es sich um den heiligen Martin von Tours, der das Licht der Welt um 316 nach Christus in Pannonien, dem heutigen Ungarn, entdeckte. Martin galt unter seinen Mitmenschen als sehr gütiger und zugleich bescheidener Mann, der nicht zuletzt aufgrund seiner unendlichen Geduld und Nächstenliebe einen hervorragenden Ruf genoss. Als beachtlich ist hierbei insbesondere die Tatsache zu werten, dass Martin nicht getauft war, er seine Handlungen aber dennoch stets denen eines gläubigen Christen anpasste.

Sankt Martins berühmte Tat

Nachdem Martin im Alter von 15 Jahren als Soldat in das römische Heer eingetreten ist, ereignete sich bereits kurze Zeit später eine Begebenheit, die sein Leben fortan für immer verändern sollte: Als er zusammen mit anderen Soldaten an einem eisig-kalten Wintertag am Stadttor von Amiens auf einen nahezu unbekleideten Bettler stieß, schien das Schicksal des Mannes seinen Begleitpersonen gleichgültig - wenngleich der bereits abgemagerte Mann sämtliche vorbeiziehenden Personen anflehte, ihm zu helfen. Martin jedoch reagierte sofort, nahm seinen Umhang ab und zerteilte diesen mit seinem Schwert in zwei Stücke. Eines davon überließ er dem frierenden Bettler, der sich über diese Spende sichtlich gerührt zeigte. "Hier, armer Mann. Nimm diese Hälfte meines Mantels und hülle dich darin ein. Mehr habe ich leider nicht, das ich dir geben könnte." Tatsächlich hatte Martin an diesem Tag nichts anderes als sein Schwert und den besagten, sehr einfachen Umgang dabei - letzterer war nicht einmal sein Eigentum, sondern gehörte dem römischen Kaiser. Während das Teilen des Umhangs für Martin eine Selbstverständlichkeit darstellte, erntete er von den anderen Soldaten lediglich Hohn und Spott für seine Geste. Einige vorbeiziehende Menschen machten sich sogar darüber lustig, dass er als Offizier der römischen Garde mit einem halben Umhang nun selber aussehen würde wie ein armer Bettler.

Die Folgen seiner Tat

Wie wertvoll Martins Tat wirklich war, wurde ihm jedoch erst in der darauffolgenden Nacht bewusst: Hier erschien ihm Jesus im Traum, um ihm zu offenbaren, dass er einen Tag zuvor in die Gestalt des Bettlers geschlüpft war, dem Martin seinen halben Umhang schenkte. Jesus sprach zu Martin: "Martin. Ich war es, dem du deine Barmherzigkeit geschenkt hast". Anschließend rief Jesus seinen Engeln zu: "Hört ihr Engel. Martin, der nicht getauft ist, hat mich mit diesem Mantel bekleidet". Am nächsten Morgen wusste Martin, dass er sein Leben grundlegend ändern möchte und verließ die Armee. Im Jahr 361 ließ sich Martin in einem kleinen französischen Ort namens Ligugé nieder und bot auch hier allen Menschen seine Hilfe an, während er selbst in fast schon ärmlichen Verhältnissen lebte. Da sein Haus stets für seine Mitmenschen offen stand, war er aufgrund seiner frommen und hilfsbereiten Art bei allen Bewohner der Stadt beliebt.

Wie Sankt Martin zum Bischof wurde

Bild Sankt Martin teilt seinen Mantel Sankt Martin war als ein gütiger und zugleich bescheidener Mann bekannt, welcher allen seinen Mitmenschen half.

Als der amtierende Bischof von Tours im Jahr 371 verstarb, schlug das Volk Martin aufgrund seiner gutmütigen Taten als dessen Nachfolger vor - Martin selbst fühlte sich jedoch nicht bereit für dieses Amt. Auch das recht königliche Leben eines Bischofs widersprach Martin und seiner Lebenseinstellung, da er nicht in einem majestätischen Palast leben und teure Kleider und Schmuck zur Schau tragen wollte.

Als die Bewohner nicht locker ließen und in Scharen zu seinem Haus strömten, um ihn notfalls gegen seinen Willen nach Tours zu bringen, flüchtete Martin und versteckte sich in einem Gänsestall. Allerdings erwies sich das von ihm gewählte Versteck nicht als gute Wahl, da die dort anwesenden Gänse auf ihren neuen "Gast" durch lautes Geschnatter reagierten, welches ihn letztendlich verriet. Die Menschen entdeckten Martin im Gänsestall und brachten ihn nach Tours, wo er letztendlich doch zum neuen Bischof gekürt wurde. Martin zog allerdings nicht in den prunkvollen Bischofspalast ein, sondern lebte weiterhin in einer kleinen, bescheidenen Hütte, wo er nach wie vor seinen Glauben an Gott auslebte. Vier Jahre später wurde an diesem Ort das Kloster Marmoutier errichtet.

Warum findet der Martinstag am 11. November statt?

Der 11. November ist der Tag der Beerdigung von Sankt Martin, der am 08. November 397 im Alter von 80 Jahren verstarb. An diesem Tag strömten tausende Menschen an sein Grab, um sich von dem stets gütigen und hilfsbereiten Martin zu verabschieden. Einige Zeit später wurde Sankt Martin vom Papst heilig gesprochen und ist seitdem als Schutzpatron vieler handwerklicher Berufe bekannt - aber auch als Schutzpatron der Bettler, Soldaten und sogar der Haustiere.

Um die guten Taten von Sankt Martin zu ehren, feiern wir jedes Jahr am 11. November den Martinstag, an dem in erster Linie an seine wohl berühmteste Tat, die Teilung seines Umhangs und Weitergabe an den frierenden Bettler, erinnert wird. Welche Bedeutung die verschiedenen Bräuche haben, wird im Folgenden erklärt.

Unterschiedliche Bräuche am Martinstag

Der Laternenumzug

Der Martinstag wird am 11. November in ganz Deutschland gefeiert - allerdings gibt es von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Bräuche. Der wohl bekannteste von ihnen ist der sogenannte Laternenumzug, an dem sich vor allem kleine Kinder erfreuen. Hierfür werden bereits einige Tage vor dem Martinstag bunte Laternen aus Papier und Pappe gebastelt, die am Abend des besagten 11. Novembers im Rahmen eines großen Martinsumzugs zur Schau getragen werden. In vielen Bundesländern - wie beispielsweise in Nordrhein-Westfalen - ist es zudem auch Brauch, mit seinen leuchtenden Laternen von Haus zu Haus zu ziehen, um den dort wohnenden Menschen stimmungsvolle Lieder vorzusingen - in der Hoffnung, dass diese sich solidarisch zeigen und den kleinen Sängern in ihrer Güte ein paar leckere Süßigkeiten, Gebäck, Obst oder andere kleine Gaben schenken. Als bescheidenes Dankeschön für die edlen Geschenke gilt das vorgetragene Lied, welches den kleinen Bewohnern der jeweiligen Regionen oftmals schon im Kindergarten beigebracht wird. Zu den bekanntesten Liedern im deutschsprachigen Raum zählen hier "Ich geh mit meiner Laterne", "Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne" sowie "Sankt Martin".

Während die beiden erstgenannten Lieder ausschließlich die mitgeführten Laternen sowie ihr abgegebenes Licht thematisieren, wird im Lied "Sankt Martin" explizit die Geschichte rund um die Teilung des Mantels sowie dessen Weitergabe an den Bettler nacherzählt. So heißt es in der dritten Strophe etwa:

Bild Martinsweck Der Martinsweck ist ein aus Hefeteig gebackenes Männchen, welches in einigen Regionen am Martinstag verteilt wird.

Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin zieht die Zügel an,
sein Ross steht still beim braven Mann.
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt,
seinen warmen Mantel unverweilt.

 

Der eigentliche Laternen- bzw. Martinsumzug, der stets von einem edlen Ritter mit Umhang auf einem Pferd angeführt wird, welcher anschließend gut sichtbar für das anwesende Publikum seinen Mantel zerteilt, geht hierbei auf die sogenannten Lichterprozessionen zurück, die in der Vergangenheit stets am Vorabend von großen Festen stattfanden. Darüber hinaus spielt das Licht in der christlichen Symbolik eine große Rolle: Es steht für die Helligkeit Gottes.

Der Martinsweck

Ein weiterer beliebter Brauch am Martinstag ist das Verteilen des sogenannten "Martinsweck". Hierbei handelt es sich um ein kleines, aus Hefeteig gebackenes Männchen, dessen Augen und Jackenknöpfe aus Rosinen bestehen. In seiner Hand hält es darüber hinaus eine Pfeife aus Ton. Der Martinsweck, der in einigen Regionen auch unter dem Namen "Stutenkerl" bekannt ist, wird oft nach einem Martinsfeuer ausgeteilt, wird aber auch von vielen Bäckereien angeboten.

Die Martinsgans

In vielen Regionen Deutschlands kommt am Martinstag traditionell eine Martinsgans auf den Tisch. Dieser Brauch geht auf den Umstand zurück, dass im Anschluss an den Martinstag die vorweihnachtliche Fastenzeit beginnt und demzufolge die Erntezeit zu Ende geht.

Dass ausgerechnet eine Gans serviert wird, hängt jedoch auch mit der Tatsache zusammen, dass Sankt Martin von eben jenen Tieren durch ihr lautes Geschnatter verraten wurde, als er sich in einem Gänsestall vor den Einwohnern versteckte. Unbestätigte Erzählungen besagen, dass Martin über dieses Ereignis angeblich derartig verärgert gewesen sein soll, dass er befahl, die verräterischen Gänse zu schlachten, um sie anschließend zu verspeisen.

Das Martinsfeuer

In vielen Regionen Deutschlands ist es hingegen üblich, den Martinstag mit einem großen Martinsfeuer zu zelebrieren - auch dieses steht durch seine großen, lodernden und weit sichtbaren Flammen für die Helligkeit Gottes und wärmt die anwesenden Menschen darüber hinaus an dem in der Regel sehr kalten Novembertag auf. Da das Martinsfeuer am frühen Abend angezündet wird, bringt es zudem "Licht ins Dunkle", was symbolisch für die gute Tat von Sankt Martin steht.

Der Martinstag in anderen Ländern

Bild Martinsfeuer In vielen deutschen Regionen werden am Martinstag Feuer entfacht, welche symbolisch für die Helligkeit Gottes stehen.

Der Martinstag wird nicht nur in Deutschland, sondern auch in einigen anderen europäischen Ländern gefeiert - etwa in Österreich, Dänemark oder Polen. Interessant ist diesbezüglich allerdings, dass sich die Bräuche anlässlich dieses Feiertags in der Regel von Land zu Land unterscheiden: Während in Dänemark beispielsweise am "Mortensaften" ebenfalls Gänsebraten serviert wird (dort allerdings schon am 10. November), kommt in England, Schottland und Irland statt einer Gans lieber ein saftiger Schweinebraten auf den Tisch. In Polen bevorzugen die Einwohner hingegen eher eine schmackhafte Süßspeise, die auf den Namen "Rogal swietomarcinski" hört. Hierbei handelt es sich um kleine Hörnchen, die mit Mohn, Feigen und ähnlichen Süßspeisen befüllt werden. Dieses traditionelle Gebäck darf ausschließlich von erfahrenen Bäckern hergestellt werden und wird schon seit dem Jahr 1850 unentgeltlich an bedürftige Menschen verteilt.


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