Pferderassen - Übersicht
Oldenburger im Rasseportrait - Geschichte, Körperbau und Zucht
Kurzinfo
Ursprung | Deutschland |
---|---|
Hauptzuchtgebiet | Oldenburg |
Lebensraum | Gemäßigte Klimazonen |
Stockmaß | 163-175 cm |
Farben | Alle Grundfarben, meist jedoch fuchs |
Charakter | Nervenstark, mutig, treu, freundlich |
Erscheinungsbild | Kräftiges Sportpferd mit rechteckigem Rahmen |
Haupteinsatzgebiet | Reitpferd, Kutschpferd |

Allgemein
Die gutmütigen und arbeitswilligen Oldenburger sind hervorragend als Sportpferde geeignet. In ihrer umgänglichen und ruhigen Art erbringen die Warmblüter bei Wettbewerben hervorragende Ergebnisse im Dressur-, Vielseitigkeits- und Springreiten. Ihre drei Gangarten sind leicht und taktmäßig. Außerdem finden Oldenburger weiterhin in ihrer ursprünglichen Aufgabe als Kutschpferd sowie in der Landwirtschaft Verwendung.
Einsatzgebiet - Passt der Oldenburger zu mir?
Der modern gezogene Oldenburger vereint die Gelassenheit und Nervenstärke der früheren Zuchtlinien seiner Vorfahren, die vorzugsweise als Kutschpferde genutzt wurden, mit seinen heutigen überaus raumgreifenden Gängen. Diese Kombination macht ihn zu einem rittigen Pferd, das durchaus als anfängertauglich bezeichnen werden kann.

Dieses Pferd eignet sich sowohl für anspruchsvolle Freizeitreiter als auch für ambitionierte Sportreiter. Nicht nur die überragenden Gänge finden immer wieder Anerkennung auf dem Turnierplatz, sondern ebenfalls die Eignung als Springpferd.
Die Rasse gilt als mutig und in sich ruhend. Ein gut ausgebildeter Oldenburger ist in der Lage einem unerfahrenen oder ängstlichen Reiter etwas Gelassenheit zu vermitteln. Die kräftigen, allerdings eleganten und oft großen Pferde, sind für Junioren, Damen und Herren gleichermaßen geeignet.
Menschen, die einen soliden Freizeitpartner suchen, sind mit einem Pferd dieser Zucht bestens beraten. Nicht nur Reiter, sondern auch nach wie vor Sportler, finden in der vielfältigen Zucht das passende Tier.
Interieur: Charakter und Wesen
Bei Oldenburgern handelt es sich um vernünftige, gutmütige, freundliche und umgängliche Sportpferde. Ihr Mut und ihre Leistungsbereitschaft und Nervenstärke macht sie zu optimalen Turnierpferden. Dem Menschen gegenüber sind die Pferde sehr freundlich, sogar treu. Sie bauen eine enge Bindung zu ihrem Halter auf. Die ehrgeizigen Tiere sind zudem fleißig und intelligent - es handelt sich um echte Verlasspferde.
Exterieur
Körperbau und Aussehen
Der Körper des Oldenburgers ist außergewöhnlich kräftig und muskulös. Die breite Brust trägt einen kräftigen, verhältnismäßig kurzen Hals, die Schultern sind lang und etwas steil. Der Kopf hat ein gerades Profil, der Ausdruck ist ehrlich und freundlich. Die für Oldenburger eigentlich typische Ramsnase (aufgewölbte Oberlinie des Kopfes) ist heute durch entsprechende Einzüchtungen weitestgehend unüblich geworden. Der dunkle Schweif ist hoch angesetzt.
Das Stockmaß der Oldenburger beträgt zwischen 163 und 175cm, gelegentlich etwas darüber. Oldenburger wiegen zwischen 500 und 700 kg.

Bewegungen
Die Rittigkeit des Pferdes ist hervorragend, die Bewegungen sind schwungvoll und gleichmäßig. Das bedingen die kräftigen und langen Beine und die einheitlich gut geformten Hufe. Die Bewegungen des Oldenburgers lassen sich als taktmäßig und raumgreifend beschreiben. Der Oldenburger beherrscht alle drei Grundgangarten (Schritt, Trab, Galopp).
Fellfarben
Das übrige Fell kommt in allen klaren Grundfarben vor - Rappe, Schimmel, Brauner, Falbe, und Fuchs. Letztgenanntes jedoch am häufigsten. Schecken kommen nur sehr selten vor. Abzeichen sind möglich.
Gesundheit
Oldenburger erfreuen sich allgemein einer guten Gesundheit. Typischen Pferdekrankheiten können trotzdem auftreten. Ebenfalls erwähnenswert ist die Robustheit und hohe Lebenserwartung (20-30 Jahre) dieser Rasse. Robustheit wird von Sportpferden allgemein gefordert.
Geschichte und Zucht
Entstehung der Pferderasse
Der Ursprung des Oldenburgers liegt im 17. Jahrhundert, wo er im Raum Oldenburg als Kutschpferd diente und in der Landwirtschaft zum Einsatz kam. Die Rasse basiert auf dem Friesen, der dem Pferd die Gutmütigkeit, aber auch Härte und somit Wirtschaftlichkeit gab. Wegen ihrer Kraft waren die Pferde vor allem in der Landwirtschaft geschätzt. Die Zucht wurde von Herzog Anton Gunther von Oldenburg betrieben. Das Ergebnis waren gleichsam arbeitsfähige und gutmütige Pferde, die vor allem als Kutschpferde genutzt wurden. Die damaligen Alt-Oldenburger gibt es heute übrigens kaum mehr.

Im 19. Jahrhundert fanden Oldenburger Verwendung als Kavalleriepferde beim Militär und, in Erweiterung ihrer ursprünglichen Tätigkeit, als Postkutschenpferde. Im Laufe der Zeit wurden immer häufiger Vollblüter und Hannoveraner oder Holsteiner eingekreuzt, um ein leichteres Pferd zu erhalten. So ist der Oldenburger zu dem hervorragenden Sportpferd geworden, das er heute ist.
Mit der Gründung des Verbands der Züchter des Oldenburger Pferdes e. V. 1923 und des Springpferdezuchtverband Oldenburger-International e. V. 2001 bildeten sich zwei Linien heraus. Denn beide Verbände verfolgten ein eigenes Zuchtbuch. Der eine Verband setzte auf internationale Oldenburger Springpferde - diese werden zur Unterscheidung noch mit dem Kürzel OS versehen. Für Zuchtpferde des anderen Verbands wird das Kürzel OL verwendet. Die Herkunft ist übrigens auch am Brandzeichen zu erkennen. Springpferde tragen als Brandzeichen ein O mit Krone und innenstehendem S.
Züchter von Oldenburgern sind zum Beispiel im Oldenburger Pferdezuchtverband e.V. organisiert.
Berühmte Oldenburger
Oldenburger haben sich vor allem auf den Turnierplätzen weltweit einen Namen gemacht. Einer der berühmtesten Oldenburger ist wohl der Hengst Donnerhall. Er gewann zwischen 1984 und 1998 zahlreiche Preise im Dressursport. Auch als Zuchthengst war er sehr beliebt - er zeugte über 500 Fohlen, die sehr begehrt sind. Er verstarb 2002 im Alter von 20 Jahren. In Oldenburg erinnert eine Bronzestatue in der Fußgängerzone an ihn. Weitere berühmte Oldenburger sind übrigens Bonfire, Weihegold, Sandro Boy oder Fabiola.
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