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Pferderatgeber

Fahrsport - der Pferdesport mit Kutschen und Wagen

Fahrsport – Regelwerk, Wettbewerbsarten, Training und geeignete Pferderassen

Das Trio aus Wagen, Pferd und Mensch zu jeder Zeit sicher zu kontrollieren macht die Faszination des Fahrsportes aus. Insbesondere bei engen Wendungen und dem Überwinden von Hindernissen erfordert es jede Menge Übung, die optimale Fahrlinie zu erkennen und das Gespann so zu lenken, dass die Wagenmittelachse dieser Linie folgt. Mit wachsender Anzahl eingespannter Pferde wächst auch die Herausforderung für den Fahrer.

Wettbewerbsarten und Regeln beim Fahrsport

Im Fahrsport wird zwischen Dressurfahren, Hindernisfahren, Geländefahren und Traditionsgespannfahren unterschieden. Das Dressurfahren findet auf einem markierten Viereck statt, wo ähnlich dem Dressurreiten eine bestimmte Abfolge von Bahnfiguren vorgeführt wird. Hindernisfahren findet ebenfalls auf einem befestigten Platz statt. Die Hindernisse bestehen aus maximal 20 durchnummerierten Kegelpaaren, die jeweils die in der bezeichneten Reihenfolge zu durchfahrenden Stellen anzeigen. Dabei dürfen die Kegel nicht vom Wagenrad berührt werden. Es wird nach benötigter Zeit und Fehlerpunkten gewertet. Dressurfahren und Hindernisfahren bereiten das Gespann auf die spätere Teilnahme am Geländefahren vor. Dies ist die Anspruchsvollste Disziplin im Fahrsport. Hier müssen mit dem Marathonwagen Hindernisse wie Brücken, Furten und kurvige Strecken möglichst schnell überwunden werden.

Ausrüstung für den Fahrsport

Neben einen gut angepassten Zaumzeug und Geschirr, sowie einem technisch einwandfreien Wagen, gehört die Fahrpeitsche zur Grundausstattung für den Fahrsport. Zudem werden ein oder mehrere Helfer benötigt, die in engen Kurven die innenliegende Seite des Wagens belasten, sodass ein Umkippen verhindert wird. Das Konditionstraining von Fahrpferden findet häufig mit einem Marathonwagen im Gelände statt, während Wendigkeit, Schnelligkeit und Gehorsam auf dem Übungsplatz trainiert werden.

Als Fahrpferde geeignete Pferderassen

Für gelegentliche Ausfahrten im Freizeitbereich eignet sich fast jede Pferde- und Ponyrasse. Auch können ungleiche Paare vor die Kutsche gespannt werden, wenn die gemeinsame Unternehmung und der Spaß im Vordergrund stehen. Ist der Anspruch eher professioneller Natur, dann sollte nicht nur die Rasse sorgfältig ausgewählt werden, sondern auch die Paarung. Für eine optisch ansprechende Erscheinung sollten die Pferde ein korrektes Exterieur haben und eher im Sportpferdetyp stehen. Gelderländer, Kladruber, Lippizaner sind die typischen Fahrpferderassen, die vor allem aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und ihres gutmütigen Charakters gerne von Freizeitkutschern vor den Wagen gespannt werden. Im leistungsorientierten Fahrsport sind eher temperamentvolle und ausdrucksstarke Pferderassen gefragt, die sich generell für die meisten Sparten des professionellen Reitsports eignen wie Hannoveraner, Zweibrücker Warmblut, Deutsches Sportpferd.

Grundausbildung eines Fahrpferdes

Auch ein Fahrpferd, das nicht geritten wird, muss eine Grundausbildung durchlaufen. Die Ausbildungsskala aus Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, Geraderichten und Versammlung kann auch bei der Bodenarbeit erreicht werden. Ziel ist auch beim Fahrpferd Durchlässigkeit und eine gute Gymnastizierung, sowie die für den Fahrsport benötigte Muskulatur zu erreichen. Parallel dazu sollte an der Gelassenheit gearbeitet werden, die für ein Pferd vor dem Wagen besonders wichtig ist.

Fahrausbildung eines Fahrpferdes

Für die Gewöhnung an das Laufen neben einem lärmenden und einengenden Wagen, kann bereits das Jungpferd lastfrei neben einer Kutsche laufen und später sogar im Zweispänner zusammen mit einem erfahrenen Kutschpferd mitlaufen. Bevor das Wachstum abgeschlossen ist und die Muskulatur auf die Belastung entsprechend vorbereitet wurde, sollte jedoch noch keine Zugarbeit geleistet werden. Insbesondere die Beine eines Kutschpferdes müssen schonend vorbereitet werden. Häufiges Laufen auf harten Untergründen muss langsam gesteigert werden, damit Knochen, Sehnen, Bänder und Gelenke genügend Zeit haben, sich anzupassen. Die meisten Kutschpferde werden beschlagen, da sich die Hufe sonst zu schnell abnutzen würden. Auch an das Laufen mit Eisenbeschlag muss sich das Jungpferd erst gewöhnen.

 

Ausbildung des Fahrers

Im Gegensatz zum Reiten hat der Fahrer nur wenige Einwirkungsmöglichkeiten auf das Pferd. Mit Stimmkommandos gibt er das jeweilige Tempo vor und kann Richtungswechsel ankündigen. Die Fahrleinen bilden eine Verbindung von der Hand des Fahrers durch die Leinenaugen und über das Trensengebiss zum Pferdemaul. Verglichen mit der direkten Verbindung beim Reiten und der möglichen Variation des Winkels ist die Hilfengebung über die Fahrleinen weniger präzise und immer aus gleichbleibender Richtung. Das Repertoire an Hilfen beschränkt sich daher beim Fahren auf Annehmen, Durchhalten oder Nachgeben. Dies ist ausreichend um Geschwindigkeit und Richtung in der Präzision wie es für den Fahrsport erforderlich ist steuern zu können. Die Peitsche kann Motivationsfördernd und Temposteigernd eingesetzt werden. Der Fahrer kann sich über den Erwerb eines Fahrabzeichens qualifizieren. Lesen Sie mehr über Fahrabzeichen hier.

 

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