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Motorrad Ratgeber

Motorrad- & Mofa-Tuning

Bild getuntes oranges Motorrad Tuning hat seinen Ursprung vor mehr als 50 Jahren. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Motorrad-Tuning – die Spielregeln des Motorrad-Umbaus

Das Tuning lässt sich nicht nur auf Vierräder anwenden. Auch Motorräder lassen sich nach Belieben umrüsten und eine Vielzahl von Komponenten bietet Motorradfahrern einen großzügigen Spielraum, das Motorrad dem eigenen Geschmack anzupassen. Seit ihren Anfängen vor mehr als 50 Jahren hat sich die Tuningszene für Motorräder und Mofas stetig erweitert. Anfangs nur zu Zwecken der Leistungsoptimierung gedacht, wurden bis heute vielfältige Methoden entwickelt, Optik und Leistung nach individuellen Wünschen anzupassen. Neben einer großen Schnittmenge der Punkte, die beim Auto-Tuning zu beachten sind, gibt es beim Motorradtuning außerdem weitere spezifische Vorschriften.

Welchen Ursprung hat das Tuning von Motorrädern?

Erstmals wurde eine breite Masse auf das Tuning von Motorrädern aufmerksam, als im Laufe der 60er Jahre die ersten britischen Ingenieure damit begannen, an Auspuffanlagen von Maschinen der Motorrad-Weltmeisterschaften zu werkeln. Ziel war es, die Auspuffanlagen besser abzustimmen. Mithilfe von mathematischen Formeln setzten sie unter anderem die Maße von Krümmern und Konen in Relation zu Steuerzeiten, justierten diese und erreichten auf die Weise enorme Leistungsanstiege. Diese waren so groß, dass die getunten Motorräder der Viertelliterklasse im Anschluss sogar mit den Rundenzeiten der Maschinen mit Halblitermotoren mithalten konnten.

Parallel dazu trug die Justierung der Auspuffanlagen zu einem neuen Motorensound bei, durch den der Begriff Tuning in den Motorsportbereich Einzug hielt. In seiner eigentlichen Bedeutung bezeichnet der Begriff das Stimmen von Musikinstrumenten. Da dieser Vorgang mit den neuen Klängen der Motorräder verglichen wurde, wurde das Wort adaptiert und ist seitdem mit dem Aufmotzen von Motorrädern und Mofas verbunden.

Richtlinien für die gängigsten Komponenten beim Tuning

Bild schwarzes Motorrad von vorne Es ist sinnvoll die zuständige Prüfstelle vor der Umrüstung zu kontaktieren.

Nebelscheinwerfer und Spiegel

Nebelscheinwerfer , die bevorzugt umgerüstet werden, dürfen die gesetzlich vorgegebene Höhe und den Mindestabstand zueinander nicht unterschreiten. Beliebt bei Tunern sind außerdem neue Motorradspiegel, die in unterschiedlichen Farben und Formen angeboten werden und sich somit individuell an das Motorrad anpassen lassen. Die Spiegelfläche der Motorradspiegel muss mindestens 69 cm² umfassen.

Auspuff und Gepäckträger

Bei einer neuen Auspuffanlage sind die Grenzwerte zu beachten, die für Motorräder ab 550 ccm Hubraum gelten. Alle umgerüsteten Komponenten dürfen die Sicherheit des Fahrers und anderer Verkehrsteilnehmer nicht beinträchtigen. Dieser Vorsatz greift bereits bei der Installation eines simplen Gepäckträgers, der weder scharfkantig noch instabil sein darf. Für sogenannte Sissybars (gepolsterte Rückenlehnen) gilt dies ebenfalls. Da sich Vor- und Nachschalldämpfer einer neuen Auspuffanlage auf die Motorleistung und das Fahrgeräusch auswirken, ist dieser Umbau genehmigungspflichtig.

Lichter und Scheinwerfer

Zu den weiteren bauartgenehmigungspflichtigen Komponenten zählen die Blinkleuchten. Wünschen sich Motorradfahrer sogenannte Doppelrücklichter, ist eine Montage zulässig, wenn beide Rücklichter dicht beieinander montiert werden, sodass der Eindruck einer Leuchteinheit entsteht. Im vorderen Bereich ist eine zusätzliche Montage von Nebel- und Fernscheinwerfern zulässig. Bezüglich eines neuen Kennzeichens ist laut StVZO eine maximale Breite von 28 cm vorgeschrieben. Für die Komponenten gelten unterschiedliche Richtlinien, weshalb Motorradfahrer schnell den Überblick verlieren können. Um im Vorschriftendschungel den Überblick nicht zu verlieren, ist eine Beratung beim Fachhändler ratsam.

Eintragungspflichtige und –freie Bauteile

Werden Umrüstungen vorgenommen, müssen diese unter Umständen offiziell abgenommen und eingetragen werden. Beratung und Eintragung werden von Dienstleistern wie TÜV, Dekra, GTÜ und KÜS angeboten. Zu den eintragungspflichtigen Komponenten zählen Bremsscheiben, Federbeine, Gabel, Höher- und Tieferlegungen des Hecks, Lenker, Reifen (bei Dimensionsänderung), Schwinge, Tank, Vergaser und Verkleidung. Eintragungsfrei sind hingegen Batterie , Drehzahlmesser, Gepäckträger, Heizgriffe, Kickstarter, Motorschutzwanne, Ritzel, Sitzbank, Warnblinkanlage und Zündkerzen. Eine Kontaktaufnahme mit den Prüfstellen vor dem Umbau ist empfehlenswert.

Optisches Tuning zunehmend im Mittelpunkt

Bild blaues Motorrad vor bergiger Landschaft Airbrush ist eine sehr beliebte Methode, um ein Bike optisch zu tunen.

Viele Hersteller von Motorrädern haben sich in den letzten Jahren zunehmend den Wünschen der Kunden hingegeben. In der Folge wurden immer mehr Modelle auf den Markt gebracht, die bereits über ein oder zwei Tuningstufen verfügen und im Bereich der Leistung kaum noch Spielräume lassen. Aus diesem Grund eignen sich Modelle, die sich durch die Werkseinstellungen bereits am Maximum der Leistungsgrenze befinden, nicht für ein Leistungstuning.

Des Weiteren sorgen die strengen gesetzlichen Richtlinien dafür, dass viele Ideen nicht umsetzbar sind. Begrenzungen etwa im Bereich der Auspuffanlagen haben diese für viele Tuner weitestgehend uninteressant gemacht. Die maximale Lautstärke, die durch ein Straßenmotorrad verursacht wird, darf 80 dB nicht überschreiten. Aus diesem Grund richten viele Hobbytuner ihr Augenmerk verstärkt auf die optischen Elemente ihrer Motorräder. Vor allem Lackierung und Folierungen bieten vielfältige legale Möglichkeiten, Motorräder zu individualisieren und somit von den Modellen anderer Fahrer abzuheben. Besonders Lackierungen via Airbrush sind sehr beliebt, um das eigene Bike mit Kunstwerken zu verzieren.

Die Szene im Blick behalten

Wer sein Motorrad aufwendig tunt, der will das fertige Werk auch präsentieren. Folglich gibt es eine Vielzahl an Messen, Festivals und Events, die das Motorrad Tuning in den Fokus rücken. Die Intermot in Köln zählt zu den größten Messen für Motorräder, Mofas sowie E-Bikes in Deutschland. Mehr als 1000 Unternehmen aus der ganzen Welt stellen hier ihre Neuheiten vor und mittendrin befindet sich ein eigener Bereich für Freunde und Fans des Motorrad Tunings. Neben der Intermot sticht in Deutschland die Custombike in Bad Salzuflen hervor. An drei Tagen dreht sich im nordrhein-westfälischen Kurort alles um Umbauten sowie exklusive Motorräder. Das Highlight der Messe ist jedoch die Bikeshow, in deren Rahmen mehr als 200 spektakuläre Custombikes präsentiert werden.

Mit dem richtigen Know-how zum perfekten Tuning

Bild Motorradwerkstatt mit einem Motorrad Einige Tuningarbeiten können leicht in der eigenen Garage vorbereitet werden.

Eigene Fähigkeiten kennen

Einige Arbeiten am Motorrad lassen sich mit etwas Fachwissen, Geschick und den nötigen Utensilien in der heimischen Garage durchführen. Wer ein ruhiges Händchen hat und sich etwas mit der Thematik befasst, der kann sogar das Folieren übernehmen. Fühlst Du dich dabei nicht auf der sicheren Seite, ist es ratsam, damit zum Profi zu gehen. Andernfalls können unschöne Blasen die neue Optik erheblich beeinträchtigen. Gleiches gilt auch für Verbesserungen im Bereich der Leistung. Da viele Optimierungsprozesse mittlerweile mithilfe von Computern durchgeführt werden und die technischen Ansprüche hoch sind, solltest Du das Tunen deines Motorrads seriösen Fachmännern überlassen.

Gesetzliche Regelungen überprüfen

Bevor Du dich jedoch an die Arbeit machst oder das Tuning von Experten durchführen lässt, solltest Du in jedem Fall abklären, ob das von dir angepeilte Tuning auch tatsächlich legal ist und die Motorradteile die Allgemeine Betriebserlaubnis aufweisen. Gerade Hobbytüftler wissen häufig nicht, welche Umbauten sich im legalen Rahmen befinden und wann die Grenze überschritten wird. Wirst Du mit unzulässigen Bauteilen auf der Straße erwischt, können hohe Bußgelder auf dich zukommen.

Wo investieren?

Wer regelmäßig auf dem Motorrad unterwegs ist, der erfreut sich auch an den Geschwindigkeiten, die erreicht werden können. Auch wenn Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 200 km/h für viele das Ziel sind, sollte das Tuning des Motors der letzte Schritt sein. Um ein optimales Fahrgefühl zu gewährleisten und möglichst viel Sicherheit zu garantieren, ist es sinnvoll, zunächst in andere Bereiche zu investieren. Hochwertige Reifen sowie Bremsbeläge, die auch unter hohen Belastungen standhalten, solltest Du priorisieren bevor Du dich an Leistungssteigerungen des Motors versuchst.

Weiterhin müssen beim Austausch größerer sowie schwerer Teile einige Aspekte genau unter die Lupe genommen werden. Interessierst Du dich beispielsweise für einen neuen Aufbau, kann der Einbau dazu führen, dass die Fahrzeuggeometrie darunter leidet. In der Folge kann das Fahrverhalten spürbar darunter leiden. Um an dieser Stelle auf Nummer sicher zu gehen, solltest Du in der Lage sein, die Gewichtsverteilung gut einzuschätzen oder einen Fachmann zurate ziehen.

Welches Mofa kann man am besten tunen?

Bild hellblaues Mofa Für junge Menschen bedeutet ein Mofa Unabhängigkeit.

Das Mofa stellt für viele Menschen den Einstieg in die Unabhängigkeit dar. Doch nicht nur junge Menschen und Fahranfänger zählen zur Käuferschicht des motorisierten Fahrrads. Als flexible Alternative für die Innenstadt spricht das Mofa auch ältere Käuferschichten an. Mithilfe von Mofa Tuning lässt sich die Leistungsfähigkeit des Leichtkraftrads steigern. Zu den beliebtesten Modellen zählen die der Hersteller Puch (Maxi N/S, X30), Hercules (Prima GT, Prima 5) und Zündapp (CS25, ZD25). Die Qualität und die Möglichkeiten des Mofa Tunings hängen vor allem von der Bandbreite der Zubehörprodukte ab, auch wenn viele Marken dieselben Optionen anbieten.

Beliebtes Tuning bei Mofas: Krümmer und Auspuff

Tuner, die die Geschwindigkeit ihres Mofas erhöhen wollen, nehmen bevorzugt Veränderungen am sogenannten Krümmer durch. Dieser wird in drei Ausführungen vertrieben (P1, P2, P3). Bei einem P1-Krümmer handelt es sich um das Original-Bauteil des Herstellers, wohingegen die P2- und P3-Krümmer einen größeren Durchmesser aufweisen. Der größere Durchmesser erzeugt eine veränderte Zirkulation der Abgase, wodurch die Leistung des Mofas erhöht wird. In Kombination zu einem neuen Krümmer wird häufig ein neuer Auspuff montiert, der das Mofa bei Bedarf auch optisch aufwertet. Der ursprüngliche Auspuff ist so konstruiert, dass die Abgase sich stauen und nicht schnell genug entweichen können. Bei Tuning-Auspuffen gelangt das Frischgas jedoch zurück in den Brennraum. Durch den entstehenden Überdruck wird eine höhere Dichte erzeugt, die letztendlich zu einer Leistungssteigerung führt. Integrierte Endschalldämpfer verringern zudem die Lautstärke des Mofas.

Optisches Tunen ist legal

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Mofas beträgt 25 km/h. Wird ein Mofa getunt, erlischt die Betriebserlaubnis samt Versicherungsschutz, weshalb sich einige Tuner ausschließlich auf die Optik ihres Leichtkraftrades konzentrieren. Vorzugsweise werden neue Verkleidungen angebracht, die den Besitzern den umfassenden Spielraum bieten, dem Aussehen des Mofas eine individuelle Note zu verleihen. Vor allem für die Modelle der Hersteller Puch, Hercules und Zündapp gibt es eine Vielzahl an Komponenten, die das Mofa in ein neues Erscheinungsbild kleiden. Zubehör aus Chrom, das sich von der bisherigen Verkleidung abhebt und auffällige Akzente setzt, steht hoch im Kurs. Neue Lenker können überdies nicht nur das Handling während der Fahrt verbessern, sondern den sportlichen Charakter des Motorfahrrads erhöhen.

 

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