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Bartagamen - Was bei der Zucht zu beachten ist
Paarung und Eiablage
Vor allem nach der Winterruhe paaren sich Bartagamen
Nach der Winterruhe, verspürt das Bartagamenmännchen einen hohen Paarungstrieb. Wenn Sie ein Pärchen halten, sollten Sie während der Winterruhe einige Vorbereitungen treffen, da Sie nun mit Nachwuchs rechnen müssen. Der Paarungsakt beginnt, nachdem das Bartagamenmännchen dem Weibchen seine Paarungsbereitschaft gezeigt hat und dieses auch für die Paarung bereit ist. Ein Paarungsakt dauert oftmals nur wenige Minuten.
Wenn das Weibchen trächtig ist, fängt es am Boden an zu graben. Dies tut es, um einen für die Eiablage geeigneten Platz zu suchen. Gesucht wird meist eine warme und leicht feuchte Stelle im Terrarium. Nötigenfalls müssen Sie etwas mehr vom Untergrund an eine warme Stelle schaffen und diese feucht halten, denn so einen Platz sollte dem Weibchen angeboten werden. Wenn das Weibchen nun einen Platz gefunden hat, beginnt es, die Eier abzulegen. Sie werden in die Grube gelegt, welche von der Bartagame danach wieder zugefüllt wird. Allerdings ist das Weibchen dabei so sorgfältig, dass man die Stelle meist auf Anhieb nicht mehr findet. Daher sollte man die Bartagame beim Graben immer beaufsichtigen, denn wenn man weiß, wo die Eier abgelegt worden sind, braucht man im Anschluss nicht mehr lange zu suchen. Bis zu 45 Eier können von einem Bartagamenweibchen gelegt werden, allerdings muss dies nicht zwangsläufig während einer Ablage geschehen, denn es kann in einer Schwangerschaftsperiode bis zu 2 oder mehr Eiablagen kommen. In einem Jahr können bis zu etwa 6 Gelege von einem Weibchen gelegt werden, allerdings sind nie immer alle Eier befruchtet. Nach einer Eiablage benötigt das Weibchen eine Menge Ruhe und Nahrung, da der Ablagevorgang für das Muttertier sehr anstrengend ist.
Das Muttertier beobachtet den Ort der Eiablage über einen längeren Zeitraum, allerdings sollten Sie trotzdem die Eier vorsichtig ausgraben und in einen Inkubator legen. Niemals darf man dabei die Eier drehen oder stark erschüttern. Zudem darf man verklebte Eier nicht trennen, da sonst das Ei und die darin liegende Eihaut verletzt werden kann, wodurch das Jungtier auf der Stelle sterben würde.
Inkubation der Eier
Mit einem Inkubator können Sie eine gewünschte Temperatur für die Eier einstellen
Inkubatoren kann man im Fachhandel für Terraristik kaufen, man kann sie aber auch selber bauen. Der Inkubator sollte vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden und nicht in die direkte Nähe von Heizkörpern gestellt werden. Im Inneren des Inkubators sollte eine Temperatur von ca. 27-30°C und eine Luftfeuchtigkeit von ca. 90-95% herrschen. Je niedriger die Temperatur, desto länger dauert der Inkubationszeitraum. Über 30°C jedoch nehmen Jungtiere Schäden. Bei etwa 29°C ist das Gleichgewicht zwischen Männchen und Weibchen hergestellt. Bei niedrigeren Temperaturen gibt es mehr Weibchen, bei höheren mehr Männchen. Diese Angaben sind Erfahrungswerte von Züchtern und nicht wissenschaftlich belegt. Während des Inkubationsvorgang sollte man die Eier immer beobachten um Schädlinge feststellen zu können. Entdeckt man Schädlinge, sollte man betroffene Eier in einem separaten Inkubator unterbringen. Nach etwa einer Woche kann man unbefruchtete Eier von befruchteten unterscheiden, da die unbefruchteten dann eingefallen sind.
Tag des Schlüpfens
Abhängig von der Bruttemperatur fangen nach etwa 50-90 Tagen die ersten Bartagamen zu schlüpfen. Kurze Zeit vor dem Schlüpfen können Eier sich leicht verfärben und durch das Leben und die Wärme im Inneren können sich Tröpfchen an der Schale bilden. Dann versuchen die Jungtieren sich mit ihrem Eizahn aus dem Ei und der Eihülle selbst zu befreien. Nach dem Schlüpfen bildet dieser sich zurück. Das Schlüpfen an sich kann bis zu einem Tag dauern, denn zuerst befreien die Jungtiere ihre Nase, dann den Kopf und zum Schluss ihren ganzen Rumpf. Es kann nur einige Tage oder bis zu 2 Wochen dauern, bis alle Bartagamen aus einem Gelege geschlüpft sind. Nach dem Schlüpfen sollte man die jungen Bartagamen einzeln an einen dunklen Ort in Heimchenschalen setzen da sie viel Ruhe brauchen. Die ersten 2 Tage brauchen Bartagamen noch kein Futter, denn sie essen aus ihren Reserven vom Dottersack, welcher meist am Bauch der Jungtiere hängt und nach einigen Tagen abfällt.
Nach dem Schlüpfen
Nachdem alle Jungtiere geschlüpft sind und die Bauchdecken von allen Babys vollständig geschlossen ist, sollten die Bartagamen in ein vorbereitetes Terrarium mit gut geeigneten Haltungsbedingungen gesetzt werden. Jungtiere dürfen nicht mit erwachsenen Bartagamen in ein Terrarium gesetzt werden, da diese die Kleinen als Futter ansehen und fressen würden. Bartagamenbabys müssen von der ersten Woche an so gut wie möglich mit UV-Lampen und Wärmelampen versorgt werden und besondere Hygiene ist ebenfalls notwendig. Dieses von dem Terrarium der erwachsenen Tiere separate Terrarium sollte den kleinen Bartagamen ausreichend Möglichkeiten zum Verstecken und Sonnen bieten. Eine Wasserschale sollte nicht zu hoch sein, damit die Jungtiere sie erreichen und ebenfalls sollte sie nicht zu tief sein, damit die Jungtieren nicht ertrinken können.
In der folgenden Zeit sollte man überprüfen ob alle Tiere fressen und man sollte Größe und Gewicht der Tiere zur Kontrolle notieren.
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