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Ratgeberübersicht Holz

Ein Ster Holz: Definition und vieles mehr über Brennholz

Bild Holzstamm mit Axt Holz ist eine nachwachsende Ressource und somit eine kostengünstige Heizmethode. (Einfach klicken zum Vergrößern!)

Nachdem Brennholz als Energieträger lange Zeit in Vergessenheit geraten war, wurde das Heizen mit Holz vor ein paar Jahren praktisch wiederentdeckt. Dabei gehört die Wärmegewinnung durch Holzverbrennung in großen Teilen Süddeutschlands sowie im gesamten Alpenland zu den klassischen Heizmethoden, doch auch in städtischen Gebieten wird Holz als Brennmittel immer beliebter. Seine triumphale Rückkehr hat das Holz vor allem den steigenden Energiepreisen zu verdanken. Die starke Preisabhängigkeit der fossilen Brennstoffe vom globalen Marktgeschehen trägt dazu bei, dass Holz vielen als attraktive und kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Energieträgern erscheint. Tatsächlich ist Holz eine nachwachsende Ressource und sehr viel günstiger als z.B. Heizöl oder Erdgas. Im Folgenden wollen wir den "brennenden" Fragen rund um Holzarten, Holzkauf und Holzagerung auf den Grund gehen.

Kamin, Ofen, Kessel und Co.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat der Heizungsmarkt in Sachen Holzverbrennung mehrere Innovationen hervorgebracht. Die klassischen Holzheizungen, wie Kamin, Kaminofen und Kachelofen, sind weiterentwickelt worden. Zusätzlich sind neue Heizsysteme auf den Markt gekommen. So gehört die Warmwasserbereitung mittlerweile zu den Standardfunktionen neuartiger Holzheizsysteme. Die Brennmittelpalette ist ebenfalls erweitert worden. Zum herkömmlichen Scheitholz sind die Varianten Hackschnitzeln und Holzpellets hinzugekommen. Beide benötigen allerdings eine wesentlich größere Lagerfläche als Scheitholz und konnten diesem die Führungsposition im Brennholzmarkt bislang nicht streitig machen. Die Holzzentralheizung, die wohl wichtigste Neuerung, unterscheidet sich bezüglich ihres Wirkungsgrades kaum mehr von einem Heizsystem mit Öl oder Gas. Der Brennstoffkessel verbrennt nur eben Holz statt Öl. Bei Heizkesseln, die mit Scheitholz befeuert werden, musst Du das Holz aber in regelmäßigen Zeitabständen nachlegen. Bei Pelletheizungen oder Hackschnitzeln-Anlagen erfolgt das lästige Nachfüllen automatisch.

Handelsübliche Brennholzmaße

Brennholz wird in verschiedenen Maßen angeboten. Das Grundmaß ist der Festmeter (fm). Dieses rein "theoretische" Maß bezeichnet einen Würfel aus gestapeltem Brennholz, mit einer Kantenlänge von jeweils einem Meter ohne Zwischenräume oder Lufteinschlüsse. In der Praxis ist das Stapeln des Brennholzes zu einem Festmeter weder üblich noch sinnvoll. Daher dient dieses Maß eher als eine Art Referenzwert zur Berechnung anderer Maße. Das wichtigste und gängigste Maß ist der Raummeter (rm). Dieser bezeichnet einen Würfel aus aufeinandergestapeltem Holz. Beim Raummeter werden allerdings Luftzwischenräume mitberechnet. Lediglich zwischen Rundhölzern und Holzscheiten, also bereits aufgespaltenen Holzstücken, wird unterschieden. Ein Raummeter Rundholz ist also grundsätzlich etwas anderes als ein Raummeter Scheitholz. Der Raummeter wird in Süddeutschland und in der gesamten Alpenregion Ster genannt. Der Begriff leitet sich vom altgriechischen Wort stereos ab, was soviel wie fest bedeutet. Ein Raummeter bzw. ein Ster Holz wird in der Regel als Paletten-Würfel geliefert. Ein weiteres Maß, welches Du im Holzhandel antreffen kannst, ist der Schüttraummeter (srm). Bei diesem Maß wird Brennholz in Form von Holzscheiten in einen würfelförmigen Behälter von ebenfalls einem Meter Kantenlänge hinein geschüttet, wobei teils erhebliche Luftzwischenräume entstehen. Der Inhalt dieses Behälters entspricht einem Schüttraummeter.

Das passende Holz zum Heizen

Bild aufgeschlichtetes Holz Buche eignet sich sehr gut zum Heizen, da es den höchsten Brennwert besitzt.

Ein Ster Holz kommt im besten Fall etwa 200 Litern Heizöl oder 200 Kubikmetern Erdgas gleich. Der Heizwert hängt stark von der Holzsorte ab. Hierbei solltest Du beachten, dass der Heizwert einer Holzart kaum exakt ermittelt werden kann. Das liegt zum einen an der variablen Holzdichte und zum anderen an der Berechnungsmethode, bei der von Festmeter auf Raummeter umgerechnet wird. Dabei eignen sich verschiedene Holzarten zum Heizen mit Holz. Natürlich sind gute Heizkessel, was das Brennholz angeht, nicht wählerisch. Trotzdem gibt es eine Reihe wichtiger Unterschiede. So weist Laubholz im Vergleich zu Nadelholz eine messbar längere Brenndauer und einen höheren Heizwert auf. Für Kaminöfen verwendest Du am Besten Laubhölzer mit einer hohen Holzdichte. Buche, Birke oder Eiche eignen sich besonders gut, wobei Buche den höchsten Brennwert hat und Eiche eine Neigung zur Rußbildung aufweist. Eiche wird besser in geschlossenen Öfen oder Kesseln verbrannt. Für offene Kamine ist die wohlriechende Birke eine gute Wahl. Sie hat einen niedrigeren Brennwert als z.B. Rotbuche, setzt aber dafür bei ihrer Verbrennung Aromen frei, die Dir die sanft Nase umstreicheln. Esche, Kirsche, Ulme, Ahorn und Linde gehören ebenfalls zu den guten Laubhölzern. Weiche Holzsorten, wie Pappel, Weide oder Erle hingegen sind zum Heizen weniger gut geeignet. Auch Nadelhölzer wie Tanne, Fichte, Lärche oder Kiefer sind aufgrund ihres Harzgehalts teilweise problematisch. Beim Verbrennen können die im Holz enthaltenen Harzblasen aufplatzen, was außer heftigen Funkenflug auch eine starke Rauch- und Rußentwicklung verursacht. Trotzdem werden sie gerade in den Alpen und in anderen Bergregionen munter verheizt.

Möglichkeiten für den Holzerwerb

Fertig zugeschnitten und trockene Holzscheite kannst Du praktisch in allen Baumärkten kaufen. Deutlich günstiger ist jedoch Brennholz von einem Brennstoffhof oder einem Holzenergiezentrum. Generell solltest Du Dich, wenn Du größere Mengen Holz kaufen möchtest, nach regionalen Brennholzlieferanten umschauen. In manchen Regionen bieten Waldbesitzer und Forstämter fertiges Brennholz zum Verkauf an. Mittlerweile sind auch bestimmte Online-Angebote interessant. Eine andere kostengünstige Variante, um an Brennholz zu kommen, ist das Sammeln oder Selbstsägen im Wald. Dazu benötigst Du allerdings einen Sammelschein vom heimischen Forstamt oder vom jeweiligen Waldbesitzer. Umsonst ist das Sammelholz natürlich nicht, aber ein Ster Holz kostet Dich als Selbstbeschaffer nur einen Bruchteil des Preises für einen handelsüblichen Raummeter, vorausgesetzt Du rechnest den Zeitaufwand, den Transport und das Stapeln heraus. Wenn Du selbst sägen möchtest, brauchst Du außerdem einen Motorsägen-Führerschein bevor Du an die vom Förster zum Absägen freigegebenen Bäume ran darfst. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Brennholz eine lange Trockenzeit braucht. Wenn Du die Holzbeschaffung also nicht als Hobby ansiehst und auch nicht über ausreichend Lagerfläche verfügst, bist Du besser beraten, Dein Holz beim Fachmann zu bestellen. Der Preis hängt von der Holzart und der Größe der Holzscheite ab. Ofenfertige Holzscheite kosten natürlich mehr, als Holzstücke, die Du noch zersägen und spalten musst.

Brennholz kaufen

  • bei Brennstoffhöfen
  • bei Holzenergiezentren
  • von Waldbesitzern oder direkt vom Forstamt
  • Online-Angebote und Anzeigen
  • Selbstbeschaffung
  • in Baumärkten

Augen auf beim Holzkauf

Die Hölzer dürfen keinerlei Anstrich haben, sollten möglichst rein und trocken sein und natürlich nach Holz riechen. Modriger Geruch kann ein Hinweis auf einen zu hohen Feuchtegehalt sein. Je feuchter das Holz, umso niedriger sein Brennwert. Der Feuchtegehalt im Brennholz sollte 15% entsprechen und darf bei der Verbrennung die 25% nicht überschreiten. Der erlaubte Wassergehalt von Brennholz ist gesetzlich vorgeschrieben. Übersteigt die Feuchte diesen Wert ist die bei der Verbrennung entstehende Feinstaubbelastung ebenfalls höher als erlaubt. Hilfreich ist das Qulitätsgütezeichen für Brennholz RAL-GZ 45, das von der Gütegemeinschaft Brennholz e.V. ins Leben gerufen wurde. Der Maximalfeuchtegehalt von Qualitätsbrennholz mit RAL-Gütesiegel beträgt 22%. Der Feuchtegehalt im Holz lässt sich mit speziellen Messgeräten ermitteln. Alternativ kannst Du einen Schornsteinfeger darum bitten. Eine grobe Einschätzung kannst Du während des Holzkaufs oder in der Phase der Lagerung auch mittels der Nagelprobe vornehmen. Dazu kannst Du versuchen, Deinen Fingernagel in die Stirnseite des Holzscheites (die Seite mit den Jahresringen) hinein zu drücken. Lässt sich Dein Nagel leicht hineindrücken, ist das Holz noch zu feucht zum Verbrennen und muss weiter trocknen. Ist der Wiederstand gut spürbar, ist das Holz brennbereit.

Die richtige Lagerung von Brennholz

Bild Schuppen mit Holz Holz sollte nicht in geschlossenen Räumen gelagert werden.

Die richtige Lagerung sorgt für optimale Trockenheit und einen entsprechend hohen Heizwert. Ideale Lagerplätze sind überdacht, gut belüftet und in Deutschland gen Südosten ausgerichtet. Das Holz kann in einem frei stehenden Unterstand oder unter dem Schleppdach gelagert werden, gehört aber keinesfalls in geschlossene Räumen, wie Keller oder Garage. Die Luftzirkulation ist der wichtigste Faktor. Direkten Bodenkontakt solltest Du unbedingt vermeiden. Stell das Holz besser auf eine Unterlage. Zwischen Rückwand und Holz, etwa bei Lagerung unter einem Schleppdach, musst Du unbedingt einen Spalt frei lassen. Falls Du das Holz zudecken möchtest, solltest Du eine spezielle, atmungsaktive Abdeckung verwenden. Kunststoffplanen begünstigen Schimmel und Fäulnis. Eine Lagerdauer von mehr als drei Jahren solltest Du auf keinen Fall überschreiten. Einen Holzunterstand kannst Du mit ein wenig handwerklichem Geschick und recht einfachen Mitteln selbst bauen. Ein paar Holzstapelhalter und einige Euro-Paletten sind dafür ausreichend. Das Selbstbauen hat den Vorteil, dass Du die Größe und die Optik des Unterstandes optimal an Deine Bedürfnisse und die Umgebung anpassen kannst.

Zum Abschluss die Ökobilanz des Heizens mit Holz

Im Unterschied zu den fossilen Rohstoffen Öl und Gas, die teilweise importiert werden oder durch aufwendige und umwelttechnisch fragwürdige Verfahren aus dem Erdboden gepresst werden müssen, ist Holz ein nachwachsender Rohstoff. Einer im Auftrag der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft angefertigten Studie zufolge ist Wärme aus Holz trotzdem nicht klimaneutral. Die schädlichen Emissionen aus der Verbrennung von Holz fallen jedoch wesentlich geringer aus als die anderer Energieträger. Ein Festmeter Holz kann bis zu 900 kg an Emissionen einsparen. Du kannst Heizen mit Holz also gewissermaßen als Maßnahme zum Klimaschutz betrachten. Leider reicht die im Handel vorhandene Holzmenge nicht aus, um eine größere Region ausschließlich mit Brennholz zu versorgen; so bleibt Holzverbrennung zum Umweltschutz nur eine Teillösung.


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