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Tierratgeber

Selbstgemachte Tiernahrung - Die Vor- und Nachteile des BARFen

angerichtete BARF Nahrung Beim BARF wird nur rohes Fleisch, Knochen und Gemüse verfüttert.

Immer mehr Hunde- und Katzenbesitzer möchten nicht mehr auf die Hersteller von Tierfutter angewiesen sein und entscheiden sich deswegen für selbstgemachtes Futter. Das sogenannte Barfen ist voll im Trend und eine neue Form der Ernährung für fleischfressende Haustiere. Zuerst wurde diese Ernährungsform für Hunde entwickelt. Mittlerweile gibt es Barf aber auch für Katzen. Dabei wurde auf die Fressgewohnheiten der wilden Verwandten eingegangen. Das bedeutet, es wird nur rohes Fleisch, Knochen und Gemüse verfüttert. Jeder Tierhalter muss dafür sorgen, dass die Ernährung ausgewogen ist. Auch die Zusammensetzung erfolgt durch den Halter.

Ist Barf gut für das Tier?

Barf hat einige Vorteile für das eigene Tier zu bieten und ist somit sicherlich eine gute Alternative. Der Hund oder die Katze bekommen nur Futter, die frei von der Chemiekeule der Industrie ist. Durch das Barfen wird auch die Verdauung der Tiere begünstigt. Es wird sehr viel mehr von der Nahrung aufgenommen und somit entsteht weniger „Abfall“. Auch die Zähne bekommen die Vorteile zu spüren und werden durch das Barfen automatisch gereinigt. Der Stoffwechsel wird somit entlastet. Einer der Haupttodesursachen bei Hunden und Katzen ist Nierenversagen. Dies kann durch Barfen zum Großteil vermieden oder vermindert werden. Durch das gesunde und ausgewogene Essen ohne Schadstoffe riecht aus das Fell des Tieres fast gar nicht mehr und das ist natürlich recht angenehm. Wenn das Tier zu Allergien neigt, dann ist auch hier Barfen eine gute Alternative und kann viele positive Effekte erzielen. Allgemein wird das Immunsystem des Tieres gestärkt.

Wichtige Nährstofflieferanten im Futter

Katzen fressen aus Napf Mit dem Barf werden idealerweise auch Knochen verfüttert, die hauptsächlich Kalzium und Phosphor beinhalten.

Viele Nährstoffe sind für die Tiere lebensnotwendig und dürfen beim Barfen nicht fehlen. So versorgt das Muskelfleisch den Stoffwechsel mit Proteinen und Fetten, wobei die Protein im Futter der wichtigste Energielieferant ist. Proteine und Aminosäuren sind neben verschiedenen Mineralstoffen weiterhin in Knorpeln und Sehnen enthalten. Bei den Innereien kommt der Leber eine besondere Funktion zu: Sie liefert der Katze Retinol (Vitamin A), B-Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Kupfer. Ballaststoffe sollten in artgerechtem Futter ebenfalls nicht fehlen, dies ist in der Natur durch das Fressen von Fell oder Gefieder gesichert. Da auch der Mageninhalt auf dem natürlichen Speiseplan steht, werden dem Körper weitere Ballaststoffe zugeführt, denn dieser besteht bei den typischen Beutetieren aus Gräsern und Körnern. Die Ballaststoffe sind größtenteils unverdaulich, was die natürliche Darmreinigung unterstützt.

Essenzielle Fettsäuren beim Barfen

Essenzielle Fettsäuren im Futter versorgen den Stoffwechsel mit Archidon-, Linol- und Linolensäure. Ebenso wie Proteine dienen diese der Energiegewinnung. Ist im Barf mageres Fleisch enthalten, kann dieser Bedarf nicht gedeckt werden. In diesem Fall empfiehlt sich die Zugabe von fetthaltiger Geflügelhaut oder auch ungewürztem Gänseschmalz. Damit ist auch sichergestellt, dass fettlösliche Vitamine verwertet werden können. Der Fettanteil beim Barfen sollte zehn Prozent nicht übersteigen, da mit diesem der Vitamin-E-Bedarf steigt, einem wichtigen Antioxidans. Ein Mangel an Vitamin E kann jedoch mit der Zugabe von beispielsweise Weizenkeimöl ausgeglichen werden. Ansonsten sind pflanzliche Öle eher ungeeignet zum Barfen. Insbesondere bei Katzen, die an einer Nierenerkrankung leiden, sollten keine pflanzlichen Öle im Katzenfutter enthalten sein.

Phoshor und Kalzium beim Barfen

Phosphor und Kalzium sind in jedem Katzenfutter unabdingbare Inhaltsstoffe, so auch beim Barfen. Wie andere Spurenelemente sind beide wichtig für den Knochenaufbau, die Gelenke und Zähne. Allerdings müssen Phosphor und Kalzium stets im Gleichgewicht sein, bei Konzentrationsschwankungen oder einem dauerhaften Ungleichgewicht kommt es zu Einlagerungen oder dem Abbau von Kalzium in den Knochen. Daher ist es so wichtig, Katzen mit dem Barf auch eben solche zu verfüttern. Geschieht dies nicht, kommt es durch das rohe Fleisch beim Barfen zu einem Phosphor-Überschuss. Geeignete Knochen im Katzenfutter sind beispielsweise Hühnerflügel oder -hälse. Knochen sollten beim Barfen niemals gekocht werden, da sie dann zum Splittern neigen und zu inneren Verletzungen führen können. Bei Katzen, die keine Knochen mögen, können diese zermahlen unter das Futter gemischt werden. Als Alternative eignen sich gemahlene Eierschalen oder Algenkalk.

Barf – eine blutige Angelegenheit?

Rohes Fleisch als Tiernahrung Durch das Blut beim Barfen wird die Eisenversorgung gesichert.

Nehmen Hunde und Katzen mit der Nahrung Blut auf, wird die Eisenversorgung gesichert. Blut ist wichtig für die Tiere, neben Eisen liefert es Natrium und Feuchtigkeit. Eisen dient unter anderem dem Transport der roten Blutkörperchen, die den Organismus mit Sauerstoff versorgen. Eine Unterversorgung führt zur Anämie, daher muss im Barf ausreichend Eisen für die Tiere enthalten sein. Wer kein reines Blut verfüttern möchte, sollte auf rotes, ebenfalls eisenhaltiges Fleisch zurückgreifen.

Vorsicht vor Taurinmangel durch Barf

Beim Barfen ist Taurin ebenso lebensnotwendig wie in fertigem Katzenfutter. Die Aminosäure unterstützt nicht nur die Herzfunktion, sondern auch die Funktion der Sehnerven und die Produktion der Gallensäure, welche der Verstoffwechslung von Fetten dient. Mangelt es im Barf an Taurin, können verschiedene, teils lebensbedrohliche Erkrankungen die Folge sein. Einem Mangel kann vor allem durch das Barfen von Herzmuskelfleisch vorgebeugt werden.

Barf richtig einsetzen

Beim Barfen ist natürlich wichtig, dass es auch richtig gemacht wird. Deswegen sollte sich vorher etwas mit dem Thema beschäftigt werden. Beim Barfen ist vor allem Abwechslungsreichtum sehr wichtig. Es sollte nicht jeden Tag das gleiche Futter in den Napf kommen, sondern eine ausgewogene Ernährung ist das A und O. Am besten jeden Tag eine andere Fleischsorte. Somit entsteht ein abwechslungsreicher Speiseplan. Vor dem ersten Barfen sollte das Tier am besten einen Tag fasten. Somit fällt die Umstellung leichter. Zu Beginn sind auch Knochen Tabu. Je nach Rasse, Größe, Aktivität und Co. verändert sich natürlich der individuelle Speiseplan.

Was darf in den Napf?

Neben Geflügel und Nagern eignen sich, obwohl sie nicht auf dem natürlichen Nahrungsplan stehen, Rind und Kalb zum Barfen. Nager sind im Barf seltener vertreten, da diese nicht im üblichen Lebensmittelhandel erhältlich sind. Besonders wichtig beim Barfen ist der Fleischanteil im Futter, um die Energieversorgung zu sichern. Neben dem übrigen Muskelfleisch sind Herz und Magen sehr gut geeignet. An Innereien werden beim Barf gerne Leber, Lunge, Nieren und Pansen verfüttert. Da das in Leber enthaltene Vitamin A jedoch als fettlösliches Vitamin im Körper gespeichert wird, sollte der Anteil im Futter fünf Prozent nicht übersteigen, denn eine Überdosierung ist schädlich für Tiere. Bei der Verfütterung von Fleisch sollte nicht nur auf die Qualität geachtet werden, sondern auch das nicht nur Muskelfleisch oder Innereien verfüttert werden. Es sollte eine Kombination von verschiedenen tierischen Geweben erfolgen. Eine Zugabe von Gemüse, Obst, Knochen oder anderen Futterstoffen ist im Grunde nicht nötig.

Was kann man falsch machen?

Es gibt einige Produkte, die sollten nicht in den Fressnapf von Hunden und Katzen kommen. Sie können dem Tier schaden und sogar zum Tod führen. Darunter fallen Zwiebeln, Avocado, Trauben, Kakao, Laucharten, Nachtschattengewächse und noch einiges mehr. An Katzen solltest Du auf keinen Fall rohes Schweinefleisch verfüttern, da Schweine Träger des Aujeszky-Virus sind – Auslöser einer für Katzen lebensbedrohliche Erkrankung. Es sollte sich am besten vorher darüber informiert werden.

Lebensmittel zum Barfen kaufen

Tiernapf mit BARF Entsprechende Lebensmittel kannst Du heutzutage schon im Fachhandel kaufen.

Heute werden Barf Lebensmittel schon im Fachhandel, in gefrorener Form, angeboten. Jedoch ist es die beste Möglichkeit, die Produkte direkt vom Erzeuger zu beziehen. Diese sind frisch und sicher ohne jegliche Zusätze. Ebenfalls werden die nicht verkaufen Fleischwaren meist am Ende des Tages zu einem günstigeren Preis verkauft.

Fazit zum Barfen

Wer sich statt für fertiges Futter für Barf entscheidet, übernimmt eine große Verantwortung. Da sich die Konstitution und Aktivität bei den Tieren unterscheidet, gibt es beim Barfen kein Pauschalrezept. Allerdings gibt es Richtwerte für ausgewogenes Barf, um fertiges Futter vollständig zu ersetzen. So wird beim Barf mit etwa 25 bis 40 Gramm Fleisch je Kilogramm Körpergewicht gerechnet. Als durchschnittliche Zusammensetzung gilt beim Barfen etwa 40 Prozent Muskelfleisch, 25 Prozent Magen, 30 Prozent Herz und 5 Prozent Leber. Wird weniger Leber gefüttert, eignet sich auch ein entsprechender Anteil Lachs. Zusätzlich werden Knochen oder geeignete Alternativen gegeben. Zu beachten ist bei der Zusammensetzung des Barf wie bei üblichem Futter jedoch stets der individuelle Bedarf.

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