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Bienensterben - Gründe und Folgen

Grafik Bienensterben Viele Bienenvölker sterben seit einigen Jahren aus, was schwerwiegende Folgen für Natur und Menschen hat. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Bienen sichern wichtige landwirtschaftliche Erträge. Sie bestäuben Wild- und Nutzpflanzen und stellen somit die Artenvielfalt und uns Menschen das Überleben sicher. Bienen sind unverzichtbar, denn sie leisten wahrlich Großes. Doch sie sind zunehmend vom Bienensterben bedroht. Viele Bienenvölker sterben seit einigen Jahren. Die Zahlen geben seit langem Grund zur Sorge. Die Ursachen sind vielfältig und die Folgen für die Natur und uns Menschen dramatisch und gefährlich. Doch es gibt verschiedene Maßnahmen für den Bienenschutz.

Wieso sterben immer mehr Bienen?

Pestizide

Der Einsatz der Pestizide ist ein großer Grund für das Bienensterben, denn sie schwächen, vergiften und töten die Bienen. Umwelt- und Imkerverbände fordern daher seit langem ein Pestizidverbot. Diese Giftstoffe beeinflussen das Nervensystem der Bienen und ihre natürliche Orientierungsfähigkeit. Sie können die Lebensdauer und Fortpflanzung maßgeblich beeinträchtigen und wirken sich zudem auf den Honig aus. Pestizide haben daneben für das gesamte Ökosystem schwerwiegende Folgen. Die Bienen nehmen aus der Umwelt wie der Luft, dem Wasser oder den Pflanzen viele weitere Gifte auf, welche in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen.

Insektenvernichtungsmittel

Bild Bienensterben Maßnahme Quittenbaum Durch das Pflanzen von Quittenbäumen kann den Bienen geholfen werden.

In der Landwirtschaft, im Obst- und Gemüsebau sowie in vielen Kleingärten werden zur Vernichtung der Schädlinge Insektizide eingesetzt. Die Mittel treffen aber auch alle anderen Insekten und nicht nur die Schädlinge. Systemische Insektizide breiten sich in sämtlichen Teilen der Pflanzen aus, sodass auch die Bienen betroffen sind. Insektizide, die zur Gruppe der Neonicotinoide gehören, schädigen die Bienen bereits in sehr kleinen Mengen.

Varroamilbe

Als weiterer wichtiger Grund für das Bienensterben gilt der Befall mit der Varroamilbe. Dieser Parasit haftet an den Honigbienen und vermehrt sich innerhalb des Bienenstocks. Die Milben entziehen den Bienen Hämolymphe, wodurch sie geschwächt werden. Befallene Puppen entwickeln sich nicht richtig. In der Folge sterben sie früher. Die Varroamilbe schwächt ganze Bienenvölker. Durch die Milben werden weitere Viren übertragen. Das Immunsystem der Bienen wird geschwächt, was einer der zusätzlichen Gründe für das erhebliche Bienensterben ist. Manche konventionellen Imker setzen wiederum zum Bekämpfen der Varroamilbe Chemikalien ein, die die Bienen ebenso schwächen.

Klimawandel

Der zunehmende Klimawandel kann die Bienen ebenfalls aus dem Gleichgewicht bringen. Die Folgen sind lange Wärmeperioden im Winter, verfrühte Blütephasen, lange Trockenheitsphasen oder starke plötzliche Temperaturveränderungen. Dies alles bringt den Rhythmus der Bienen im Frühjahr durcheinander. Es zehrt an der Energie der Bienen, sodass ihr Kreislauf aus dem Gleichgewicht gerät und sie anfälliger für Schädlinge wie die Varroamilben oder andere ungünstige Einflüsse sind.

Monokulturen und weniger landwirtschaftliche Flächen

Bild Bienensterben Ursachen Der Klimawandel ist nur eine der Ursachen für das Bienensterben.

Die zunehmenden Monokulturen ohne Kräuter, Blühpflanzen oder Hecken sowie die verringerten landwirtschaftlichen Flächen sorgen dafür, dass das Nahrungsangebot für die Bienen nicht mehr so vielfältig ist. Sie finden keine Nahrung. Doch die Bienen benötigen eine vielseitige Ernährung, denn diese macht sie widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten. Bei den Bienen tritt ein regelrechter Futterschock ein.

In welchem Ausmaß sterben die Bienen?

Die Zahlen sind alarmierend, denn es kann mittlerweile vom weltweiten Bienensterben gesprochen werden. Von 2006 bis 2007 starben in den Vereinigten Staaten beispielsweise bis zu 75 Prozent der Bienenpopulation, während es in Deutschland in einem Zeitraum von nur vier Jahren rund 13 Prozent waren. Die Imker Deutschlands verlieren jedes Jahr bis zu zehn Prozent ihrer Bienenvölker. Von 1994 bis 2007 ist nahezu die Hälfte aller Völker gestorben. Andere Länder wie Kanada oder Großbritannien hingegen sind vom Bienensterben kaum betroffen.

Welche Bienenarten sind betroffen? In welchen Regionen?

Infografik Bienen Viele Nahrungsmittel verdanken wir den fleißigen Bienen. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Die Zahl an Wildbienen in Deutschland wird auf rund 550 verschiedene Arten geschätzt. Doch gerade diese Gruppe ist besonders stark bedroht. Jetzt schon gelten 40 Arten davon als ausgestorben oder verschollen. 30 Arten sind vom Aussterben bedroht und 195 stark gefährdet. 41 Arten stehen auf der sogenannten Vorwarnliste.

In Europa sieht es allgemein schlecht aus: Nahezu jede zehnte Wildbienenart ist vom Aussterben bedroht. Weitere fünf Prozent sind stark gefährdet. Der Trend geht in Bezug auf die Bestände ebenso mit alarmierenden Zahlen einher: Der Rückgang beträgt fast acht Prozent der Arten. Etwa 12 Prozent sind stabil und eine positive Entwicklung zeigen die Bestände von gerade einmal 0,8 Prozent der Arten.

In den USA sind inzwischen nahezu 80 Prozent der Bienenvölker verschwunden.

Warum ist das Bienensterben so tragisch/gefährlich?

Der Rückgang der Bienenpopulation hat spürbare Auswirkungen. Dies gilt sowohl für Mensch als auch Natur. Das Bienensterben bedeutet den Verzicht auf Honig, doch es ist weitaus dramatischer als viele denken. Ein großer Teil der Nahrung hängt von den Bienen ab. Fehlt die Bestäubung, sinken die Quantität und Qualität der Früchte, da sie verkümmern und weniger Nährstoffe haben. 80 Prozent aller Pflanzen sind bei der Fortpflanzung auf Bestäubung angewiesen. Davon werden wiederum 80 Prozent ausschließlich von Bienen bestäubt. Die Bienen sind somit die wichtigsten Bestäuber der Blütenpflanzen. Die Pflanzen bilden jedoch ohne Bestäubung keine Früchte. Viele Nahrungsmittel verdanken wir den fleißigen Bienen, ohne die es zum Beispiel keine Äpfel, Melonen, Gurken oder Nüsse geben würde. Unsere Ernährung wäre viel eintöniger und nährstoffärmer. Die Rückgänge wären insbesondere bei Obst und Gemüse stark. Dadurch müsste, drastisch gesehen, zudem mit vermehrten Krankheitsfällen gerechnet werden.

Wie können wir Bienen schützen und sie unterstützen?

Bild Bienesterben Lavendelfeld Mit dem Pflanzen von Lavendelstauden hilfst Du den Bienen.

Diese Szenarien zeigen Dir, wie wichtig es ist, sich um die Bienen und deren Gesundheit zu kümmern um ein weiteres Bienensterben zu verhindern. Jeder kann zur Rettung der Insekten beitragen. Schon kleine Maßnahmen helfen dabei:

  • Wildpflanzen nicht beseitigen:
    Wildblumen, die sich an den Rändern der Felder befinden, sollten beispielsweise stehen gelassen werden.
  • Bienenfreundliche Blumen und Bäume pflanzen, aber schädliche Mittel meiden:
    In deinem Garten oder auf Deinem Balkon kannst Du nektarreiche Bäume und Blumen pflanzen, denn damit unterstützt Du die Bienen. Dazu gehören zum Beispiel Glockenblumen, Margariten und Herbstastern. Die meisten Obstbäume wie Apfel, Birne, Quitte und Sauerkirsche sind bienenfreundlich. Das Gleiche gilt für Obstsorten wie Erdbeeren und Brombeeren sowie Gehölze wie Kastanie oder Haselnuss. Natürlich solltest Du selbst auf Pflanzenschutzmittel und genannte Mittel wie Pestizide und Insektizide verzichten.
  • Kräuterblumenkasten:
    Der bienenfreundliche Kräuterblumenkasten mit Kräutern wie Salbei, Thymian, Zitronenmelisse, Oregano, Lavendel, Schnittlauch, Basilikum oder Minze, beispielsweise für den Balkon oder Garten, lohnt sich in doppelter Hinsicht: Du hilfst den Bienen und hast zudem immer frische Kräuter. Einen Teil der Kräuter solltest Du so weit wachsen lassen, dass sie Blüten bilden.
Bild Biene auf Blüte Jeder kann etwas dazu beitragen, dem Bienensterben entgegenzuwirken.
  • Bienenhotel:
    Baue ein Bienenhotel, das Du im Garten aufhängen kannst. Schneide in die Baumscheibe einfach in der Mitte ein Loch und setze einen wabenförmigen Ziegelstein-Bruch ein. Fülle es anschließend rundherum mit verschiedenen Gräsern aus. Hänge das Bienenhotel an einem geschützten Platz auf. Ein größeres Hotel kann den Insekten auch als Winterquartier dienen. Im Handel gibt es Lockstoffe, mit denen Du die Bienen in Deinen Garten locken kannst.
  • Honig beim Imker kaufen:
    Zudem förderst Du den regionalen Bestand der Bienen, wenn Du Deinen Bio-Honig beim Imker vor Ort kaufst anstatt im Supermarkt.
  • Auf Honig verzichten?
    Viele vegan lebende Menschen sehen Honig ethisch und ökologisch als bedenklich. Sie meiden daher Produkte, die Honig enthalten. Solange die Produktion des Honigs im Vordergrund der Imker steht, wird sich das negativ auf die Bienen auswirken.

Fazit

Seit Jahren gibt es weltweit ein drastisches Bienensterben. Hierbei kommen viele verschiedene Ursachen zusammen: Eine Züchtung, die nur noch auf Profit ausgerichtet ist, Pestizide, die Varroamilbe, unnatürliche und stressige Haltungsbedingungen, eine schlechte Qualität des Wassers und Futters usw. Es gibt Gegenden, in welchen bereits bis zu 85 Prozent der Bienenvölker verschwunden sind, was gravierende Folgen hat. Bienen sind für die Bestäubung von vielen Pflanzen sehr wichtig. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag zur Artenvielfalt und Sicherstellung unserer Ernährung. Es ist wichtig, sich um die Bienen und deren Gesundheit zu kümmern. Wir alle können dazu beitragen, einem möglichen Bienensterben entgegenzuwirken.

 

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