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Ratgeber Betreuung

Kinderkrippe

Die Kinderkrippe - Betreuung für die Allerkleinsten

Kleines Kind sitzt am Tisch und spielt Kinderkrippen werden in Ballungsräumen immer wichtiger

Wer berufstätig, in der Ausbildung oder auf der Arbeitssuche ist und sein Kleines während dieser Zeit sicher aufgehoben und gut versorgt wissen will oder aus pädagogischen Gründen eine Tagesbetreuung wünscht, hat seit dem 1. August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Kinderkrippenplatz.

Die Kinderkrippe früher und heute

Die Kinderkrippe zählt zur Kinder- und Jugendhilfe und ist eine separate Einrichtung oder eine Gruppe innerhalb einer Kindertagesstätte oder eines Kindergartens, die als familiäre Ergänzung die Betreuung von Kleinkindern ab drei Monaten bis zum vollendeten dritten Lebensjahr für einen Teil des Tages übernimmt, danach erfolgt der Wechsel in den Kindergarten. 1844 wurde die erste Kinderkrippe auf europäischem Boden eröffnet. Nur sieben Jahre später gab es auch in Deutschland Kinderkrippen. Damals sollte die Kinderbetreuung Müttern eine Beschäftigung ermöglichen und die Säuglingssterblichkeit verringern, ein pädagogischer Hintergrund bestand noch nicht. Im geteilten Deutschland erfuhr die Krippe eine recht unterschiedliche Entwicklung. Während Kinderkrippen in der BRD eine untergeordnete Rolle spielten, waren diese in der DDR ein fester Bestandteil des flächendeckenden staatlichen Kinderbetreuungsangebotes. Heute hat die Krippe einen öffentlichen Erziehungs- und Bildungsauftrag, der speziell auf die Bedürfnisse und auf das Entwicklungsstadium dieser Altersgruppe abgestimmt ist. In der Krippe soll die Beziehung zwischen Eltern oder Alleinerziehendem und Kind gestärkt werden. In diesem Lebensabschnitt durchläuft das Kleinkind wichtige Entwicklungsphasen, so lernt es, zu laufen, zu sprechen, aufs Töpfchen zu gehen, selbstständig zu essen und zu trinken. In der Kinderkrippe wird der Kontakt zu anderen Kleinkindern ermöglicht und Dein Kind macht so erste Erfahrungen mit anderen Kindern und Erwachsenen, kommt mit Regeln, Verhaltensweisen und alltäglichen Tätigkeiten in Kontakt, erlebt aber auch Konflikte und Enttäuschungen. Kurzum in der Kinderkrippe wird soziales Verhalten erlernt. Ein strukturierter, regelmäßiger Alltag, der mit Ritualen, Spiel- und Ruhephasen gefüllt ist, gibt Deinem Kind Sicherheit und Kontinuität. Dabei wird bereits in der Kinderkrippe nach verschiedenen pädagogischen Ansätzen, wie Montessori- oder Waldorfpädagogik, offenes (freiwillige Projektgruppen) oder geschlossenes (feste Gruppen) Konzept, gearbeitet. Nicht jeder Ansatz passt aber zu Deinem Kind und zu Deinem eigenen Erziehungsstil.

Der Weg in die Kinderkrippe

Drei Babys krabbeln am Boden Ab 3. Monaten ist es möglich das Kind in die Obhut einer Kinderkrippe zu geben

Kinderkrippen nehmen theoretisch schon Babys ab drei Monaten auf, aber in der Regel werden erst sechs Monate alte Babys aufgenommen und ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz besteht erst mit Vollendung des ersten Lebensjahres. Als Mutter oder Vater solltest Du Dich rechtzeitig um einen Krippenplatz kümmern, da es nicht in allen Bundesländern und Ballungsräumen ausreichend Krippenplätze gibt. So kann es regional sinnvoll sein, dass Du Dein Kind schon während der Schwangerschaft auf eine Warteliste setzen lässt. Informationen über die Kinderkrippensituation in Deiner Region erhältst Du beim zuständigen Jugendamt oder in einer Kinderkrippe in Deiner Nähe. Darüber hinaus musst Du die Anmeldefristen und Aufnahmebedingungen, wie Nachweis von Früherkennungsuntersuchungen und so weiter, beachten. Meistens ist dann nur ein Eintritt zum neuen Kinderkrippenjahr, das zum 1. August beginnt, möglich. Die Anmeldung erfolgt üblicherweise direkt in der Kinderkrippe, teilweise auch über das Jugendamt, das manchmal alternativ an registrierte Tagesmütter oder -väter vermittelt, deren Tageskinderbetreuung den Kinderkrippen gleichgestellt ist.

Schon in dieser Phase ist es wichtig, zu entscheiden, wo sich die Kinderkrippe befinden soll. Grundsätzlich besteht der Rechtsanspruch auf einen wohnortnahen Kinderkrippenplatz, das haben auch mehrere Urteile so bestätigt. So gilt ein kombinierter Fuß- und Busweg von bis zu 30 Minuten als wohnortnah. Trotzdem hast Du ein Wunsch- und Wahlrecht und so kann auch eine Kinderkrippe in Arbeitsplatznähe sinnvoll sein. Entscheide selbst, wie Du die Wege zum Bringen und Abholen Deines Kindes optimal in Deinen Tagesablauf einplanen und mit Deiner Arbeit verbinden kannst und wie sich Kinderkrippenfreundschaften außerhalb der Krippe am besten pflegen lassen.

Das kostet die Kleinkinderbetreuung

Bild von Kosten Kinderkrippe Ein Kinderkrippenplatz kostet zwischen 50 und 500 Euro

Die Höhe der Betreuungskosten, die bis zum ersten eines jeden Monats zu entrichten sind, kann sich nach der gebuchten Betreuungszeit, nach Deinem oder Eurem Einkommen oder nach der Anzahl Deiner Kinder richten und ist sowohl regional als auch bei jedem Träger unterschiedlich. Zur Veranschaulichung: die Spanne der Betreuungskosten reicht von etwa 50 Euro bis 500 Euro und mehr pro Monat und Kind. Einige Städte oder Träger befürworten es, wenn Geschwister eine Kinderkrippe besuchen. Teilweise werden dadurch die monatlichen Gebühren für das zweite oder jedes weitere Kind etwas reduziert. Beachte, dass die Betreuungskosten auch dann zu entrichten sind, wenn Du mit Deiner Familie in den Urlaub fährst, Dein Kind krank ist oder die Kinderkrippe wegen Ferien, Weiterbildung oder sonstigen wichtigen Gründen geschlossen ist. Nur, wenn die Betreuungskosten explizit in Betreuungs- und Verpflegungskosten aufgeteilt sind, kommen keine weiteren Kosten auf Dich zu. Ist das nicht der Fall, werden zusätzliche Verpflegungskosten erhoben. Hier solltest Du genau nachfragen, wie und wo gekocht wird, ob es ausgewogene und für Kleinkinder gerechte Mahlzeiten gibt, ob auf Allergien oder andere Besonderheiten Deines Kindes Rücksicht genommen und ob Bio-Lebensmittel verwendet werden.

Die Betreuungs- und Verpflegungskosten können unter Umständen Dein Haushaltsbudget belasten. In einem solchen Fall gibt es die Möglichkeit, beim Jugendamt die volle oder teilweise Kosten-/Gebührenübernahme der Betreuung zu beantragen. Auch bei Deiner Steuererklärung kannst Du die Aufwendungen für die Kinderbetreuung je nach Deiner persönlichen Situation als Werbungskosten, Sonder- oder Betriebsausgaben zu zwei Dritteln oder maximal 4.000 Euro pro Jahr geltend machen. Wichtig ist, dass Du den Kinderkrippenvertrag/-bescheid aufbewahrst und die Kosten per Überweisung bezahlst.

Kinderkrippe ist nicht gleich Kinderkrippe

Frau spielt mit Kindern Wenn Sie sich wohlfühlen, fühlt sich ihr Kind wahrscheinlich auch wohl

Wenn Du das erste Mal die Kinderkrippe betrittst und Dich auf Anhieb wohlfühlst, kannst Du davon ausgehen, die richtige Kinderkrippe gefunden zu haben. Denn, wenn Du mit einem guten Gefühl dorthin gehst, wird auch Dein Kleinkind mit positiven Gefühlen in die Kinderkrippe gehen. Vorteilhaft ist es, wenn Du vor der Anmeldung einmal hospitieren und die Erzieherinnen und Kinderpfleger im Umgang mit den Kindern beobachten kannst. Achte hierbei darauf, wie der Umgangston ist, ob das Personal geduldig ist, wie sich die Kinder verhalten, wie der Tagesablauf ist und ob es altersgerechte Beschäftigungen gibt. Schau Dir auch die Anlage und die Räumlichkeiten selbst genau an. Ist die Krippe kindersicher? Gefährliche Kanten und Ecken sollten geschützt oder besser erst gar nicht vorhanden sein. Der Ruhe- und Schlafbereich sollte gemütlich sein. Gibt es verschiedene Funktionsbereiche? Wie sind die Sanitäranlagen, die Küche (falls vorhanden) und der Essbereich beschaffen? Am besten machst Du Dir eine Checkliste.

Die Kinderkrippe stellt eine unbekannte Umgebung mit jeder Menge fremder Menschen für Dein Kind dar. Deshalb sind in vielen Kinderkrippen die ersten zwei bis vier Wochen die Eingewöhnungsphase, bei der Du Dich mit Deinem Kind zusammen in der neuen Umgebung aufhältst. Die Dauer der Eingewöhnungsphase ist von Kind zu Kind recht unterschiedlich und hängt unter anderem davon ab, wie sicher die Bindung zwischen Dir und Deinem Kind ist und sollte entsprechend flexibel von der Kinderkrippe gehandhabt werden, damit Dein Kind die Trennung gut übersteht.

Ein weiteres Auswahlkriterium stellt Dein eigenes Engagement in der Kinderkrippe dar. Einige Einrichtungen erwarten eine rege Anteilnahme und Unterstützung bei verschiedenen Aktivitäten, dafür erhältst Du hier mehr Mitspracherecht. Je nachdem, ob und inwieweit Du für Elternarbeit bereit bist oder Zeit hast, fällt Deine Entscheidung für eine bestimmte Krippe.

Auf die Betreuer kommt es an

Bild von Kinderkrippe Die Kinderkrippe sollte über eine kindgerechte Einrichtung verfügen

In der Kinderkrippe wird die Erzieherin oder der Erzieher zur wichtigsten Bezugsperson. Deshalb ist eine qualifizierte Ausbildung des Betreuungspersonals oberstes Gebot. Kleinkinder haben entwicklungsbedingt einen höheren Bedarf an Aufmerksamkeit und Zuneigung. Daher ist für Kinderkrippen ein anderer Personalschlüssel vorgegeben als für Kindergärten. So sollten auf eine Erzieherin maximal drei bis vier Kleinkinder kommen. Genauso kommt es auf kleine und stabile Gruppen von höchstens 15 Kindern an, da sich so jede Betreuerin ausreichend Zeit für die Belange Deines Kindes nehmen kann. Ein moderner Ansatz in Kinderkrippen sind altersgemischte Gruppen von Ein- bis Dreijährigen, wobei Du darauf achten solltest, dass die Altersmischung ausgewogen ist, da sich auch in dieser Altersspanne unterschiedliche Aufgaben ergeben. Diese Form der Betreuung ermöglicht es, dass kleinere Kinder die größeren nachahmen und schneller sprechen lernen. Denk bei der Auswahl aber immer an Dein Kind, sein Temperament und an sein Wesen.

Natürlich muss die Kinderkrippe die erzieherischen Aufgaben, wie Sauberkeitstraining, Schlaferziehung, Erwerb motorischer Fähigkeiten, erfüllen. Das Personal muss ein Gespür für die wesentlichen Bedürfnisse zeigen, emotionales Einfühlungsvermögen besitzen, sich Zeit für Gesang und Körperkontakt sowie für Elterngespräche nehmen. Die Krippe sollte altersgerechte Spiele für drinnen und draußen zur Schulung der Sinneswahrnehmung anbieten sowie viel Platz zum Toben haben.

Bringen und Abholen - Kinderkrippe und Beruf unter einen Hut bringen

Bei der Wahl der Kinderkrippe solltest Du auch die Erreichbarkeit und die jeweiligen Öffnungszeiten beachten. Oft richten sich diese nach den traditionellen Arbeitszeiten, wobei das Kind ab etwa sieben Uhr gebracht werden kann und gegen 16 Uhr abgeholt werden muss. Aber diese Zeiten kommen Dir nur dann entgegen, wenn Du es innerhalb dieser Zeit schaffst, Dein Kind pünktlich in die Krippe zu bringen, zur Arbeit zu fahren und nach Dienstschluss Dein Kind wieder abzuholen, daher sind mindestens neun Stunden Betreuungszeit (Ganztagsbetreuung) bei einem acht Stunden Arbeitstag sinnvoll. Flexible Betreuungszeiten, die sich an den modernen Arbeits- und Ladenöffnungszeiten oder am Schichtdienst orientieren, bieten bisher bundesweit nur wenige 24-Stunden-Kinderkrippen oder Betriebskinderkrippen an, die auch bis in die Abendstunden oder über Nacht die Kinderbetreuung übernehmen. Genauso ist nur eine stundenweise Betreuung möglich.

In jeder Kinderkrippe gibt es zum Bringen und Abholen ein Zeitfenster. Gute Kinderkrippen wünschen sogar, dass sich die Eltern genügend Zeit zum Abholen nehmen, um über den Entwicklungsstand oder über Ereignisse des Tages zu berichten. Solltest Du regelmäßig nicht pünktlich zur Abholzeit da sein, kann es sein, dass Du, wenn die Betreuungskosten nach gebuchten Stunden abgerechnet werden, in den nächsthöheren Stundentarif rutscht. Auch bei anderen Abrechnungsmethoden musst Du damit rechnen, wenn Du nach den offiziellen Schließzeiten kommst, dass Du die durch die verlängerten Arbeitszeiten des Kinderkrippenpersonals entstandenen Kosten übernehmen musst.

 


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