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Pferderatgeber

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Pferderatgeber: Hinweise und Tipps zur Wahrnehmung und zum Verhalten
PferdeaugeDer Rundumblick des Pferdes erreicht beinahe 360 Grad.

Wer mit seinem Pferd auf Augenhöhe kommunizieren möchte, muss die Signale des Tieres zu deuten wissen. Die Körpersprache der anmutigen Wesen stellt für viele Menschen ein großes Rätsel dar. Die folgende Anleitung soll dabei helfen ebendiese zu verstehen - wenn wir sie zunächst ein bisschen zu deuten wissen, können wir dem Tier zum einen unsere Erwartungen besser mitteilen und zum anderen nachvollziehen, warum es in einer bestimmten Situation auf seine spezielle Weise reagiert.

Das Auge

Das Auge ist eines der wichtigsten Sinnesorgane des Pferdes. Die Größe ist ein besonderes Merkmal: Der Durchmesser beträgt rund fünf Zentimeter. Für das räumliche Sehen und somit für ein genaues Entfernungssehen sind zwei Augen erforderlich. Bei Menschen verlaufen die Augenachsen parallel zueinander, beim Pferd gehen die Sehachsen aufgrund der seitlichen Anordnung der Augen in einem Winkel von 90 Grad auseinander. Das Gesichtsfeld unterteilt sich in einen Bereich, in dem die Pferde mit beiden Augen sehen (binocular), und einen, in dem sie mit einem Auge sehen (monocular). Daher sieht das Pferd einen bestimmten Punkt nicht so scharf, hat dafür aber ein großes Umfeld relativ gleichmäßig gut im Blick. In freier Wildbahn ist diese Tatsache für das Fluchttier Pferd lebenswichtig. Der Rundumblick erreicht fast 360 Grad. Die sogenannte blinde Zone liegt hinter dem Pferd entlang des Rückens und im Bereich unmittelbar vor seinen Nüstern. Durch Heben, Senken oder Wenden des Kopfes stellt das Pferd das Scharfsehen ein.

In der Dämmerung können Pferde besser sehen als Menschen. Das liegt an der hinter der Retina liegenden, reflektierenden Schicht (Tapetum lucidum), durch die das in das Auge tretende Licht verstärkt wird. Alle Bereiche der Retina reagieren sensibel auf kleinste kurzzeitige Bewegungen, für die das menschliche Auge zu träge ist. Das Pferd sieht diese Bewegungen gleichsam in Zeitlupe. Über den Farbsinn des Pferdeauges diskutiert die Wissenschaft. Sicher ist, dass Pferde verschiedene Helligkeitsstufen und Farbqualitäten unterscheiden können.

Das Ohr

Das Pferd hat große, sehr bewegliche Ohrmuscheln, die unabhängig voneinander gedreht werden können. Sie werden von 13 Muskelpaaren kontrolliert. Das Pferd kann Schallwellen lokalisieren, ohne Kopf und Körper drehen zu müssen. Das Ohrenspiel ist wichtiger Bestandteil der Mimik des Pferdes und weist auf die Stimmungslage und den Gemütszustand der Pferde hin. Konzentriert nach vorn gerichtete Ohren zeigen Interesse an einem gewissen Objekt, Neugierde und Aufmerksamkeit. Entspannte und dösende Pferde lassen die Ohren fallen und klappen sie schlaff zur Seite. Missfallen, Wut und Aggression äußern eng an den Hals angelegte Ohren. Sich hin und her bewegende Ohren bedeuten, dass das Pferd aufmerksam ist. Ohren in rückwärts gerichteter Haltung sind Ausdruck von Angst und Wut.

Die Nase

Die Fohlen erkennen instinktiv den Geruch ihrer Mutter. Das erste Kennenlernen zweier Pferde erfolgt über den Geruch, die Pferde beschnuppern sich an der Nase. Auch Mitglieder einer Herde erkennen sich am Duft. Und natürlich spielt der Geruch eine große Rolle im Sexualverhalten. Auch Hengste markieren ihr Gebiet durch Urin und Kot, auch wenn Pferde territorial nicht so gebunden sind wie Hunde. Ein Hengst uriniert aber auch über den Urin oder Kot von Stuten der eigenen Herde, um anderen Pferden zu zeigen, dass diese Stute zu ihm gehört. Urin und Kot enthalten Pheromone („Sozialhormon“), die Informationen über den körperlichen Zustand der Pferde mitteilt.

Die Sinneszellen zur Aufnahme von Geruchsreizen liegen in der Riechschleimhaut des Nasengrundes. Anzahl und Ausdehnung deuten darauf hin, dass das Leistungsvermögen der Sinneszellen zwischen denen des Hundes und des Menschen liegt. In seiner näheren Umgebung orientiert sich das Pferd hauptsächlich mit Hilfe des Geruchssinns. Das Pferd besitzt ein Witterungsorgan, das aus winzigen Einbuchtungen (Durchmesser zwischen 0,2 und 2 Millimeter) auf beiden Seiten der Nasenscheidewand besteht. Dieses so genannte Jakobsonsche Organ wird beim Flehmen in Gang gesetzt. Beim Flehmen werden Hals und Kopf aufwärts gestreckt. Die Oberlippe wird hoch gerollt. In dieser Position verharren die Pferde einige Sekunden lang. Flehmen kann sexuellen Charakter haben, wird aber auch durch starke oder ungewöhnliche Gerüche und Geschmäcker hervorgerufen werden.

Es ist ziemlich sicher, dass auch die Menschen den Pferden unbewusst Botschaften durch ihren Körpergeruch senden. Ängstliche oder aggressive Menschen haben Ausdünstungen, die die sensiblen Pferde riechen. Das Pferd spürt zudem die Art und die Launen des Menschen sehr genau und reagiert dementsprechend.

Mimik der Nüstern und des Maules

Die Nüstern- und Maulpartie steht in der Mimik dem Ohrenspiel gleich. Das geschlossene Maul mit langer Nüsternpartie signalisiert Aufmerksamkeit oder Furcht. Eine besonders lange Oberlippe ist Ausdruck von Spiel- und Putzlaune und für Neugierde. Ein angespanntes Maul deutet grundsätzlich auf eine negative Stimmung hin. Zeichen für Entspannung oder Erschöpfung ist ein schlaffes Maul. Geweitete Nüstern deuten auf Erregung, Furcht oder Anstrengung hin. Wenn das Pferd droht, werden die Nasenwinkel schmal und nach hinten gezogen, die Lippen sind geschlossen mit nach unten gezogenen Mundwinkeln, außerdem legt das Pferd die Ohren an. Auf Unbehagen deuten verengte Nüstern hin.

Lautsprache

Pferde verständigen sich auch mit der Stimme, allerdings in sehr geringem Maße. Stimmäußerungen dienen überwiegend als Verständigungsmöglichkeit, wenn optische Signale zu undeutlich sind, beispielsweise über eine große Distanz. Pferde wiehern in verschiedenen Tonlagen. Ein tiefes Grummeln geben Pferde bei der Begrüßung und bei der Kontaktaufnahme von sich, ein helles Wiehern kann ein Kontakt- oder Erkennungsruf sein, wenn sie alleine von der Herde weggehen müssen, oder um von der Herde getrennte Artgenossen zurückzuholen. Schreie sind meist Ausdruck von Aggression oder höchster Erregung. Pferde schnauben kräftig durch die Nase, wenn sie etwas Aufregendes, Gefährliches oder Interessantes sehen. Stuten schnauben oder blubbern leise, um ihre Fohlen zu beruhigen. Manchmal quietschen oder stöhnen Pferde, beispielsweise bei Erregung, Unwillen oder großer Anstrengung. Das Pferd hat keinen Schmerzlaut.

Körperhaltung
PferdekopfDas Pferd schwingt drohend den Kopf - bringen Sie sich außer Reichweite!

Die Schweifhaltung gibt Auskunft über den Erregungszustand des Pferdes. Eine hohe Schweifhaltung ist vor allem Ausdruck für Aufmerksamkeit und Erwartung. Auf Entspannung oder Krankheit deutet ein hängender Schweif hin. Das Einklemmen des Schweifes deutet auf Unterlegenheit hin. Im sozialen Laufspiel stellt das Pferd den Schweif hoch. Eine Stute signalisiert dem Hengst ihre Paarungsbereitschaft, indem sie den Scheif hoch und seitlich stellt, dazu kommt das „Blitzen“, das Öffnen und Schließen der Vulva.

Kopf- und Halsbewegungen können zielgerichtet eingesetzt werden: Zur Drohung schwingt das Pferd den Kopf – natürlich in Verbindung mit der Drohmimik. Mit einem sanften Anstoßen durch den Kopf wollen Pferde auf sich aufmerksam machen. Kopfschütteln ist als normales Verhalten bei der Abwehr von Fliegen und nach dem Wälzen zu beobachten.

Körperkontakt

Pferde verständigen sich untereinander auch durch Körperkontakt, beispielsweise bei der gegenseitigen Fellpflege, um so eine freundschaftliche Beziehung herzustellen. Auch das Putzen dient dem Kontakt zum Pferd und baut eine freundschaftliche Beziehung voller Vertrauen auf.

Signale und Körpersprache

Was tut ein Pferd, wenn es mit entlastetem Hinterbein, gesenktem Kopf, entspannten, zur Seite geklappten Ohren, herabhängender Unterlippe und halbgeschlossenen Augen dasteht? Es döst. Ebenso einfach ist die Drohgebärde zu erkennen: Pferde, die dem Menschen die Hinterhand zudrehen und womöglich ein Hinterbein anheben, geben ein unmissverständliches Signal. Der schnelle hohe Schlag mit dem Vorderbein ist ein Ausdruck von Warnung. Stampfen mit dem Hinterbein, Kopfschütteln und ein unruhig schlagender Schweif sind Zeichen von Irritation und möglicherweise Unwillen.

Das aufmerksame Pferd zeigt sich mit nach vorne gestellten Ohren, die in Richtung auf das Interesse weckende Signal gestellt sind, und mustert aufmerksam die Umgebung. Wenn ein Pferd sich aufmerksam auf den Menschen konzentriert, bewegt es die Ohren in seine Richtung, um die Stimmsignale aufzunehmen.

Ein aggressives Pferd legt die Ohren an, schlägt mit dem Schweif und bewegt womöglich den Kopf nickend. Sind die Ohren aus Aggression oder Wut eng angelegt, zeigt sich darüber hinaus auch das Weiß der Augen. Das Pferd bleckt die Zähne.

Ausdruck für Wohlbefinden

Bild wälzendes Pferd Viele Pferde wälzen sich regelmäßig.

Wälzen: Das Wälzen dient vor allem dem Reiben des Rückens und dem Entfernen von Schmutz. Pferde wälzen sich mit Vorliebe in trockenem Sand oder in Schlammstellen. Sie scharren zunächst mit den Vorderhufen, dann knicken sie mit den Vorderbeinen ein, legen sich hin und wälzen sich. Wenn sie aufstehen, schütteln sie sich meistens in einer Welle von Muskelkontraktionen vom Kopf bis zum Schweif.

Körperpflege: Eine übliche Form der Körperpflege unter Pferden ist es, sich gegenseitig zu beknabbern. Die Pferde stehen so zueinander, dass sie gegenüber Schulter an Schulter stehen. Zunächst beknabbern sie den Mähnenkamm und den Hals des anderen, dann Widerrist und Schulter bis zur Kruppe und Schweifrübe. Manchmal schließt sich ein Seitenwechsel an. Die Pferde beknabbern sich in erster Linie an Stellen, die für sie selbst schlecht erreichbar sind.

Schmerzausdruck

Pferde haben keine grundsätzliche Lautäußerung für Schmerzen. Sie können stöhnen. Aber sie zeigen durch ihr Verhalten, dass sie Schmerzen haben. Sie haben beispielsweise ein Schmerzgesicht, verändern die Körperhaltung (Lahmen) und zeigen Störungen im Allgemeinbefinden, wie Appetit, Schwitzen, Muskelzittern, Pulsanstieg, Apathie, Atemfrequenzerhöhung. Lernen Sie mehr über die Schmerzäußerung von Pferden.

 

Bild 1: © Markus Spiske / pixabay.com

Bild 2: © Ben Scherjon / pixabay.com

Bild 3: ©  geliguti / pixabay.com

 

 

 
 

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