Anne Philipe - Morgenstunden des Lebens - 0,50 €

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Autor/in:Anne Philipe

Titel:Morgenstunden des Lebens.

ISBN:3499114682 (ISBN-13: 9783499114687)

Verlag: Rowohlt

Seiten:117

Gewicht:150 g

Auflage:1. - 20 Tausend 1968

Erschienen:1968

Einband:Hardcover/gebunden

Sprache:Deutsch

Beschreibung:Das Buch ist dem Alter entsprechend in sehr gutem Zustand.
Lediglich der Schutzumschlag hat einen kleinen Riss auf der Vorderseite. Siehe Bilder, die das zum Verkauf stehende Buch zeigen.
Nichtraucherhaushalt.

Text gem. Einband
Nach ihrer ergreifenden Liebes- und Totenklage «Nur einen Seufzer langschrieb Anne Philipe dieses Buch der Rückkehr aus dem Bannkreis des Todes. Durch den Alltag von Paris und die sommerliche Provence geht im stillen dieser Weg, auf dem kein Schritt ein für allemal getan ist. Zwei Stimmen, die Stimmen zweier Lebensalter, klingen hier fugenartig zusammen.
Hell und voll drängender Ungeduld hebt die des Kindes an, zuweilen erschreckend hart in seiner Ahnungslosigkeit, bis die Begegnung mit der Alten auf dem Hügel ihm das leidvolle, das nicht geheuere Gesicht des Daseins enthüllt und ihm zur Erziehung des Gefühls gedeiht.
Wenn das Gespräch zwischen Mutter und Tochter verstummt und die Frau in ihre Einsamkeit entläßt, beginnt wieder die Zwiesprache mit dem Schatten, mit der Erinnerung, mit dem eigenen Herzen, das nicht vergessen kann und doch das Leben wieder lieben lernen und ihm vertrauen möchte. Noch fühlt das Herz die Erde nachbeben, starrt es jäh wieder in die Finsternis des Unfaßlichen: Es erzittert bei den leisen Botschaften der Morgendämmerung, der Jahreszeiten, der südlichen Landschaft, einer Rosenranke. In allem hört es nun den dunklen Grundton mitschwingen, und zugleich die zärtliche Überredung, sich dem Unbegreiflichen anheimzugeben. Zaghaft erst, dann immer freier öffnet es sich dem Anruf der Freude, regt sich in ihm die Sehnsucht nach neuer Gemeinsamkeit, nach lebendiger Antwort.
Die Stimmen von Mutter und Tochter verschränken und trennen sich, antworten einander, verlieren sich wieder und finden sich am Ende in innigem Zusammenklang.

Anne Philipe erzählt mit behutsamer Wahrhaftigkeit von einer Erfahrung, die Erleiden und Handeln in einem ist. Das verleiht ihrem Buch die Kraft, Brücken zu schlagen zwischen Mensch und Mensch, zwischen Einsamkeit und Einsamkeit.

Le Figaro, Paris: «Eine natürliche Noblesse und Keuschheit, eine Sicherheit der Intuition und des Stils, kurz alle jene Qualitäten, die das erste Buch in unserer Erinnerung zu einem großen, ergreifenden und liebenswerten Buch gemacht haben. Anne Philipes Gefühlsreichtum und Intelligenz lassen uns die Beziehungen zwischen der Mutter und einer bereits erwachten Tochter verständlich werden, die im Begriff ist, sich nicht mehr als Kind zu betrachten und beginnt, sich als Frau zu fühlen und diese Haltung auch den Erwachsenen sich gegenüber abfordert. So gibt es in diesem Buch eine Wärme der Zärtlichkeit und der Sympathie, die so stark ist, wie sie uns nur ein Schriftsteller zu vermitteln vermag.»

Nouvelles Littéraires, Paris: «Die Schönheit dieses Buches liegt in seiner Transparenz; wenige Schriftsteller haben uns von Mädchen zwischen Kindheit und Reife so zu erzählen gewußt.
Giraudoux? Larbaud? Die Gestalt der Constance in all ihrer Wahrhaftigkeit hat in der Literatur kaum ihresgleichen. Die ebenso behutsame wie freimütige Intelligenz, mit der die Herzensregungen zwischen Constance und ihrer Mutter eingefangen sind, wirkt heilsam und tröstend in einer Zeit, in der billige Magazine den Eltern Psychologie anpreisen, wo Zärtlichkeit genügen würde.»

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