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Amphibien-Ratgeber

Pfeilgiftfrösche – bunte Pfleglinge für Profis und Terrarium-Neulinge

Welche Pfeilgiftfrösche kann man zusammenhalten? Alles über Pfeilgiftfrösche

Bild Blauer Frosch Es gibt Pfeilgiftfrösche in all möglichen Farben und Größen.

Frösche leben auf dem Land, im Wasser oder auf Bäumen. Die Haltungsbedingungen richten sich daher nach den verschiedenen Froscharten, von denen es weltweit über 2500 gibt. Eine besonders beliebte Froschart – bei Profis und Amphibien-Neulingen – ist der Pfeilgiftfrosch. In unserem Ratgeber erfahren Sie daher alles über Pfeilgiftfrösche.

Pfeilgiftfrösche in der Natur

In der Natur leben Pfeilgiftfrösche, dessen korrekte Bezeichnung Baumsteiger (Dendrobatidae) lautet, in Süd- und Mittelamerika. Pfeilgiftfrösche werden sie genannt, da Indianer in Kolumbien das Gift der Tiere für ihre Pfeile benutzten. Oftmals verkriechen sich die Frösche im Bodenlaub der Regenwälder. Das Kennzeichen der tagaktiven Frösche ist ihr gelb, orange oder metallisch gelbgrün gefärbter Körper. Baumsteiger erreichen eine Länge von ein bis fünf Zentimeter und werden zwischen zehn und zwanzig Jahre alt. Die Pfeilgiftfrösche gehören zu den giftigsten Tieren der Welt. An dem Gift eines Frosches können zehn Menschen sterben.

Pfeilgiftfrösche als Haustier?

Dieses Gift ist oftmals der Grund, weshalb angehende Terrarianer die Haltung von Pfeilgiftfröschen für gefährlich halten. Vielen ist nicht bekannt, dass die Tiere in Gefangenschaft nach ca. 2 Jahren ihr Gift verlieren und die Nachzucht sogar vollkommen ungiftig sind. Deshalb sind die Baumsteiger in zahlreichen Terrarien beheimatet. Ihre Farbvielfalt und verhältnismäßig einfache Haltung machen sie zu beliebten Terrarientieren. Folgende Pfeilgiftfroscharten sind für Einsteiger besonders geeignet:

  • Der Färberfrosch (Dendrobates tinctorius) ist die beliebteste und bekannteste Pfeilgiftfroschart. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben wie blau, blau-gelb oder gelb-schwarz.
  • Der Goldbaumsteiger (Dendrobates auratus) ist ebenfalls in verschiedenen Farbausprägungen erhältlich. Die grün-schwarze Farbvariante ist am bekanntesten. Daneben gibt es jedoch auch Frösche, die gold-braun, komplett gelb oder blau-schwarz gefärbt sind.
  • Der gestreifte Blattsteiger (Phyllobates vittatus) ist für die gelben oder roten Längsstreifen auf seiner Oberseite bekannt. Da er die Uferzonen bewohnt sollten Halter für einen Uferbereich im Terrarium sorgen und seinem Bedürfnis nach einem Wasserfall nachkommen.
  • Der Schreckliche Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis) ist die giftigste Froschart überhaupt. In Gefangenschaft ist er jedoch ebenso ungefährlich, wie die anderen Arten. In Terrarien finden sich meist gelbe Exemplare, es gibt jedoch auch gelb-grüne oder orangene Tiere.
  • Der Bauchflecken Baumsteiger (Ranitomeya ventrimaculata) ist schwarz-gelb gestreift und am Bauch blau bis grau mit schwarzen Flecken. Das Terrarium dieser Frösche sollte etwas höher sein, da es sich um Baumbewohner handelt und sie ausreichend Klettermöglichkeiten benötigen.

Das Terrarium für Pfeilgiftfrösche

Pfeilgiftfrösche fühlen sich bereits in kleinen bis mittelgroßen Terrarien wohl. Üblich sind Terrarien mit einer Kantenlänge von etwa 50 Zentimetern. Es empfiehlt sich den Tieren ausreichend Klettermöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Als Rückzugsort freuen sich die Frösche über kleine Höhlen und Pflanzen, wie Bromelien. Ein Wasserbecken darf im Terrarium selbstverständlich nicht fehlen. Besonders wichtig ist die Umgebungstemperatur und Feuchtigkeit (empfohlen wird eine Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 80 Prozent), im Terrarium sollte ein tropisches Klima von ca. 20 bis 28 °C herrschen. Für die Aufrechterhaltung der Luftfeuchtigkeit wird ein Sprühball oder eine Sprühanlage benötigt. Ist dies nicht vorhanden, müssen Halter das  aussprühen.

Ernährung der Pfeilgiftfrösche

Frösche werden ausschließlich mit Lebendfutter versorgt. Sie fressen Fliegen, Springschwänze, tropische Asseln und Blattläuse. Die Futtertiere können selbst gezüchtet oder im Tierfachhandel erworben werden. Ausgewachsene Frösche sollten ein bis zweimal die Woche gefüttert werden. Jungtiere dagegen täglich.

Haltung verschiedener Pfeilgiftfroscharten

Bild Gelber Frosch Bei der Haltung von Pfiefgiftfröschen sollte auf artegrechte Umgebung geachtet werden.

Für Anfänger und Froschhalter mit nur wenig Zeit, für die Beobachtung, ist eine artenreine Froschhaltung empfehlenswert. Pfeilgiftfrösche sind territorial und verteidigen ihr Revier. Oftmals enden solche Revierkämpfe tödlich. Es kann aber auch vorkommen, dass unterlegene Tiere verhungern, da sie sich nicht mehr zum Futter trauen. Darauf gilt es zu achten. Hält man verschiedene Pfeilgiftfroscharten zusammen, welche sich verpaaren können, kann dies zu Mischlingen führen. Da die Arten in der Natur meist weit auseinanderliegen und es so nicht zu Mischlingen kommen kann, sollte es auch bei der Terrarien-Haltung vermieden werden. Wer dennoch unterschiedliche Pfeilgiftfroscharten zusammen halten möchte, sollte sich für Arten entscheiden, welche sich nicht miteinander verpaaren können. Gute Erfahrungen wurden bisher mit folgenden Arten in einem Mischbecken gemacht: Gelbgebänderte Baumsteiger (Dendrobates leucomelas) mit Dreistreifen Baumsteiger (Epipedobates tricolor), der Schreckliche Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis) mit Baumsteiger (Dendrobates), Dreistreifen Baumsteiger (Epipedobates) oder Ranitomeyas.

Fortpflanzung und Zucht

Die Fortpflanzung von Pfeilgiftfröschen ist etwas ganz besonderes. Im Gegensatz zu anderen Froscharten brauchen sie kein Wasser für die Eiablage, denn sie legen ihre Eier in Blättern ab. Diese Froschlurchart betreibt nach der Befruchtung eine liebevolle Brutpflege, viele Arten bewässern ihre Eier regelmäßig. Sind die Kaulquappen geschlüpft werden sie in eine Blattachsel verlegt, die mit Wasser gefüllt ist. In der Regel wird der Nachwuchs einzeln von den Männchen ins neue "Aufzuchtbecken" transportiert. Die meisten Kaulquappen sind von nun an auf sich gestellt und betreten schließlich nach ca. 2 bis 3 Monaten als Jungfrösche das Land.

Pfeilgiftfrösche lassen sich mittlerweile gut nachzüchten. Ihr Fortpflanzungsverhalten und die Brutpflege lassen sich wunderbar im Terrarium beobachten.

 

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